Step 6 - Last Will

188 16 36
                                        


Es war unerwartet. Nicht wirklich unangenehm -um Gottes Willen nein!- aber Mabel und Dipper hätten mit etwas anderem gerechnet. Alleine so weit zu kommen, ohne Widerstand seitens Bill, war bereits unerwartet gewesen.... aber das?
Eine Feier, bei denen Dämonen sich mit morbiden Spielchen an Menschen belustigten, wäre naheliegender gewesen, als dieser leere prunkvolle Raum.
Sie konnten ihr Glück kaum fassen, ganz im Gegensatz zu Stan, der nur genervt die Arme verschränkte. Wenn es nach ihm ginge, hätten sie schon längst die Stadt verlassen, als hier her zu kommen, nur um diesen egoistischen Besserwisser zu retten, der sich seinen Bruder schimpfte. Er hatte ihn schon einmal gerettet und was hatte er als Dank bekommen? Einen Schlag ins Gesicht. Würde er diese Mal vielleicht einen Tritt in den Bauch bekommen? Nur um dann wieder vor Augen geführt zu bekommen, was für ein Nichtsnutz er doch war? Darauf konnte Stan mit vergnügen verzichten. Und doch stand er hier, zusammen mit den Kindern um ihn zu retten, in diesem leeren Thronsaal.
„Nun, das war einfacher als gedacht." ,sagte Dipper, während er sich am Hinterkopf kratzte. „Zu einfach wenn du mich fragst. Ich habe bisher noch keinen Dämon gesehen." Mit einem nervösen Bauchgefühl, hielt Dippet den Träger seines Rucksackes etwas fester, um seine Nervosität zu überbrücken. Ihre Blicke suchten hastig den Raum ab, doch fanden sie nicht das wonach sie suchten. Stan für seinen Teil hatte seinen Enthusiasmus ihn zu suchen noch nicht wirklich gefunden, somit überflogen seine Augen eher langsam den Raum. Der Saal hatte eine riesige Decke und überall hingen prunkvolle Banner mit... Nicht ganz so schönen Motiven. Doch wie schon mehrfach erwähnt war er zu aller Überraschung leer. Kein Dämon, kein Mensch, wobei nein... Das war nicht ganz korrekt. Als sie hier eintrafen war das ihnen Schluchzten  noch nicht aufgefallen, doch als sie damit begannen sich auf jedes kleinste Detail zu konzentrieren, bemerkten sie es. Sie suchten die die Quelle des stummen Wimmern ab, doch als sie sie fanden, mussten sie mit etwas Enttäuschung feststellen, dass es nicht der Mensch gewesen war, nach dem sie eigentlich gesucht hatten.
„Gideon? Was ist denn mit dir passiert?" ,fragte Mable. Gideon saß immer noch in seinem Käfig, schaute bei dem Klang ihrer Stimme auf. Zumal er sich unheimlich freute sie endlich zu sehen, konnte er kein Lächeln hervor bringen.
„Ihr..." ,er musste sich räuspern. „Ihr seid zu spät." Bei diesem Satz entglitten allen, selbst Stan, sämtliche Gesichtszüge. „Was? Ist er etwa.... Ist er...." Er schüttelte den Kopf. „Schön wäre es." ,meinte der blasse Junge und zeigte hinter sich. Unverständnis breitete sich in ihnen aus, wie konnte man sich nur wünschen er seit tot? Doch gerade als Stan in die Richtung, in die Gideon gezeigt hatte, blickte, begriff er. Jeglicher Groll oder gar Wut auf seinen Bruder, war mit seinem Anblick sofort weg und er verfluchte sich insgeheim nicht früher gekommen zu sein.
„Gronkel Ford!" ,stießen Dipper und Mabel heraus, als sie ihrem anderen Gronkel hinterher eilten. Bei ihm angekommen, musste sich Stan eine Hand vor den Mund halten... Ja, sie hätten früher kommen sollen. Viel früher.
Sein Kopf lag in einer etwas kleineren Blutlache, sein Haar und seine Stirn dabei in die rote Flüssigkeit getränkt. Eine große, schlitzförmige Wunde schien dabei der Ursprung der Blutung zu sein. Seine Klamotten waren an einigen stellen zerrissen und so wie er da lag hätte man meinen können, sein Geist hätte seinen Körper schon lange aufgegeben. Ja, das hätte man wirklich glauben können, wäre da nicht Gideon's frühere Bemerkung und der Aspekt gewesen, dass sich der gesamte Körper unter schmerzvollem Stöhnen stetig, krampfend zusammenzog. Mit zitternden Händen schüttelte Stan die Schulter seines Bruders, besonders darauf achtend, dass er ihn nicht erschreckte. „Ford? Kannst du mich hören?" ,kaum hatte er diesen Satz ausgesprochen wurden die Augen des alten Forschers mit Schreck aufgerissen und er starrte mit blankem Horror in die Augen seines Bruders. „H-Hey Kumpel." Ungläubig schüttelte er den Kopf, konnte es selbst nicht glauben. Konnte nicht an das Gesicht vor ihm glauben. „Das ist echt echt.... Nur ein kranker Trick..." Wie oft musste Bill ihn denn noch quälen? War es ihm denn nicht schon genug ihn zu brechen? Ihn von Innen heraus anzugreifen? Musste er ihn denn jetzt auch noch so demütigen? „Ich fall nicht darauf rein... Nicht schon wieder..." Damit erhielt Stanford nur einen verwirrten Gesichtsausdruck, seitens seiner Familie, die dachten er würde sich freuen sie zu sehen. „Gronkel Ford was.. was redest du da?" ,kam es zitternd aus Mabel heraus, die sich Mühe geben musste bei diesem Anblick nicht gleich in Tränen auszubrechen. „Er... er wurde von Bill getäuscht." ,ihr aller Blick glitt hoch zu Gideon, der sich mittlerweile wieder beruhigt hatte. Seine Stimme hatte einen kalten Ton angenommen. „Bill hatte ihn mit einer Illusion von euch allen getäuscht. Hatte damit gedroht euch umzubringen wenn... wenn er..." „Was? Wenn er was nicht tut?!" ,entschoss es Stanley, der es vor Neugier nicht aushielt. „Er sollte Bill in seinen Verstand lassen, damit er den Schlüssel bekommt um aus dieser Welt zu fliehen." Dipper lief es eiskalt den Rücken hinunter, deswegen war hier auch niemand, deswegen war es auch zu spät, deswegen krampfte er so heftig. Er kämpfte dagegen an, Bill war noch drin! Aber etwas passte da doch nicht. Irgendwas machte noch nicht so ganz Sinn. „Aber das ist unmöglich! Bill kann nicht mal in Gronkel Ford's Verstand, er hat doch eine..." ,ihm sollte dieser Gedankengang schneller erklärt werden, als dass er ihn hätte beantworten können. Er spürte wie seine Beine unter ihm nachgaben und er auf die Knie fiel. Genau vor der Magnetpistole, die noch immer angeschaltet, vor ihm lag, zusammen mit einem Blut und Fleisch beschmierten Stück Metall. Ja, sie hätten früher kommen sollen. Viel früher.
Bei dem Gedanken an die Grausamkeit, durch die sein Vorbild gehen musste, konnte er die einzelnen Tränen nicht mehr zurück halten. Still schluchzend nahm er den Kopf in die Hände, konnte nicht fassen was passiert war. Mabel, die anfangs nicht so ganz verstand was los war, erblickte nun auch die Magnetpistole, erinnerte sich beim Anblick der Blutspur daran, wie Dipper ihr von der Metallplatte erzähl hatte.Sie merkte es garnicht, doch auch sie fing nun an zu zittern, verbot sich selbst jetzt zu weinen, es gab wichtigeres jetzt. Doch ihr Körper gehorchte ihr schon lange nicht mehr. Sie fiel neben ihrem Bruder auf die Knie, wurde von ihm in eine feste Umarmung gezogen. Stan für seinen Teil, begriff genau so wie Mabel und Dippet was passiert war, wollte es aber nicht glauben. Er kniete sich neben seinen Bruder hin, versuchte ihn etwas aufzustemmen, hielt seinen immer noch blutenden Kopf in den Händen. Wenn Bill da tatsächlich noch drin war, dann musste dort auch irgendwo noch sein gesunder Menschenverstand sein.
„Also gut Pointdexter, jetzt hör mir zu. Egal was dir dieses Ding gezeigt hat: Es war nicht echt. Aber das hier ist echt." Heftig atmend, versuchte der ältere Eines den Augenkontakt zu vermeiden, doch er konnte nicht. Er hatte keine Kraft mehr um zu kämpfen, also ließ er es zu. „Bitte... hör auf, Bill." Seine beinahe leblosen Augen blitzen verräterisch, er konnte ihnen nicht trauen. Weder ihnen, noch seinen Ohren. Er konnte niemandem trauen...
„Vertrau mir Stanford. Nur dieses eine mal, bitte."
Nein, nicht trauen... Nicht glauben... nicht...
„Bitte, es ist alles okay. Wir sind jetzt da." ,sagte er, während die Zwillinge sich wieder aufgesetzt hatten um ihrem Großonkel in die Augen zu sehen.
Trau niemandem.... Traue...
„Wir sind hier und ich schwöre bei der Stan'o'war: Ich hole dich hier raus."
Er blinzelte, sein Verstand fing an nachzugeben und seine Augen weiteten sich.so wie es aussah gab es an diesem Tag wohl doch mehr als nur einen Plottwist. „S-Stan?"
Mit einem leichten Lächeln, stütze er den Kopf seines Bruders etwas mehr. „ja, ja Ford. Ich bin's. Ich bin hier." Er ist da, endlich da.

Ford konnte es nicht mehr zurückhalten. Er lachte, aber es enthielt keine Freude, es war voller Trauer, weswegen es sich schnell in ein erbitterte Schluchten verwandelte und die ersten Tränen mit sie zog. Der Anblick zerriss Stan das Herz, als er seinen Bruder so sah. Es erinnerte ihn schon fast früher. Behutsam zog er hin in eine feste Umarmung, etwas Angst habend innere Verletzungen zu erzeugen. Und während er seinen Kopf hielt, durch die blutig nassen Haare strich, merkte auch Stan wie er seinen Gefühlen langsam unterlag. Er presste Ford dicht an sich heran, schlang die arme um diese schlanken Oberkörper, der keine Kraft hatte die Umarmung zu erwidern. Die Zwillinge kamen links und rechts dazu, wollten ihrem Gronkel zeigen, dass auch sie da waren und ihn von jetzt an nie mehr loslassen würden. „ihr... Ihr müsst von hier verschwinden." ,kam es leicht kratzend aus der Kehle des am Boden Liegenden. „Wenn Bill die Formel findet..." „Das kann du gleich vergessen. Ich lasse dich hier nicht zurück." „Genau! Wir sind zwar etwas zu spät gekommen, aber wir finden sicher einen Weg!" Die Worte seitens seines Neffen ließen ihn kurz Lächeln. Noch so jung und schon so vergiftet von Hoffnung. „Mein Junge... Bill ist schon ein meinem Kopf drin... es gibt nichts mehr... was uns oder dieser Welt noch helfen kann. Es ist zu spät." ungläubig musste Stan den Kopf schütteln. Es konnte nicht vorbei sein, nicht jetzt! Sie hatten es so weit gebracht, er konnte doch jetzt nicht so einfach aufgeben! „Ford, das kann nicht dein ernst sein! Wie kannst du jetzt ohne einen Kampf aufgeben?" „Genau Gronkel Ford! Weißt du noch was du zu mir gesagt hast? Ein Held zu sein bedeutet zu kämpfen, selbst wenn..." „Ich will kein Held sein!" ,Dipper schritt bei dem Aufschrei etwas zurück, sah in die einst so leeren Augen, die sich rasch mit Wut gefüllt hatten. „Ich habe gekämpft und jetzt sieh dir an was es mir gebracht hat! Es gibt nichts mehr zu kämpfen! Bill hat gewonnen! Wir haben verloren! Und verdammt nochmal, wenn ihr jetzt nicht von hier verschwindet, dann seid ihr so gut wie tot!"
Der stark emotionale Ausbruch erschütterte Dipper und Mable... Das war nicht den Stanford Pines den sie erst vor kurzem kennengelernt hatten. Sie wussten er war ein Kämpfer, wussten er wäre bis ans Ende der Welt gegangen um Cipher aufzuhalten, und nun kam gerade so etwas aus seinem Mund? Jetzt sollte gerade dieser Kämpfer aufgeben? So wie es aussah hatte Bill ihn wohl schlimmer gebrochen als sie anfangs glaubten. Sie hätten früher kommen sollen. Viel früher.

Und Stan? Stan konnte nicht glauben, dass dieses zitternd krampfende Bündel dort in seinen Armen tatsächlich sein Bruder sein sollte. Das konnte nicht sein... 30 Jahre lang gekämpft und jetzt das? ‚Was hat dieses Monster nur mit dir gemacht?'
„Aber... Aber Gronkel Ford..." ,brachte sein Neffe zitternd hervor. „Nichts mehr Dipper! Es gibt nichts mehr zu retten..." Das war zu viel für Stan, Ford durfte nicht aufgeben. Nicht hier und jetzt wenn noch alles offen stand.„Nein! Nein das akzeptiere ich nicht! Stanford, du bist nicht so ein Feigling wie ich! Das passt nicht zu dir!" ,kurz versetzten ihn diese Worte in Paralyse, sein Bruder fuhr fort. „Du willst jetzt vielleicht kein Held sein, aber diese Welt braucht jetzt einen. Also streng deinen verdammt klugen Schädel an und denk dir was aus!" Etwas unsicher was er davon halten sollte, das Ford sich um. Sah in die sicheren Gesichter seines Neffen und seiner Nichte, die ihm voller Zuversicht zunickten. „Wir glauben an dich, Gronkel Ford." ,versicherte ihm seine Nichte, ihr leichtes Lächeln unterstreichte ihre Aussage dabei, anders als ihr Bruder, der seinen ernsten Gesichtsausdruck behielt. Auch er nickte, hielt ihm seinen Rucksack hin, dessen Inhalt aus der kompletten Ausrüstung seines Gronkels bestand, welche er aus der Shack mitgenommen hatte. Er starrte auf die unzähligen Waffen, die bedauerlicherweise allesamt nutzlos gegen Cipher waren. Alle von ihnen, die Einzige die Bill hätte aufhalten können war nicht dabei und selbst wenn, hätten er für sie keine Munition mehr gehabt. Keine von ihnen hätte was gegen Bill's physische Form ausrichten.... Sein Blick glitt kurz zu der Statue, die noch immer steinerne da stand. Die Hand immer noch weit ausgestreckt. Es war wirklich noch nicht vorbei, er hatte noch eine Chance! Bill war noch drin.... Da traf es ihn. Bill war nur im Gedankenraum verwundbar. Keine dieser Waffen konnten gegen Bill was ausrichten, aber sie konnten... Er stockte in seinem Gedankengang.
Ein Held zu sein, bedeutet zu kämpfen. Selbst wenn es hoffnungslos und der Sieg unmöglich zu sein scheint.

