»FASSEN SIE MICH NICHT AN«, schrie Beyond und rannte in Richtung Wohnzimmer, wo alle anderen versammelt waren. »Entschuldigen Sie, ich wollte nicht«, stotterte Matsuda, der hinter ihm her rannte. Zum Glück stand Herr Yagami auf und ging dazwischen.
»Was haben Sie getan?« Beyond rannte zu L und quetschte sich neben ihn auf die Couch. Verschreckt klammerte er sich an den Detektiv.
»Ich habe doch nur... Ich wollte...«, stotterte Matsuda etwas verloren. Herr Yagami hatte keine Lust, so lange auf eine Antwort zu warten und fragte stattdessen B.
»Er hat versucht mit mir zu flirten. Und das obwohl ich eine Freundin hab! Also, zuerst hat er mir nur eine Hand auf die Schulter gelegt, aber er kam immer näher.«
»Entschuldigen Sie, ich wollte nicht... So war das doch gar nicht gemeint...«, wimmerte Matsuda verloren.
»Sie haben mit meinem Freund geflirtet. Und Sie haben ihn betatscht?!«
Mello, der eben noch auf Matts Schoß gesessen hatte, sprang auf und funkelte Matsuda gespielt böse an. L verstand sofort, dass Mello eine Szene spielen wollte und tat, als würde er ihn aufhalten wollen.
»Mells, ich denke das ist alles nur ein Missverständnis und du solltest-«, versuchte es L gespielt besorgt und wurde glatt unterbrochen.
»ICH SOLLTE WAS?! ZUSEHEN, WIE ER MEINEN FREUND ANBAGGERT?!«
Wütend schlug das vermeintliche Mädchen Matsuda in die Magengrube. Dieser lag schneller am Boden, als man gucken konnte und krümmte sich vor Schmerzen.
»Mells, beruhig dich doch, ihm ist ja nichts passiert«, lenkte L wieder ein. Matt tat seine Pflicht als Fakehalbbruder und stand auf, um Mello sanft in die Arme zu nehmen und ihn zum Sessel zu lenken.
»Ist ja gut, Mells. Ich glaube er hat's kapiert.«
L machte Beyond ein Zeichen, das er sich ebenfalls zu Matt bewegen sollte, um seine ›Freundin‹ zu beruhigen. »Genau mein Marshmello, du brauchst dir keine Sorgen machen. Mir geht es doch gut.«
Er tätschelte Mello gespielt fürsorglich den Kopf. Herr Yagami half dem etwas verstöhrten Matsuda wieder auf die Beine und befahl ihm, sich bei Mello und Beyond zu entschuldigen, bevor er nochmal verletzt werden konnte. Sich den Bauch haltend ging er also zu den Beiden herüber. Aber bevor er auch nur ein Wort sagen konnte, musste er sich mitten im Raum übergeben. Auf Mellos Schuhe, die aus sehr teurem Leder waren. Geschockt starrten alle ihn an. Sie wussten, dass die nun folgende Aktion weder gespielt, noch harmlos sein konnte.
»WAS FÄLLT IHNEN EIN!? ERST BETATSCHEN SIE MEINEN FREUND UND DANN RUINIEREN SIE MEINE SCHUHE!«
B hielt Mello sanft an den Schultern fest, was ihn leiser werden ließ.
»Ich. Bring. Sie. Um«, zischte er, bevor er sich Hals über Kopf auf Matsuda stürzte. Das nun folgende war ziemlich chaotisch. Herr Yagami versuchte verzweifelt, Mello von Matsudas ›bestem‹ Stück weg zu kriegen, auf das er eintrat, wärend die anderen versuchten, Near aus Ls Shirt zu kriegen, in dem er sich offenkundig verheddert hatte. Irgendwann schaffte Herr Yagami doch das unmögliche und brachte die beiden aus einander, wenn auch nur durch Ls Drohung, den Rest Schokolade allein zu essen, wenn Mello nicht aufhörte. Schlussendlich saßen alle verstöhrt im Wohnzimmer und töteten sich mit Blicken. »Nun, wir sollten darüber reden, was eben passiert ist«, meinte Herr Yagami nervös. »Ich bin ganz Ihrer Meinung! Irgendwer muss schließlich meine Schuhe bezahlen, die sind ruiniert!«
Ja, die Schuhe stanken erbärmlich nach... Matsuda. Dem ekligsten Naturprodukt der Welt. Natürlich hatte Mello sie sofort in den Müll geworfen, ungeachtet dessen wie teuer sie gewesen waren. »Da Sie meinen Kollegen aber... leicht verletzt haben, schlage ich vor, dass er auf eine Anzeige gegen Sie verzichtet und Sie ihm dafür verzeien.«
Mello würde jetzt also Matsudas Leben zerstören, tolle Aussichten. Obwohl, so viel zu zerstören gab es da ja nicht wirklich.
»Ähm, ich möchte mich auch noch bei Ihnen entschuldigen, für -einfach alles. Ich wollte Ihren Freund nicht ähh, anbaggern, ich finde nur er hat sehr schöne Augen und Sie können sich glücklich schätzen.«
Verschreckt wartete Matsuda auf eine Reaktion Mellos. Dieser wiederum reckte nur theatralisch seinen Kopf in die höhe und sagte herabseherisch:
»Ich denke, ich kann Ihnen verzeihen, aber halten Sie sich fern von meinem Fake- ähhh ich meine Freund. Sonst gibt's Ärger. Komm Schatz, wir gehen nach oben.« Gleichzeitig sprangen Matt und Beyond auf. Verlegen tauschten sie einige Blicke, bis Matt sich betrübt wieder hinsetzte. Weil Near etwas Mittleid mit ihm hatte, ging er zu ihm.
»Komm, lass uns etwas spielen«, sagte er und zog an Matts Ärmel. Dieser stand auf und folgte Near in sein Zimmer. Jetzt saßen nur noch L, Matsuda und Herr Yagami auf der Couch und sahen sich mit einer Mischung aus Bedauern und Verständnis an.
»Sie haben wirklich… interessante Mitbewohner«, stellte Herr Yagami lächelnd fest. Wenn er wüsste, wer und was alle wirklich waren, würde er wohl den Glauben an die Menschheit verlieren. »Wenigstens haben Mello und Beyond sich wieder vertragen.«
L versuchte zu lächeln, gab es aber wieder auf.
»Kommen Sie klar? Wenn Sie mal Hilfe brauchen, meine Familie wohnt nebenan. Sie können sich immer Hilfe holen.«
Das war eine Überraschung für L. Die kleine Schwuchtel, Light, von nebenan war also dem zufolge Herr Yagamis Sohn. Das konnte ja nichts gutes bringen...
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Death Note WG
Fiksi PenggemarIrgendwie landet Detektiv L mit seinen potenziellen Nachfolgern Matt, Mello, Near und Beyond in einer WG. Tjah, nur gestaltet sich das Leben nicht grade einfach, wenn schon am ersten Tag die Küche unter Wasser steht und jemand Matsuda geschlagen hat...