Photograph (TaehyungxYoongi / Taegi)

Aufwachen

Das Bett war weicher, als ich es in Erinnerung hatte. Die Laken fühlten sich extrem gut auf meiner Haut an und der Duft war einfach einzigartig. Er erinnerte mich an Yoongi. Ich vergrub mein Gesicht in dem Kissen und atmete einmal tief durch. Erst jetzt merkte ich, das ein Arm um mich gelegt war.

Ich öffnete meine Augen und starrte direkt in die Richtung des Mannes, der mir komplett den Kopf verdreht hatte. Er war noch nicht wach und ich wollte ihn nicht wecken, also bleib ich einfach fest verschlungen in seinen Armen liegen. 

Meine eine Hand bewegte sich langsam auf sein Gesicht zu, bis sie auf seiner Wange platz nahm. Ich streichelte ein paar mal darüber, meinen Kopf immer näher zu seinem kommend. Ich hatte das verlangen ihn zu küssen. Ob es ihn wach machen würde?

Ich zog meinen Kopf wieder langsam zurück, das Risiko wollte ich nicht eingehen. Langsam zog ich meine Hand wieder zurück da packte etwas mein Handgelenk und zog mich wieder an Yoongi heran. Ich schaute ihm in die Augen, in denen nicht ein Funken Müdigkeit zu sehen war.

"Dachtest du wirklich, ich könnte schlafen wenn du neben mir liegst?" Fragte er mit rauer Stimme, dann gab er mir einen sanften Kuss auf die Lippen und zog mich an seine Brust, seine Arme nun noch enger um mich geschlungen. 

Meine Wangen wurden rot und ich schmiegte mich an ihn.  So langsam wurde mir bewusst was gestern Abend passiert war. "Yoongi... gestern..." "Hm? Was ist mit gestern?" Ich zögerte etwas. "Meinst du es ernst mit mir?"

Yoongi zog mich ein Stück zurück und schaute mir nun durchdringend in die Augen. Ich versuchte seinem Blick zu entkommen. "Denkst du, ich schlafe einfach mit irgendjemanden? Taehyung..." Er wurde leise. "Ich kann mich nicht gut ausdrücken was Gefühle angeht, ich gebe es zu." Er wurde noch leiser und sein Gesicht verschwand immer mehr hinter einem stück Decke, man konnte jedoch sehen, das er rot wurde. Yoongi schüchtern? Das gibt es?

"Ich... mag dich echt gern. Am Anfang fand ich dich einfach attraktiv, ich meine schau dich an." Er machte eine kurze Pause. "Aber irgendwann hatte ich angefangen dich zu mögen... mehr als normal...Ach!" Er drehte sich um und stand auf, immer darauf bedacht mir nicht sein Gesicht zu zeigen. 

Er stand einfach da, Ich glaube so genau wusste er nicht was er überhaupt tun wollte. Ich verstand jedoch, was er sagen wollte und wurde plötzlich Selbstbewusster. Vorsichtig stand ich auf, erst jetzt merkte ich die Schmerzen die ich hatte, und umarmte Yoongi von hinten. Langsam drehte ich ihn zu mir herum, um sein Gesicht zu sehen. Es war komplett rot. Süß.

"Schau nicht so" quengelte er. Ein breites grinsen breitete sich auf meinem Gesicht. "Warum nicht? Du bist so süß wenn du schüchtern wirst!" ärgerte ich ihn. Er räusperte sich und warf seinen Kopf in den Nacken. "Willst du mich wieder ärgern? Du weißt wie das letzte Nacht ausgegangen ist."

Ich ließ ihn schnell los und hob meine Hände hoch. "Oh nein." grinste ich. "Was soll ich nur tun?" Er zog eine Augenbraue hoch und wollte nach mir greifen, doch ich wich aus und schlüpfte in sein Badezimmer. "Wir sollten uns fertig machen, die Arbeit wartet nicht!" rief ich ihm spielerisch entgegen." 

"Warte nur, bis ich dich in die Hände bekomme." Lachte er und verschwand dann aus dem Schlafzimmer. Mein Herz ging wie eine Pumpe, eine sehr kaputte und außer Kontrolle geratene Pumpe. Waren wir jetzt zusammen? Ich schaute in den Spiegel und konnte eine gewisse Zufriedenheit in meinem Gesicht erkennen. 

Schnell schlüpfte ich in die Dusche, zog mich rasch an und stolperte dann aus dem Bad in das Schlafzimmer. Das Bett war bereits gemacht und in dem Haus roch es nach frisch gekochtem Kaffee. Yoongi trat nun in das Zimmer ein und betrachtete mich von oben bis unten.

"Schade, du bist schon angezogen." Er öffnete seinen Schrank und zog ein paar Klamotten heraus. "Weißt du, es wäre schneller gegangen wenn wir zusammen Duschen gegangen wären... und es hätte definitiv mehr Spaß gemacht." Ich schlug ihm leicht auf die Schulter und er fing an zu lachen.

"Keine Sorge, heute lass ich dich erstmal in Ruhe, ich sehe doch das du noch Schmerzen hast von gestern..." Jetzt war er es, der mich ärgerte. Ich engte meine Augen zusammen und schubste ihn in das Badezimmer. "Mach dich einfach fertig!" rief ich ihm entgegen. Schmunzelnd schaute er mich an und bevor er langsam die Tür schloss und anfing zu duschen beugte er sich zu mir herunter und flüsterte mir etwas in das Ohr.

"Wenn du so weiter machst, trage ich dir aus versehen Urlaub ein und ich sage dir, nach diesem Urlaub wirst du gar nicht mehr stehen können. Ach ja, und Kaffee ist auch fertig."