...
Schwach griff er nach einer der Pistolen, dabei war es ihm egal nach welcher. Er sah sie kurz an, sie war immer noch geladen. „Kinder, lasst uns allein." „Was? Aber Gron..." „JETZT SOFORT!" Verunsichert folgten die Zwillinge dem Befehl, ließen ihren Onkeln ihren Freiraum. Mit zitternden Händen entsicherte er die Waffe. „Ich... kann das nicht." ,sagte er, als er in das fragende Gesicht seines Bruders sah. Schwach ergriff er Stan's Hand, legte die Waffe in seine Hand und führte sie nach oben. „Ich zitter zu stark. Du musst es machen Stanley." „Ford, was...?" Die Worte blieben ihm im Halse stecken, denn schon richtete er die Waffe an die Schläfe seines Bruders. Seine Hand fing an zu zittern, als einer der sechs Finger seines Bruders, den seinen um den Abzug schlang. „Drück ab."
Stan konnte bei dieser simplen Bitte spüren, wie sein Herz aussetzte. „Ich... Ich soll was?" „Drück ab. Töte mich."
Bei der erneuten Bitte ihm den gar auszumachen, schüttelte Stan ungläubig den Kopf. Das konnte nicht wahr sein, er konnte seinen Bruder nicht verlieren... Nicht noch mal. „Nein." Ein entnervter Seufzer entglitt ihm. „Stanley ich..." „Nein! ich werde das ganz sicher nicht tun! Das kannst du nicht von mir verlangen! Ich.... Ich kann dich nicht schon wieder verlieren! Ich kann nicht!" ,zwar waren diese Worte groß und der Wille der dahinter steckte war sogar noch größer, dennoch erfüllte sein ganzer Körper eine unangenehme Starre und er konnte die Waffe nicht von Ford's Schläfe nehmen. „Wir haben keine Zeit mehr. Bill ist... er ist nah an der Formel dran... Ich spüre es. Er nimmt meinen Verstand auseinander, aber solange er das tut, solange wie er da drin ist, haben wir eine Chance! Bitte Stanley, bis vor kurzem dachte ich es sehe Hoffnungslos aber jetzt habe ich wieder Hoffnung. Eine einzige Hoffnung... Und das bist du." Ford's Griff von Stan's Zeigefinger um den Abzug wurde etwas fester. „Ich weiß, was ich von dir verlange ist viel, aber ich schaffe das hier nicht alleine Stanley. Jetzt liegt es an dir ein Held zu sein." „Ich... Ich kann kein..." „Doch, du kannst das Stan und willst du wissen warum? Weil du das schon immer warst. In unserer Kindheit warst du schon immer mein Held. Du hast mich schon immer beschütz, aber jetzt musst du andere beschützen. Jetzt musst du die Kinder beschützen, nicht mich. Bitte Stan, sei ein Held, sei ihr Held und meiner und drück endlich ab." „Ich... Ich.." Ohne dass Stanley es in seinem Schockzustand merken konnte, drückte er unter Ford's Griff den Abzug immer weiter nach unten. Er lächelte, wollte seinem Bruder ein sicheres Gefühl geben „Keine Sorge Stanley... Es ist okay so."

HAB SIE!

Schallte es in Ford's Schädel und er hatte keine Zeit mehr Stanley seine Zeit zu geben. "Ist schon gut Stan. Es war dähmlich sowas von dir zu verlangen..." Mit seinem letzten Gedanken bei seiner Familie, die ab nun an sicher leben könne, drückte er Stanley's Finger mit einem Lächeln nach unten. Der Schuss löste sich aus der Waffe und ließ Bill keine Zeit mehr um zu entkommen oder gar zu begreifen was gerade passiert war. Genau so wenig wie Stan, der mit weiten Augen dabei zusah wie der Körper seines Bruder's jegliche Kraft verlor und in seinen Armen zusammensackte. Der Schall des Schusses hallte in der Halle ohrenbetäubend nach und lenkte die Aufmerksamkeit der Zwillinge auf sich, die es mittlerweile geschafft hatten Gideon aus seinem Käfig zu befreien. Schnell eilten sie zu ihrem Großonkel, der wie versteinert auf seinen Bruder herab sah. „Gronkel Stan, was...." ,die Worte blieben stecken, als die Erkenntnis zusammen mit blankem Horror in sie einfuhr.
Stan konnte sich nicht rühren, konnte nichts sagen, konnte nicht klar denken! Er konnte doch nicht gerade wirklich seinen eigenen Bruder...

Stan blieb der Gedanke stecken, er schüttelte seinen Bruder kurz. „St-Stanford?" Er rührte sich nicht. Ford lag einfach nur in Stan's armen. Blutend, lächelnd und mit geschlossenen Augen. Stan's gesamter Körper verkrampfte sich, er merkte nicht wie alles um sie herum in sich zusammen fiel und in den Riss durch den alles gekommen war zurück gesogen wurde. Sie hätten eigentlich weglaufen sollen, sich in Sicherheit bringen... Aber Stan konnte nicht. Er konnte seinen Bruder jetzt nicht gehen lassen. So hielt er ihn immer noch festumklammert, nicht glaubend was gerade wirklich passiert war, während Weirdmageddon zurück in den Nightmare Realm gesogen wurde.

Sie hätten früher kommen sollen. So unglaublich viel früher.

————
Wait for the epilog...1. Prolog2. Step 1 - Torment3. Step 2 - Deception4. Step 3 - Mercyless cycle5. Step 4 - White Torment6. Step 5 - Acceptance7. Step 6 - last will

6 Steps of HellWo Geschichten leben. Entdecke jetzt