Wups das tat weh..

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Die nächsten Tage liefen eher unspektakulär ab. Wir spielten den neuen Song und jagten in die nächste Stadt. Wir waren alle Müde und gestresst und hatten nie wirklich Zeit für uns selbst. Luke hatte sich wieder etwas von mir abgewandt, was mich ein bisschen traurig machte. Ich kann es aber auch verstehen, wir sitzen uns den ganzen Tag auf der Pelle. Unsere Gelassenheit hing am seidenen Faden und wenn der reißt, gibt es hier Krieg. Genau wie ich es vorausgesagt hatte, gab es in der darauf folgenden Woche einen riesen Streit zwischen Tara und Cookie, der mit einem nicht abgewaschenen Teller anfing. „Leute, jetzt kriegt euch wieder ein!" schrie ich sie an. Wir waren alle Müde sie sollen sich nicht so aufspielen. Sie schauten schuldbewusst auf den Boden. „Okay Mädels Band Meeting!" schrie ich und alle kamen aus ihren Löchern gekrochen.

Die Jungs schauten fraglich zu uns. Als wir alle saßen fing ich an mit meiner Motivationsrede. „Hört zu Leute, ich weiß wir sind im Moment alle gestresst und müde, aber wir müssen zusammen halten. Wenn ich noch einmal höre, wie du Cookie anschreist oder, „sagte ich zu Tara und drehte mich zurück zu Cookie, „wenn ich noch einmal hören muss wie du und Ashton abends im Bett rummachen, geht hier der Krieg los." Sie starrten alle auf den Boden. Ich atmete gefasst aus und fuhr fort: „Wir sind eine Band und kein Kindergarten. Wir sollten uns nicht streiten sondern zusammen halten. So Tara entschuldige dich bei Cookie. Und Cookie, räum das nächste Mal deinen Dreck weg, und wenn du und Ashton unbedingt rummachen müsst, dann geht ins Wohnzimmer. Alles geklärt? Band Meeting beendet.". Ich ging ins Schlafzimmer und strich genervt über mein Gesicht. Nur noch ein bisschen und ich raste aus.

Es klopfte leise an der Tür und Luke kam rein. Wir schauten uns an und er wusste genau was abging. Er lächelte sanft und kroch unter die Decke, nahm mich in den Arm und strich über meine Haare. „Das hast du gut gemacht." sagte er leise. Ich nickte und genoss die Ruhe mit ihm. „Ich hab das Gefühl ich platze bald." sagte ich leise und schloss meine Augen. „Ich weiß, die erste Tour ist immer die Schlimmste." Ich kuschelte mich an ihn und seufzte. „Ist alles okay?" fragte er. Ich nickte. „Ja, ich hätte jetzt gerne eine Zigarette." sagte ich und strich mir durchs Haar. Er lachte leise und gab mir einen sanften Kuss auf die Stirn. „Ich mag das." sagte ich. „Was?"- „Dass du mich immer in den Arm holst wenn was ist, oder mir einen Kuss auf die Stirn gibst. Das beruhigt mich immer."- „Hmm. Dann muss ich das wohl öfter machen." entgegnete er mir leise. Ich lächelte und löste mich von ihm.

„So ich glaube wir müssen ganz dringend alle zusammen eine kleine Pause einlegen." sagte ich während ich aufstand. Er tat es mir gleich und legte seinen Arm um meine Schulter. „Dann lass uns zum Busfahrer gehen und ihn fragen." antwortete er mir. Ich nickte und wir schlenderten kichernd durch den Bus. „Sebastian?" fragte wir und zogen seinen Namen lang. „Was wollt ihr?" fragte er belustigt. „Könnten wir sobald wie möglich kurz anhalten? Wir brauchen einfach mal ein bisschen Abstand und Freiraum." fragte ich und er nickte als Antwort. „Wir sind sowieso früher im Zeitplan als gedacht und ich müsste auch mal eine Pause einlegen." sagte er. Luke und ich schlenderten zu den Anderen und informierten sie.

Als wir endlich an einer Raststätte ankamen, rannten wir alle mit einem Grinsen raus. Tara warf sich auf den Boden und sagte theatralisch: „Omg, ich habe wieder echten Boden unter meinem Füßen.". Ich lachte laut und schüttelte meinen Kopf. „Du hast so ein Knall T." sagte ich lachend. „So Leute! Ihr habt eine Stunde Zeit euch auszutoben!" schrie Sebastian. Wir lächelten uns alle an und gingen zusammen in das Bistro, wo wir uns etwas zu essen bestellten. Luke saß gegenüber von mir und wir lächelten uns die ganze Zeit an. Ich spürte seine Füße an meinen und musste noch weiter grinsen. Danach gingen wir alle raus, holten eine Decke die wir ins Gras legten und setzten uns drauf. Luke und ich schonwieder nebeneinander, Tara und Michael vor uns. Cookie und Lia gingen mit Ashton und Calum barfuß durchs Gras. Luke flüsterte mir immer wieder Witze ins Ohr und lästerte über Tara und Michael. „Das Michael dich geküsst hat. Unfassbar." flüsterte Luke. Anscheinend etwas zu laut, denn Michael drehte sich mit einem frechen Grinsen um und sagte: „Nur weil du es nicht mehr darfst, musst du mich nicht so schlecht reden. Außerdem hab ich Tara die viel besser küsst als Aliah."

„Ach findest du? Und wer sagt, dass ich nicht mehr darf?" fragte Luke mit einem wütenden Blick. „Also ich finde, dass Tara viel besser küsst als Aliah." sagte Michael provozierend. „Dass du sie überhaupt geküsst hast reicht doch schon! Das lasse ich nicht mehr zu. Keiner darf sie küssen!" sagte Luke angepisst. „W-Was?" fragte ich verwirrt. „Ja WAS Luke?!" fragte Michael jetzt auch genervt. „Könnt ihr jetzt mal aufhören?! Ich weiß, dass du das extra machst Michael." sagte Tara genervt. „Ja wenn er es doch nicht zugibt, dem Jungen muss man halt mal einen Schubs geben." sagte Michael zu Tara. „Ich will nicht darüber reden! Warum versteht das keiner? Ich WILL vielleicht nicht mit ihr zusammen sein." sagte Luke und stand auf. „Du kannst es nicht ewig unterdrücken Luke!" schrie Michael und rannte ihm hinterher. „W-Was war das gerade?" fragte ich Tara verwirrt. „Oh Aliah, siehst du nicht wie verknallt Luke in dich ist?" fragte sie einfühlsam. Ich schüttelte den Kopf. „Tara weißt du wie oft er mir gesagt hat, dass er nichts für mich empfindet?" fragte ich traurig.

„Das hat doch nichts zu bedeuten. Gefühle ändern sich. Vor allem wenn man auf so engem Raum mit jemandem zusammen ist." antwortete sie. „Ich weiß nicht. Wenn ich mir jetzt wieder Hoffnungen mache gehe ich kaputt." sagte ich und schaute auf meine Hände. Luke und Michael kamen beide mit hoch rotem Kopf zurück. „Sag deinem Freund, dass er ein Vollidiot ist." sagte Michael beleidigt. „Ich bin nicht ihr Freund!" sagte Luke wütend. Wups, das tat weh. Ich sah Luke verletzt an und entfernte mich ein Stück von ihm. „Ich bin schon dein Freund aber freundschaftlich gemeint." sagte er und zog mich wieder in seine Nähe. „Ich weiß." sagte ich leise. Er legte seinen Arm um meine Schulter und streichelte sanft meinen Arm. Er sah mit einem Stirnrunzeln auf den Boden. Es sah so aus, als würde er eine Unterhaltung mit sich selbst führen. „Jungs und Mädels! Bitte einmal einsteigen es geht weiter." schrie Sebastian und wir standen auf. Ich zündete mir schnell noch eine Zigarette an und hielt Luke das Päckchen hin. Er nahm sich eine und wir gingen zum Bus.

Screams of Misfits *Luke Hemmings*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt