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Jimin POV

"YOONGI!!!"
Schreie ich ihm so laut wie möglich nach.

Wo will er bitte hin? Was ist denn auf einmal mit ihm los? Habe ich was falsch gemacht? Man was mache ich denn jetzt? Ich kenne mich in Daegu null aus. Verdammt! Sollte ich nach ihm suchen? Ach scheisse, aber wo soll ich den suchen.

Ich laufe in der Wohnung auf und ab und überlege, was ich am besten machen soll.
Da mir aber nichts besseres einfällt, schnappe ich mir meine Jacke, ziehe Schuhe an und renne raus.
Ich laufe die Straßen entlang und suche ihn.
Ich irre nun schon Stundenlang durch Daegu, aber anstatt ihn zu finden, habe ich mich verlaufen.
In einer Gasse bleibe ich ängstlich stehen und schaue mich um.

Ok, hoffentlich wird das jetzt nicht wie so in Filmen, wo so ober Gangster kommen. Kann mir nicht jemand helfen? Yoongi wo bist du?

Ich halte es nicht mehr aus und fange vor Angst an zu weinen. Nach einer Weile spüre ich eine Hand um eins meiner Handgelenke und ich zucke stark zusammen.
Yoongi schaut mich mit einem ausdruckslosen Blick an, als ich ihn anschaue.

Er zieht mih aus der Gasse. Ich schaue den Weg auf den Boden und hoffe das er irgendwann diese scheiß unangenehme Stille bricht, macht er aber nicht.

„Es tut mir leid"
flüster ich, als ich es nicht mehr aushalte. Dennoch bekomme ich keine Antwort von ihm und er zieht mich einfach stumm weiter hinter sich her.

Als wir endlich wieder in der Wohnung ankommen, schaue ich ihm das erste mal seid der Gasse an. Sein Blick, mit dem er mich mustert macht mir Angst.
So gefühllos, so kalt.

„Lässt du mich wieder los?"
frage ich und senke wieder meinen Blick.
Seine Reaktion war wie erwartet.
Er lässt mich einfach los. Seine warme Hand verschwindet von meinem Handgelenk.
Ich hauche ein leises 'Danke' und verschwinde im Bad.
Ich bekomme Gänsehaut, da ich seinen durchbohrenden Blick in meinem Rücken spüre. Ich schließe die tür ab, lasse mich an ihr runter gleiten und weine.

Wieso macht mich sein Verhalten so fertig? Was ist nur los mit ihm? Wieso ist er auf einmal so anders zu mir? Was habe ich falsch gemacht?  Was es auch war, es tut mir leid Yoongi. Es tut mir schrecklich leid. Bitte werde wieder zu dem Yoongi, den ich kenne. Zu dem Yoongi, den ich so mag. Bitte werde wieder zu dem Yoongi, den ich so sehr liebe.

Ich seufze und vergrabe mein Gesicht weinend in meinen Händen. Ich habe jedes Zeitgefühl verloren und erschrecke mich daher, dass es schon Stock dunkel draußen ist, als ich meinen Blick mal aus dem Fenster gleiten lassen. Ich gehe langsam aus dem Bad,  halte nach ihm ausschauen und schleiche mich, als ich ihn nicht sehe, leise und langsam in die Küche. Fast den ganzen Tag zu weinen macht hungrig  also mache ich mir etwas.

Ich versuche dabei so leise wie möglich zu sein, was mir auch ziemlich gut gelinkt, doch nach ein paar Minuten legen sich zwei Arme um mich und drücken mich an den schönen warmen Körper.

Ich zucke zwar heftig zusammen, aber ich flüster:
„Mir tut alles leid, was ich getan habe."

Er sagt darauf nichts. Er legt nur seinen Kopf auf meine Schulter. Auf meine Frage hin, ob er auch etwas essen möchte, nickt er leicht und ich mache ihm etwas mit. Ich nehme beide Teller und drehe mich zu ihm. Er öffnet bloß seine Augen und nimmt mir einen ab. Ich gehe in die Stube, setze mich auf die Couch und er neben mich. Ich will etwas sagen, um die immernoch unangenehme Stille zu unterbrechen, weiß aber nicht was und lasse es daher. Nach ein paar Minuten hat sich das immernoch nicht gelegt, also fane ich an zu essen, oder zumindest wollte ich es.

Bevor ich auch nur meinen ersten Bissen essen konnte,  hat er angefangen zu reden.
„Du hast nichts getan. Nur ich."

Ich schaue ihn an und frage.
„Was war denn los?"

Er atmet tief durch und ich kann merken, dass er eigentlich nicht gerne darüber redet.
„Jimin, ich bin Schuld an damals."

Verwirrung. Mehr kann man in meinem Gesicht gerade nicht sehen.

„Ich bin Schuld an deinem Gedächtnisverlust."
„Aber wir kennen uns doch noch garnicht so lange."
„Doch. Ich habe damals in dem Café gearbeitet. Wegen mir wärst du fast gestorben."

„Wie meinst du das?"
Ich bin immernoch verwirrt.

„Wegen der Sache lebe ich jetzt so. Wegen der Sache habe ich Angst vor Körper Kontakt."
„Also bin ich daran Schuld. Es tut mir leid."
„Dich trifft keine Schuld. Ich bin selber daran Schuld. Ich habe dich beinah umgebracht."

Ich stelle meinen Teller weg und rutsche zu ihm.
„Ich will es nicht wissen."
Er nickt daraufhin nur leicht und schaut auf sein Teller, so als würde es ihm schwer fallen, mich jetzt noch anzuschauen.

Ich drehe sein Gesicht zu mir und lege meine Lippen leicht auf seine.
Er schaut mich darauf hin überrascht an, was mich wiederrum zum schmunzeln bringt.

„Ich weiß das klingt komisch, aber ich will es echt nicht wissen. Du sollst nicht mehr an die Vergangenheit denken. Du sollst nur an das hier und jetzt denken."
„Aber-„
Er beginnt seinen Satz, seufz und nickt dann leicht.

„Ich will einfach das es dir gut geht."
Ohne lange nachzudenken, lege ich meine Arme in seinen Nacken, ziehe ihn an mich und küsse ihn.
Ich lächel als er es erwiedert und ich seine Arme um meine Tallie spüre.
Wir küssen uns so lange, bis wir uns aus Luftmangel lösen müssen.

„Du haust nicht ab? Du lässt mich nicht wieder alleine?"
fragt er unsicher.

„Wieso sollte ich?"
„Na weil ich doch Schuld bin."
„Wenn ich von nichts weiß, bist auch an nichts Schuld."

Er nickt leicht und lächelt, was mich auch wieder zum lächeln bringt. Ich drücke ihm noch einen Kuss auf, bevor ich mich ganz von ihm löse und wir endlich mal anfangen zu essen.
Ich räume nach dem essen unsere Teller weg und gehe ins Bad.

Ich spüre die ganze Zeit seinen durchbohrenden Blick im Rücken bei allem was ich mache.
So langsam macht mir das angst aber ich frage mich auch gleichzeitig, warum er das tut.
Ich ziehe mich im Bad um, putze Zähne und gehe wieder in die Stube, wo ich einen schlafenden Yoongi auf der Matratze sehe. Ich lächel, setze mich auf die Couch und schaue fern. Mit der Zeit überkommt mich die Müdigkeit und ich schlafe ein.

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