Die Begegnung

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POV: Lightning

Es war Nacht und die Sterne glänzten friedlich am Himmel. Ich sah eine Kleinstadt von oben und ging von Dach zu Dach während der kalte Wind mir um die Ohren blies. Es war Winter. Die Jahreszeit mochte ich schon immer am liebsten. Man hat immer einen klaren Kopf und kann gut über alles nachdenken. Und genau das machte ich auch mal wieder. Ich sah hoch in den Sternenhimmel. Der Mond schaute mich an. Ich drehte mich zu ihm und setzte mich an der Spitze eines Daches nieder, um ihn besser anschauen zu können. Meine Hände ballte ich in meinem Schoß zu Fäusten. Ich merkte wie sie bis in die Fingerspitzen kribbelten und wie Energie sie durchfuhren. Aber ich versuchte es weiterhin so gut wie möglich zu unterdrücken. Ich wendete meinen Blick wieder von ihnen ab und richtete meine Aufmerksamkeit wieder dem Mond zu. Leise sprach ich zu ihm: "Warum hast du mich her geschickt? Warum hast du mich gerettet? Ich bringe weder Glück noch Freude. Alles was ich mache endet in Zerstörung und Trauer. Warum hast du mich damals nicht einfach sterben lassen? Da müsste ich mir heute nicht anschauen wie die Hüter und all die anderen mit ihren tollen Gaben die Kinder zum Lachen bringen. Während sich alle bei mir nur verstecken." Aber der Mann im Mond antwortete nicht. Wie immer. Ich habe schon so oft versucht mit ihm zu reden und seine Gründe zu verstehen. Aber letztendlich muss ich mich jedes mal mit der Unwissenheit zufrieden geben. Ich war so in Gedanken versunken, dass ich nicht bemerkte wie sich ein Junge, ungefähr eineinhalb Meter entfernt von mir, neben mich setzte. Als ich ihn erblickte, sprang ich erschrocken auf und rannte sofort weg. Ich bin so schnell im Rennen, dass ich keinen Boden unter meinen Füßen brauche. Also rannte ich von dem Dach runter, direkt auf einen kleinen Felsvorsprung zu. Dort "wohnte" ich seit ein paar Tagen. Dort war es ruhig und friedlich. Aber trotzdem konnte man die glücklichen und lachenden Kinder beobachten. Ich merkte beim Laufen die Elektrizität in meinem Körper und ich hinterließ hinter mir einen Schweif aus weißen Blitzen. Ich sah den Jungen. Er war mir auf den Fersen. Er flog durch die Luft, mir hinterher. Er war schnell. Aber ich war etwas schneller. Ich erreichte den Felsvorsprung vor ihm und versteckte mich im Dunkeln der Bäume die darauf wuchsen. Jetzt landete auch er. Ich erkannte ihn, selbst im dunkeln der Nacht, sofort. Weiße Haare, eisblaue Augen und ein merkwürdig geformter, vereister Stock in seiner Hand. Er schaute sich um. Er suchte mich. Ich versuchte mich unauffällig noch weiter verstecken. "Hey! Ich weiß, dass du hier bist", rief er auf einmal. "Bitte komm raus. Ich tue dir nichts. Ich will nur wissen wer du bist." Ich wusste, dass ich ihm vertrauen konnte. Immerhin war er ein Hüter. Also trat ich langsam aus meinem Versteck raus, bis ich vom Mondlicht angestrahlt wurde und ihn zum ersten mal richtig anschauen konnte.

Ich hoffe euch hat es gefallen. Dies ist meine erste FF, also seit bitte nicht zu streng XD
Dennoch bin ich für Kritik und Verbesserungsvorschläge offen. Und über Kommentare würde ich mich auch freuen ;)

Das Leben ändert sich  (Jack Frost x OC)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt