"Beinahe perfekt..." murmelte ich vor mich hin. Die Sonne steht gerade genau hinter dem Objekt welches ich Fotografieren wollte, oder eher, hinter der Person. Ich bin mit meiner neuen Kamera spazieren gegangen in der Hoffnung heute ein paar schöne Aufnahmen zu bekommen, da entdeckte ich einen anderen Mann mit Kamera in der Hand. Er konzentrierte sich auf die Familien die am Fluss spielten und knipste dort seine Bilder.
Genau so etwas hatte ich gesucht. Ein Blick hinter die Kulissen werfen, Leuten zeigen wie es ist hinter der Kamera zu stehen. Die Freude ein gutes Bild geschossen zu haben, all das sprühte dieser Mann genau in diesem Moment aus. Die Sonne stand jetzt genau perfekt, ich musste nur noch den richtigen Moment abwarten, und... Klick!
Begeistert sah ich mein Meisterwerk in dem kleinen Display an und grinste in mich herein. Ich Zoomte ran und wieder raus, betrachtete jede Ecke genau. Vielleicht sollte ich mit dem Mann mal reden? Vielleicht hat er ein paar Tipps für mich, so von Fotograf zu Fotograf.
Ich hob meinen Blick von dem kleinen Bildschirm und wanderte in die Richtung in die der Mann stand, musste aber enttäuschend feststellen dass dieser anscheinend schon gegangen war. Langsam ging ich nach vorn um das zu sehen, was er sah.
Familien die glücklich umher liefen. Kinder die fangen spielten oder andere die ihre Füße im Fluss baumeln ließen, es war ein zwar typisches Bild, aber auch ein sehr zufriedenstellendes. Eines, was dem Betrachter Entspannung vermitteln würde.
Ich hob also meine Kamera erneut und schoss genau so ein Bild, wie es der Mann vor mir getan hatte. Zufrieden betrachtete ich auch dieses und lächelte vor mich hin. Ich ließ meine Kamera um meinem Hals baumeln und ging wieder Richtung Zuhause. Zwar war ich nicht lange draußen, aber ich hatte zwei wunderschöne Motive gehabt. Was Besseres konnte man sich gar nicht Wünschen.
Zuhause angekommen warf ich meine Jacke aufs Bett und legte meine Kamera sanft ab, sie soll ja nicht beschädigt werden.
Auf dem weg ins Bad ließ ich meine Klamotten auf den Boden fallen, unordentlicher konnte es so wie so nicht mehr werden. Ich drehte den Duschkopf auf und genoss das warme Wasser auf meinem Körper, ehe ich mich fertig machte und mit einem Handtuch auf dem Kopf und eines um meine Hüften geschwungen wieder heraus trottete.
Ich ließ mich auf das Bett fallen und zog meinen Laptop heran. Mittlerweile war es knapp drei Tage her das ich meine E-Mails gecheckt hatte und ich wartete immer noch auf eine Antwort von dem Fotostudio bei dem ich mich beworben hatte.
Neu zu sein in so einer Branche ist echt nicht leicht. Alle suchen jemanden mit Erfahrung. Was soll man da also machen als jemand der frisch aus der Uni kommt, mit nur einem Portfolio welches noch nicht viele Bilder enthielt? Immerhin würde es bald mindestens ein neues dazu bekommen.
Das Fotostudio in welchem ich mich beworben hatte, war ein sehr berühmtes und ich muss zugeben das ich mit sehr wenig Hoffnung meine Bewerbung dorthin geschickt hatte. Der CEO Mr. Min war ein sehr begabter und beliebter Fotograf der dafür bekannt war nur äußerst talentierte Leute einzustellen. Außerdem hatte er schon sehr viele Galerien und wurde sogar von Entertainments gebucht um Comeback Fotos für bekannte Idol-Groups zu machen. Dieser Mann hatte theoretisch alles wovon man Träumen konnte. Unter ihm zu arbeiten wäre der Traum eines jeden aufstrebenden Fotograf. Also dachte ich mir, wieso probiere ich es nicht einfach, was soll schon schief gehen?
Ich überflog meine E-Mails, sehr viele Spam dinge wie 'Dein Traumurlaub wartet auf dich', 'Hol dir die neue Kollektion von Gucci' oder sogar gewisse Pillen die deine Arbeit im Bett besser machen sollten waren dabei. Ich zog meine Augenbrauen angewidert zusammen und scrollte weiter.
Mein Blick blieb dann endlich auf einer bestimmten E-Mail kleben. Es war eine Antwort auf meine Bewerbung. Aufgeregt klickte ich auf diese auch wenn ich wusste das der Inhalt wahrscheinlich nicht das sein würde, was ich mir wünschte.
Ich las mir also leise den Inhalt durch. "Lieber Herr Kim, wir möchten Ihnen hiermit mitteilen das sie Auserwählt wurden sich Vorzustellen. Bitte kommen sie nächsten Freitag zu uns und bringen ihr Portfolio mit. Wir freuen uns auf Sie." Dachte ich's mir do- Was?! Langsam las ich nochmal durch den Text, schloss die E-Mail wieder und öffnete sie erneut, nur um festzustellen das immer noch der selbe Text dort stand.
Vor Freude sprang ich auf mein Bett und schmiss dabei fast mein Laptop zu Boden. Ich hüpfte aufgeregt herum und schaute auf meinen Kalender. Nächsten Freitag also hm? Mein Gesicht wurde bleich als ich das Datum sah. NÄCHSTER FREITAG IST MORGEN!
Panisch suchte ich meine Sachen für morgen zusammen, damit ich ja nichts vergessen würde. Dabei stolperte ich über meine vorhin ausgezogene und einfach liegengelassenen Klamotten und verfluchte mich selbst, weil ich so unordentlich war. Zum Schluss ging ich noch an meinen Schrank und suchte mir ein schönes Weißes Hemd heraus, welches ich mit einer Anzughose kombinieren würde. Krawatte und Sakko ließ ich weg. Ich wusste wie man mit Mode umzugehen hatte und mein Outfit war mit Hemd, Hose und einem schönen Gürtel mehr als genug um jemanden zu beeindrucken. Ich schnappte noch meinen Lieblings Gürtel, welcher von Gucci war und legte mir alles für Morgen zurecht.
Mein Herz schlug immer noch als ich mich ins Bett legte und mich zudeckte. Ich stellte mir den Wecker und schloss siegessicher meine Augen, die werde ich umhauen! Der Morgen kann kommen!
DU LIEST GERADE
Photograph (TaehyungxYoongi / Taegi)
FanfictionDer aufstrebende Photograph Kim Taehyung landet einen Job bei dem sehr bekannten Photographen Min Yoongi. Was wird wohl passieren wenn sie aufeinander treffen?