4.) - Krank?

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[SKY]
Er fuhr mich nach Hause. "Erzähl keinem davon, Kitten. Wenn du es tust, gibt es eine viel schlimmere Strafe, als diese leichte eben." Ich zuckte zusammen. Sie war nicht leicht gewesen! Ich konnte nicht ohne Schmerzen sitzen! "Kitten!" "Ja, Daddy. Es bleibt unter uns.", antwortete ich, hörte jedoch nur mit einem Ohr zu. Ich lauchste dem Radio. Irgendwann hielt er vor meinem Haus. Als wir die Einfahrt entlang fuhren, wurde die Tür aufgerissen. Meine Mutter kam raus. Besorgt kam sie auf das Auto zu, riss meine Tür auf. "Sky!", rief sie erleichtert. Ich lächelte sie leicht an. Sie wusste, dass ich wusste, dass wir noch ein langes Gespräch führen würden. Daddy lächelte auch. Er wusste es also auch. Er kannte nicht nur mich, sondern auch meine Familie. Ich rutschte unruhig hin und her. "Viel Spaß, Kitten.", hauchte er in mein Ohr und hinterließ eine Gänsehaut. Über diesen Effekt lächelte er. Natürlich wusste er, wie er auf mich wirkte. Dass er mich einschüchtern konnte und mir eine Gänsehaut bescheren konnte. "Danke fürs fahren.", sagte ich und lächelte ihn freundlich an. Danach stieg ich aus. "Kein Küsschen zum Abschied?", fragte er gespielt traurig. Ich drehte mich zu ihm um und gab ihm sanft einen Kuss auf die Wange. "Bis dann, Kitten." Er fuhr schnell los. "Sky Luisa Johnson! Weißt du eigentlich wie viele Sorgen dein Dad und ich uns gemacht haben?!", rief sie und schuldbewusst ließ ich den Kopf hängen. "Tut mir leid, Mum. Nächstes mal sag ich Bescheid, dass ich etwas später komme..." "Etwas später?", rief sie ungläubig. "Fräulein, weißt du eigentlich wie spät wir es schon haben?! 18 Uhr! 18 Uhr! Und vor 4 Stunden hat die Schule geendet." "Mum, bitte beruhig dich. Lass uns das in Ruhe drinnen klären, die Nachbarn gucken schon.", versuchte ich sie zu beruhigen. "Du hast ja Recht, Sky. Tut mir leid." Sie umarmte mich leicht. Dann gingen wir rein.

"Also? Deine Erklärung bitte, warum dich ein wildfremder Mann um diese Uhrzeit nach Hause bringt!", rief sie aufgebracht. Hier im Haus war meine Mum die Wilde und mein Dad eher ruhiger. Er ging damit lockerer um. "Fräulein!" "Er ist einer von Toms Freunden. Heute in der Schule hat er angeboten, mich abzuholen und zu sich gebracht, weil ich eingeschlafen bin und er nicht wusste, wo ich wohne." Natürlich wusste er das. Eben und gestern war er schließlich hier. Aber super Ausrede! "Dann hat er sich etwas um mich gekümmert und als es mir besser ging hat er mich hierher gebracht." "Wie? Ging es dir schlecht?", fragte sie besorgt und setzte sich neben mich. Ich seufzte. Sie hörte mir nie zu. Aber ich musste ihr immer zuhören und sie ausreden lassen. "Ja. Ich hab Kopfschmerzen und Fieber.", sagte ich und verdrehte die Augen. "Oh, Sky, Schatz, geht es dir gut?" Das meine ich. Hätte sie mich nur reden lassen, dann wüsste sie es jetzt! "Es geht mir bestens, Mum!", sagte ich genervt. Sie regte mich auf. Mein Handy vibrierte. Ich lächelte sie kurz an und holte dann schnell mein Handy aus der Tasche.
》Morgen um 4 bei mir. Ich hol dich ab《
》Daddy, schreibst du etwa während du fährst?!《
》Hat da jemand Angst um mich?《
Natürlich nicht! Was denkst du!《
Ich musste lachen. Ein verzweifeltes Lachen.
》Dann hör du auf mir zu antworten, Kitten.《
Gute Fahrt, Daddy.《
》Geh lieber schlafen, Babygirl. Sonst bist du morgen noch krank.《
》Mir geht es gut. Keine Sorge.
》Das war kein Vorschlag sondern ein Befehl, Kitten. Lernst du das nie?《
Ich seufzte. Er konnte mich doch sowieso nicht kontrollieren. Und müde war ich auch nicht.
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Also war ich doch eingeschlafen...toll! Und besser fühlte ich mich auch nicht...noch toller! Mum kam rein und zerstörte direkt meinen Tag. "Du bleibst heute zu Hause, Sky.", sagte sie und legte eine Hand auf meine glühende Stirn. "Bitte, Mum. Mir geht es super.", sagte ich flehend. Ich wollte Daddy nicht wütend machen, indem ich die Schule versäumte. "Nein, Baby. Du bleibst hier. Ich hab mir kurzfristig auch frei genommen, hab also alle Zeit der Welt für dich. Und dein Handy bleibt heute bei mir. Du sollst gesund werden. Lies ein Buch oder so." Sie griff nach dem Handy, was auf meinem Nachttisch lag. Dann stockte sie. Es vibrierte, das hörte man auf dem Holz. Sie las die Nachricht. "Sky, wer ist das?!", fragte sie und stützte ihre Hände in die Hüften. Jetzt konnte ich schlecht Lover sagen. "Toms Freund, der mich gestern gebracht hat.", antwortete ich also. So antwortete ich oft, um es verständlicher zu gestalten. Keine Namen. Ich lächelte schief. "Und der schreibt dir sowas?!", rief sie aufgebracht und hielt mir mein Handy unter die Nase.
》Guten Morgen, Babygirl. Gut geschlafen? Daddy freut sich auf dich.《
Mein Lächeln verrutschte. "Gib kurz her. Ich glaube das war die Autokorrektur. Ich glaube, er meinte: Daniel freut sich auf dich." Ich nahm das Handy und antwortete.
》Mum nimmt mir mein Handy ab. Komm heute nicht zur Schule. Muss die Verabredung absagen.《
Ich wusste direkt, dass das eine Bestrafung gab, da ich mich ihm erstens widersetzte und zweitens die letzte Regel brach, die besagte, dass ich immer Zeit für ihn haben musste, aber ich konnte nicht anders. Es war nicht meine Schuld.
》Gut, Kitten. Ich hol dich nachher bei dir ab. Keine Widerrede!《
Danach war er offline und Mum riss mir mein Handy aus der Hand. Sie steckte es in ihre Tasche. "Du triffst dich heute nicht mit ihm!", sagte sie streng. Ich seufzte. Konnte sie mit ihm klären!

His own kittenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt