Das Leben ändert sich (Jack Frost x OC)

Zu viel auf einmal

POV: Lightning

Ich habe keine Ahnung wie lange wir so dasaßen. Ob Minuten oder Stunden...für mich fühlten es sich nur wie wenige Sekunden an bis Jack sich wieder vorsichtig von mir löste. Jetzt saßen wir uns einfach nur gegenüber und schauten in die Augen des jeweils anderen. Auf einmal sprang Jack vom Bett auf und schnappte sich seinen Stab, der an der Wand neben der Tür lehnte. Ich schaute ihn immer noch einfach nur an, aber jetzt total überrumpelt von seiner plötzlichen Bewegung. "Los komm! Die anderen müssen wissen, dass es dir gut geht." sagte er grinsend. Also erhob ich mich auch vom Bett und folgte Jack durch die Tür, wieder in den großen Saal wo die anderen Hüter diskutierten was sie als nächstes gegen Sorrow unternehmen könnten. Als wir den Raum betraten, verstummten die anderen und kamen lächelnd auf mich zu. "Lightning du bist wieder wach. Wie geht es dir?" fragte North mich mit seinem russischen Akzent. "Ganz gut denke ich." gab ich etwas nüchtern zurück. "Wir sind so froh, dass es dir wieder besser geht. Wir haben uns solche Sorgen gemacht. Vor allem Jack. Nachdem er Sorrow vertrieben hatte, ist er sofort zu dir gerannt und hat sich um dich gekümmert." erklärte mir die Zahnfee. Jetzt war ich verwirrt. "Was? Jack hat mir erzählt, dass ihr sie zusammen verjagt habt." "Zusammen? Ha! Das war Jack ganz alleine. Nachdem er gesehen hat, dass du von diesem Nebel erwischt wurdest, ist er total durchgedreht. Er ist alleine auf Sorrow los und hat sie vertrieben." gab North belustigt zurück. Ich schielte zu Jack rüber und sah wie er etwas beschämt zu Boden schaute. Wenn er könnte, wäre er jetzt bestimmt rot angelaufen. Aber das machte mich irgendwie glücklich. Zu wissen, dass er sich um mich sorgt. North riss mich wieder aus meinem Gedanken. "Apropo Nebel...Hase wollte dir da noch etwas sagen." Hase stand etwas weiter hinter den anderen im Schatten. Bis jetzt hat er sich aus dem Gespräch gekonnt raus gehalten aber nun setzte er sich in Bewegung und kam auf mich zu. Mit etwas gesenktem Kopf setzte er zum Sprechen an: "Ähm...Danke Lightning, dass du mich vor diesem Zeug gerettet hast.", "Gern geschehen." erwiderte ich lächelnd. "Und es tut mir übrigens auch leid, was ich am Anfang zu dir gesagt habe. Du magst vielleicht kein Hüter sein aber wir sind froh, dass du mit gegen Sorrow kämpfst, Keule. Wir werden dich auf alle Fälle brauchen." Was? Meint er das ernst? "Moment mal...wer hat gesagt, dass ich mit gegen Sorrow kämpfe?" fragte ich etwas verzweifelt. Nochmal gegen diese Frau kämpfen und vielleicht noch mehr schlimme Dinge sehen? Nein danke. Außerdem ist das auch nicht meine Aufgabe. "Komm schon Lightning. Wir brauchen dich." mischte sich nun auch Jack mit ein. "Ja", meinte jetzt die Zahnfee, "Du hast sie schonmal mit Jack verjagt. Ohne dich schaffen wir das nicht." Alle redeten mir gut zu und versuchten mich zu überreden. Selbst Sandy lächelte und zeigte beide Daumen nach oben. Aber...das geht doch nicht. Ich bin keine Hüter. Das ist nicht meine Aufgabe. Ich war total überfordert mit dieser ganzen Situation. Ich brauchte mal Ruhe zum Nachdenken. "Leute...ich äh...ich muss erstmal in Ruhe nachdenken." unterbrach ich sie, drehte mich um und ging weg. Ich ging quer durch das ganze Haus. Ich hatte kein bestimmtes Ziel. Ich suchte nur nach etwas Ruhe, denn mein Kopf schien zu explodieren. Schließlich kam ich nach einiger Zeit an einem kleinen Balkon an. Die Tür zu ihm nach draußen war groß und ganz aus Glas. Ich ging hindurch und setzte mich auf den Boden des Balkons. Ich schien am anderen Ende des Hauses angekommen zu sein. Die Luft war kalt und ein wenig Wind zog mir um die Ohren. Genau das brauchte ich jetzt. Kälte, die meinen Kopf aufklart. Die Sonne war gerade am aufgehen und färbte den Himmel in verschiedene gelb - orange - Töne. Ich blickte sie an und versuchte meine Gedanken etwas zu sortieren.
Ich kann nicht mit ihnen gegen Sorrow kämpfen. Auch wenn sie mich alle akzeptiert haben, bin ich kein Hüter...das ist nicht meine Aufgabe. Ich muss meine eigene Bestimmung finden. Den Sinn meines Daseins. Aber kann ich sie mit Sorrow alleine lassen? Würden sie das schaffen?
Das Geräusch der Tür hinter mir durchbrach meine Gedanken. Jemand trat durch sie hindurch und setzte sich neben mich. Ich brauchte nicht nachzuschauen wer es war...ich wusste es schon.

So...das ist jetzt mal ein etwas ruhigeres Kapitel. Das habe ich auf alle Fälle mal gebraucht :D
Wie immer, würde ich mich über Kommentare, Verbesserungsvorschläge o.ä. sehr freuen.
Bis zum nächsten Kapitel :)