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Die nächsten Wochen verliefen nicht anders. Magnus behandelte ihn genau so scheiße wie vor dem Abend. Alec durfte ihn weder anfassen, noch sah er ihn ohne Klamotten.

Alec wollte ihn so dringend, aber alles was er bekam, war die übliche grobe Behandlung.

Er bettelte Magnus an, ihn wenigstens berühren zu dürfen, aber Magnus ließ es nicht zu.

Manchmal machte Alec absichtlich Sachen falsch, um die Möglichkeit zu bekommen einen erneuten Abend mit Magnus zu verbringen, aber er hielt die Bestrafungen nicht durch. Immer bat er Magnus vorher aufzuhören.

Magnus war kalt und abweisend wie immer aber Alec verzweifelte immer mehr. Er konnte den Abend einfach nicht vergessen.

Eines Abends lief er zu seinem Zimmer und kam an Magnus Schlafzimmer vorbei. Die Tür stand einen Spalt offen und Alec konnte nicht verhindern, einen Blick hinein zu werfen.

Magnus stand im Raum, einen Spiegel in der Hand und betrachtete sich. Sein Gesicht war abwertend verzogen und Tränenspuren zogen sich von seinen Katzenaugen zu seinem Kiefer.

Alec stockte der Atem. Er hatte Magnus nie so gesehen und gedacht, Magnus könnte so etwas wie weinen gar nicht.

Alec wich vom Türspalt zurück, denn er wusste, dass dieses Bild nicht für seine Augen bestimmt war. Eine Diele unter seinen Füßen knarrte und Alec erstarrte.

Die Tür flog auf und Magnus funkelte ihn an. Er holte aus und schleuderte Alec mit seiner Magie gegen eine Wand und hielt ihn dort fest.

Ein heißer Schmerz fuhr Alec durch den Rücken.

„Du dummer Junge! Ich habe dir verboten dich meinem Schlafzimmer zu nähern.“, fuhr Magnus ihn wütend an.

Alec versuchte nach Luft zu schnappen, aber Magnus Magie drückte ihm die Atemwege zu.

„Es tut mir leid.“, keuchte er mit dem letzten bisschen Luft, das er hatte.

Magnus ließ ihn los und Alec rappelte sich eilig auf und huschte in sein Zimmer am Ende des Flurs.

Er drückte die Tür hinter sich zu und ließ sich daran zu Boden sinken. Dann lehnte er seinen Kopf gegen die Tür und versuchte sich zu beruhigen.

Sein Brustkorb schmerzte bei jedem Atemzug. Er war sich sicher, dass er mindestens eine gebrochene Rippe hatte.

Tränen liefen über seine Wangen, aber nicht wegen dem Schmerz, sondern aus Angst. Er musste hier weg. Magnus tat ihm nicht gut. Er konnte das nicht mehr.

Eilig huschte er zum Schrank und packte das nötigste in eine Tasche. Dann schlüpfte er in seine Jacke und spähte den Flur hinunter. Von Magnus war nichts zu sehen.

Er huschte aus der Tür und den Gang runter, blieb aber wie angewurzelt stehen, als er Magnus in seinem Schlafzimmer sitzen sah.

Die Tür stand weit offen und er saß auf dem Bett, das Gesicht in den Händen vergraben.

Er sah auf, als er Alec bemerkte. Sein Gesicht spiegelte die pure Verzweiflung wieder.

Alecs Herz setzte kurz aus. Er konnte seinen Blick nicht abwenden, es tat ihm weh, Magnus so zu sehen.

„Du gehst.“, flüsterte Magnus und stand auf.

Alec nickte schwach.

Magnus lächelte traurig.

„Ich verstehe.“, flüsterte er.

Er kam auf Alec zu, während er sein Hemd aufknöpfte.

„Fass mich an. Ein letztes Mal.“, hauchte er und griff nach Alecs Hand, um sie auf seine Brust zu legen. Er atmete erleichtert durch, sobald Alec seine Haut berührte.

Alec ließ seine Tasche fallen und griff nach Magnus Hemdkragen. Er zog ihn zu sich und Magnus presste seine Lippen auf Alecs.

Der Kuss steigerte sich und bald pinnte Magnus ihn gegen die Wand, ein Bein um seine Hüfte geschlungen und seinen Körper eng an Alecs gepresst.

Alec genoss die Berührung so sehr, dass er komplett vergaß, dass er eigentlich ausziehen wollte. Er fuhr mit den Fingern über Magnus Rücken und krallte sich in seine Haare.

Magnus stieß sich von der Wand ab.

Alec schnappte hungrig nach seinen Lippen, aber Magnus wich aus.

„Geh. Bevor du es dir anders überlegst. Ich werde nicht so bleiben wie jetzt und das weißt du.“, fuhr ihn Magnus an und funkelte ihn wütend an.

Alec sammelte etwas perplex seine Tasche auf und verschwand.

Devil within - A Malec StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt