11.) - Wiedervereinigung

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[SKY]
Ich verabschiedete mich Schnell, da die Situation zu unangenehm wurde und ging zurück zu Liz. Sie lächelte dankbar, als die Mutter ihre Tochter bei uns abholte. Auch sie war sehr dankbar. Sie meinte, sie hätte im ganzen Tumult nicht bemerkt, dass ihre Tochter verschwunden war. Bei der Schule angekommen stiegen wir aus und liefen rein. Die ersten drei Stunde hatten wir Kurse. Ich hatte kochen und backen und Liz hatte einen weiteren Sport-Kurs. Unsere Wege trennten sich und ich lief zur großen Schülerküche, die nur für diesen Kurs benutzt wurde. Die Mensa hatte eine eigene Küche. Ich setzte mich auf den Stuhl am Ende des Raumes, wo wie im normalen Unterricht Tische und Stühle standen und landete dieses mal neben Angélica. Wir verstanden uns sehr gut. Sie machte hier ein Auslandsjahr, doch beherrschte unsere Sprache eigentlich fließend, da ihr Vater Engländer war. Ich lächelte sie an und wir fingen an, uns zu unterhalten. Der Lehrer verspätete sich heute mal wieder, doch das kannten wir bereits und es wurde als normal abgetan. Das war auch der Grund, warum noch so viele Plätze frei waren. Manche von den "Badgirls" (die trotzdem genau diesen Kurs wählen wollten) wollten unbedingt zu spät kommen und bei uns kam man erst zu spät, wenn man nach dem Lehrer kam. Steht so in der Schulordnung. Ehrlich! Nach ein paar weiteren Minuten kam der Lehrer rein, doch er hatte die Schulleiterin im Schlepptau. Mrs. Vishamour telefonierte anscheinend gerade, denn sie hatte ein Telefon in der Hand (A/N: Wow. Was für 'ne Logik. Mit 'nem Telefon in der Hand telefoniert man.) Sie suchte etwas oder jemanden, das wusste ich, doch sie fragte nicht, wo diese Person war, sondern wollte sie selber finden. Glaube ich. Ich dachte, sie wollte zu Angélica, doch als sie nicht vor ihr sondern vor mir stehen blieb, bekam ich schon Angst. Ich war brav und hatte nichts verbrochen! Außer man bekam dafür jetzt neuerdings auch eine Strafe... Bei "Strafe" musste ich immer an Da-...Harry denken und an seine Schläge. Sofort bekam ich Angst und eine Gänsehaut bildete sich. Ich schüttelte den Gedanken ab und sah nach Oben, wo mich unsere Rektorin mitleidig betrachte. "Ja, verstehe.", hauchte sie in den Hörer und man sah, dass sie um Fassung rang. Sie hielt mir nur still das Telefon hin und ich hielt es mir ans Ohr. "H-hallo...hier ist Sky Johnson, wer ist da?", fragte ich vorsichtig. Die Rektorin lächelte mir jetzt aufmunternd zu. Inzwischen verteilte der Lehrer die Rezepte für die heutige Stunde. Alles blieb still. Die ganze Aufmerksamkeit galt mir und dem Telefon. "Hallo?", fragte ich, als noch immer alles still blieb. Wer wollte mich sprechen? Dann hörte ich diese Person plötzlich seufzen und ich schreckte auf. "H-harry?", fragte ich leicht verwirrt, aber auch Angst schwang mit. "Babygirl..." Er seufzte ein zweites mal. "W-w-was?" Oh Gott! Wie peinlich! Jeder konnte nun sehen, dass ich Angst vor der Person auf der anderen Seite der Leitung hatte. "Es tut mir leid, Kitten...", hauchte er. "E-eigentlich muss ich mich doch bei dir entschuldigen.", murmelte ich kleinlaut. "Weil ich dich so lange ignoriert hab." Angélica guckte mich nun verwirrt an. Als ich mich umsah, sah ich, dass nun sogar der Lehrer schaute. Ich senkte den Blick auf meine Finger. "Ich hole dich ab, Sky." Nun klang er ernst. "Was?! Nein! Das kannst du nicht! Lass mich in Ruhe!", schrie ich. Ich wollte alles, nur nicht zu ihm. Es klopfte an der Tür. Nach ein paar Sekunden trat Liz ein und ihr war der Schock auf ihr Gesicht geschrieben. Hatte sie geweint?! Sie kam schnell auf mich zu und vergrub ihr Gesicht in meinen Haaren. Ich hörte einen leisen Schluchzer. "Harry! Sag mir jetzt was los ist!", fuhr ich ihn und er seufzte abermals. "Ich bin in 5 Minuten da, bitte kipp nicht um oder so in der Zeit. Und bitte, bitte...ach egal." Es kostete mich jede Unze Selbstbeherrschung, ihn nicht noch einmal anzuschreien. "Gut.", sagte ich also einfach. Er würde es mir schon noch sagen. Ich nahm Liz in den Arm, während ich wartete, dass er sprach.

Und was er dann sagte, ließ mich zusammenbrechen.

His own kittenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt