Kapitel 4

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"Platsch", ein Wasserschwall trifft mich mitten auf dem Bauch. Und dabei habe ich mich extra etwas weiter vom Pool weggelegt, aber was solls. Ich stehe auf und gehe zu den Jungs rüber, also zum Pool. Tyler, der Blonde, klettert gerade wieder aus dem Wasser. Er hat die Arschbombe gemacht die mich getroffen hat, also gebührt ihm die Rache.

Kaum hat er sich, noch immer nach Luft hechelnd, hingestellt, schubse ich ihn auch schon wieder ins Wasser. Zufrieden grinse ich. Die anderen haben mich überhaupt nicht gesehen und blicken sich staunend nach dem ominösen Geist um. Bevor sie ihre Gehirnzellen anstrengen und mich identifizieren können gebe ich auch den anderen 4 einen Stoß, die alle nahezu perfekt am Beckenrand aufgereiht stehen.

Als sie alle prustend im Wasser liegen, kann ich mich nicht mehr halten und lache laut los. Ich bekomme 5 böse Blicke zurück. Ich muss mich mittlerweile auf den Knien abstützen, um nicht auch ins Wasser zu fallen. Dann fangen auch die Jungs an zu grinsen, sehr böse. Ich zwinge mich kurz wieder Ernst zu werden und die Jungs anzuschauen, dann dämmert mir etwas.

'5 Jungs liegen im Wasser. Tyler, das Blondchen mit den schokoladenbraunen Augen, Cole, der blauäugige mit den Schwarzen Haaren, Toby, mit blonden Haaren und der süßen Stupsnase, Aiden, braune Haare und grüne Augen und Felix, mit blonden haaren und den äußerst langen Wimpern, ich würde mich nicht wundern wenn er Mascara-Werbung machen würde.

5 Jungs...und sie sind wegen Jay hier...der liegt nicht im Wasser...wo kann der sonst sein?...Mooooment, die grinsen mich an, ich sollte mich mal umdrehen!' Doch ich bin zu spät, in dem Moment umschlingen mich von hinten zwei nasse Arme und heben mich hoch. Ich quieke auf, aber Jay springt schon mit mir ins Wasser.

Prustend tauche ich auf. Na warte, Jay kann was erleben. Ich warte bis er auftaucht, und schiebe ihm als erstes eine große Ladung Wasser mitten ins Gesicht. Nachdem er wieder Luft bekommt, ruft er erstmal ein ,"Ey..?!", und sieht sich nach mir um. Ich habe das aber, weise wie ich bin, schon vorausgesehen und bin schon Richtung Beckenrand getaucht.

Aber gerade als ich mich aus dem Haifischbecken retten will, zieht mich eine Hand an meinem Fuß direkt in seine Arme. Respekt. Ich versuche mich zappelnd zu befreien, das bringt aber nicht wirklich etwas. Also zwicke ich Toby in den Bauch, und nach ein paar unterdrückten Schnaufern lässt er mich kichernd los. Süß. Schnell hiefe ich mich aus dem pool, robbe ein paar Meter über den Boden und horche dann, platt auf dem Boden liegend nach den Jungs. Ein Murmeln und Tuscheln ist zu hören.

Oh Oh, das kann nichts Gutes verheißen. Schnell rapple ich mich auf und renne los Richtung Terrasse. Über meine Schulter sehe ich dann, wie auch die Jungs aus dem Wasser kommen, allen voran Jay. Durch meinen Blick nach hinten kann ich logischerweise nicht nach vorne sehen, ergo: Ich bleibe mit meinem Fuß an einem Liegestuhl hängen und falle auf den Boden.

Das ganze passiert mit einem lauten : "Wumms!" Ich versuche so schnell wie möglich wieder auf die Beine zu kommen, aber mein Knie tut höllisch weh. Trotz dessen laufe ich mit zusammengebissen Zähnen weiter, allerdings  packt mich nach wenigen Schritten eine Hand an der Schulter. Ich schreie auf und wische die Hand wie eine Fliege weg.

Es stehen aber keine Liegestühle mehr im Weg, und Gott will mir auch nicht durch einen Blitz vom Himmel oder eine Sturmflut helfen, darum werde ich gleich darauf einfach an der Taille hochgehoben und umgedreht. Die Jungs haben einen Kreis um Jay und mich gebildet, ich kann nicht entkommen.

Jays Hände liegen immer noch an meiner Taille, und er schaut mir tief in die Augen. Viel zu romantisch für mich, doch als ich mich versuche zu befreien, zwickt er mich in die Seiten. Überrascht quieke ich schon wieder auf. Ich müsste mal so eine Tierarzt Sendung machen, dann kann ich mit den Schweinchen kommunizieren und sie sagen mir was los ist. Ich werde reich!

Zurück in der Realität fängt Jay nun an mich wirklich zu kitzeln. Wenige Minuten später liege ich lachend-hechelnd am Boden, auch die Jungs kichern laut vor sich hin. Kurz schaffe ich es ihnen ein "Helft mir!" zuzurufen, aber die Idioten kümmern sich nicht darum und Lachen einfach weiter. Auch Jay ist sichtlich davon begeistert mich zu quälen und grinst fröhlich vor sich hin. Mit letzter Kraft strecke ich meine Hand aus und rufe unter mehreren Lachern ein "Stopp!" .

Zu meiner Überraschung hört Jay tatsächlich auf. Mühsam setze ich mich auf. Er blickt mich erwartungsvoll an: "Machst du uns Pfannkuchen?" "Wieso sollte ich?", frage ich zurück, "Ihr habt mich erst nass gemacht, dann hinterhältig im Pool versenkt, dann habe ich mindestens zwei blaue Flecken bekommen und als Krönung wurde ich 20 Minuten barbarisch gequält!" Okay, eigentlich fünf. Ich hab mich hiermit aber in Rage geredet und schluchze leise vor mich hin.

Es hört sich aber leider nicht besonders echt an. "Weil du uns liebst?" fragt Jay vorsichtig und macht einen Hundeblick. Obwohl das unfassbar niedlich aussieht, schniefe ich noch einmal laut und unecht und sage dann: "Das sieht scheiße aus." Jetzt schauen ale Jungs mit Hundeblicken auf mich herab.

Ich seufze einmal, strecke dann meine arme nach Jay aus und befehle: "Los, trag mich in die Küche!" Er nimmt mich zwar auf den Arm, fragt aber gleichzeitig :"Wieso dass denn?" Ich rolle mit den Augen, muss aber gleichzeitig lächeln:" Ihr wollt was von mir und ich bin zu faul zum laufen."

 

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