Etwas kitzelt mich an der Nase. Ich schnaube zweimal, dann öffne ich die Augen. Die Sonne scheint durchs Fenster und macht so die winzigen Staubpartikel sichtbar, die überall umherfliegen, und der Grund für mein Aufwachen sind. Kurz betrachte ich sie fasziniert, dann wird meine Aufmerksamkeit abgelenkt. Denn unter mir atmet es. Erschrocken drehe ich mich um, und sehe Jay.
Achja, gestern. Er ist von meiner ruckartigen Bewegung noch nicht aufgewacht, also drehe ich mich richtig um, stütze mich auf meine Ellenbogen und mustere ihn. Die Haare sind natürlich verwuschelt, sehen aber echt niedlich aus. Ein paar hängen ihm auch in die Stirn. Ich unterdrücke den Drang sie wegzustreichen und widme mich seinem Gesicht.
Auf der Stirn hat er winzige Fältchen, die aber wirklich nur zu sehen sind, wenn jemand ganz genau hinschaut. Die Augen sind (natürlich geschlossen) und von buschigen Augenbrauen überschattet. Jetzt nicht monströs, aber schon auffällig. Weil ich ja so nah an ihm dran bin, kann ich sogar erkennen, dass sie die gleiche Farbe und „Frisur" wie seine Haare haben. Seine Wimpern sind zwar nicht so lang wie die von Felix, aber auch echt schön. Geradezu beneidenswert.
Auch in seinen Lippen sind tausende winzige Fältchen. Als ich meinen Blick nochmal über die hohen Wangenknochen und das ganze Gesicht schweifen lasse mustere ich jetzt auch seine Augen. Sie sind von einem dunklen, schokoladenbraun, mit winzigen grünen Sprenkeln darin. Ich versuche eine Weile Muster darin zu erkennen. Insgesamt ist sein Gesicht also hübsch anzusehen. Jaa, ich glaube so könnte man es nennen.
Dann bringt mich ein Blinzeln wieder in die Gegenwart. Mir fällt übrigens noch was auf: Jays Augen sind offen, das heißt er ist wach. Ups. Nochmal. Ich merke wie ich zur Tomate mutiere und verstecke mein Gesicht unter der Bettdecke. Ein leises, raues Kichern dringt an mein Ohr. Ungewollt muss ich auch lächeln.
Dann höre ich ihn gähnen. Jetzt folgt ein unüberhörbares Magenknurren. Diesmal muss ich laut auflachen. Ich spüre wie die Matratze unter mir wackelt, dann wird die Bettdecke von meinem Gesicht gehoben und Jays Gesicht erscheint. Wessen auch sonst? Jaja.
„Gefunden!", ruft er spielerisch und grinst. Jetzt knurrt auch mein Magen, und ich schubse ihn leicht von mir runter. Dann laufe ich zum begehbaren Kleiderschrank rüber, um mir eine kurze Schlabberhose und einen Hoodie zu holen.
Als ich zurück in mein Zimmer komme, sitz Jay immer noch auf dem Bett und sieht sich in meinem Zimmer um. Stimmt, gestern war es ja noch dunkel. Auch ich lasse meinen Blick schweifen. Mein geliebtes Bett steht mittig und ist schonmal ziemlich groß. Aber wozu wohne ich quasi allein in einer Villa, darum hab ich mir auch das größte Zimmer ausgesucht.
Also ist neben einem Schreibtisch mit Kommode noch Platz für ein großes Bücherregal, ein Sofa mit Fernseher und Schrank und in der Mitte des Raumes einen großen flauschigen Teppich mit verschiedenen Kissen. Alles ist in Weiß, Braun und schwarz gehalten.
Jay ist nun auch mit seiner Inspizierung fertig und wendet sich an mich: „Schön." Ich zucke nur mit den Schultern. „Soll ich dir ein frisches T- Shirt leihen?", biete ich ihm an, ernte aber nur einen skeptischen Blick. Tss. Wenn ich nichts Passendes hätte, hätte ich auch nicht gefragt. Also hole ich einfach ein schlichtes, graues Shirt aus meiner Oversized-Ecke, die tatsächlich größtenteils aus der Männerabteilung stammt, und werfe es ihm zu.
Dann laufe ich schonmal ins Bad, um dort wieder so schnell wie möglich zu duschen. Nachdem ich auch Zähne geputzt habe, gehe ich schonmal runter. Nachdem ich mein Handy aus dem Wohnzimmer geholt und etwas Musik angemacht habe, beginne ich das Frühstück vorzubereiten. Ich schiebe schnell ein paar Brötchen in den Ofen, decke schnell den Tisch und schneide noch etwas Obst auf.
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Friends
Teen FictionMacey ist eher eine Einzelgängerin, bis sie Jay trifft. Die beiden sind sehr unterschiedlich, aber mit der Zeit immer enger befreundet. Macey möchte Jay eigentlich nur helfen mit einem anderen Mädchen zusammen zu kommen, dabei kommt ihr aber die Lie...