Friends

Kapitel 1

Jay P.o.V

Seufzend steige ich aus. Auf eine Auto Reparatur habe ich jetzt gar keinen Bock. Falls ich überhaupt rausfinde was kaputt ist, richtig auskennen mit Autos tue ich mich nicht. Ich klappe die Motorhaube hoch und seufze schon wieder, als ich den Kabelsalat vor mir sehe. Also fange ich an zu prüfen, ob ein Kabel durchgeschmort ist, oder andere sichtbare Schaden zu sehen sind.

Nach 5 Minuten habe ich immer noch nichts gefunden und komme mir gerade seeeehr dumm vor. Ich sehe mich kurz um, außer ein paar spielenden Kindern und einem Rentner-Paar kann ich auf den ersten Blick niemanden erkennen. Naja, noch zwei heiße, kichernde Mädchen, aber die kann nicht um Hilfe bitten.

Ich meine wie sieht das denn aus: Ein 17-jähriger heißer Typ, Mädchenschwarm und Bad Boy, der kein Auto reparieren kann. Gar nicht selbstverliebt oder so. Außerdem können die mir bestimmt eh nicht helfen.

Noch in Gedanken versunken merke ich gar nicht, dass sich jemand neben mich gestellt hat. Es ist ein Mädchen, 15 oder 16, in Jeans und einem großen grauen Pulli. Sie mustert mich kurz, murmelt ein: "Na dann", und beugt sich dann über die Motorhaube.

Ich bin so perplex, dass ich nichts dazu sage. sie wühlt einen Moment im inneren meines Audis herum. Dann streckt sie mir, ohne ihren Kopf aus dem Auto zu heben, die Hand hin und befiehlt: "Schraubenschlüsse!" Ich zucke entschuldigend mit den Schultern. Bis mir einfällt, dass sie mich ja gar nicht sieht, also nuschle ich ein: "Hab ich nicht". Sie stöhnt genervt auf. Ich will gerade einen Spruch reißen, aber sie verlangt schon mit barscher stimme mein Handy.

Immer noch verwirrt gebe ich es ihr einfach. Sie sieht mich kurz an, tippt einen Code ein, runzelt die Stirn und gibt erneut etwas ein. Dann grinst sie zufrieden. Ich stehe einfach daneben, und glotze sie an, ich glaube man könnte mich gut mit einem Auto vergleichen. Das Mädchen, dessen Name ich immer noch nicht weiß, gibt auf meinem Handy eine Telefonnummer ein und hält sich das Handy ins Ohr.

Ich gebe mir gerade innerlich eine Backpfeife, und öffne den Mund um sie zu fragen, was bitte sie da an meinem Handy macht, als sie schon anfängt los zu plappern: "Hi Joe, na wie gehts dir?" Hä? Joe? dann fällt mir auf, dass sie ja telefoniert. "Kannst du herkommen? du musst ein Auto in deine Werkstatt abschleppen... Ja ich kümmer mich drum. Ich schick dir den Standort, bis gleich!"

"Ähmm...ok", murmle ich, immer noch komplett verwirrt. Ich öffne wieder meinen Mund und schaffe es diesmal,"Wer bist du eigentlich?", zu fragen. "Oh", sagt sie, und sieht von meinem Handy auf, " Ich bin Macey". Und schon tippt sie weiter. Damit kann ich nicht grade sonderlich viel anfangen, also platze ich heraus: "Und wen bitte hast du angerufen, woher hast du meinen Code und was hast du mit meinem Auto vor?" Eigentlich will ich noch mehr sagen, lasse es dann aber doch lieber.

"Ganz ruhig, ich hab einen Freund angerufen, damit er dein Auto in seine Werkstatt fahren kann. Du hast ja kein Werkzeug mit", sie blickt mich böse an, "Also muss ich es dort reparieren. Achso, und du bist...?" Ich blicke sie ungläubig an. Als sie die Augenbraue genervt hochzieht, beeile ich mich "Jay" zu sagen. "Und du willst mein Auto reparieren?" Sie sieht eher zierlich aus, soweit man das mit den Klamotten erkennen kann, und als ob sie was von Autos versteht. Macey rollt mit den Augen. "Ja, du kriegst es ja offensichtlich nicht hin, Jay-Jay".