Confession

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Was lief eigentlich zwischen mir und Yoongi? Um ehrlich zu sein, ich wusste es selbst nicht. Zu Anfang hatte ich nur meine Arbeit im Kopf. Yoongi war mein Boss, mehr nicht. Doch mit jeder Sekunde die mir Yoongi Zuneigung und Nähe zeigte fühlte ich mich immer komischer. Kein schlechtes Komisch, ein warmes.

Zum Beispiel heute: Ich kam zur Arbeit und setzte mich wie gewohnt auf meinen Platz. Wie aus dem nichts kam Yoongi in die Tür herein und stellte mir einen Kaffee auf den Tisch ohne etwas zu sagen. Das komische daran war: Yoongi war sonst nie vor mir oder Jungkook im Studio, geschweige denn machte er Kaffee für jemanden außer sich selbst.

Solche Kleinigkeiten häuften sich in den nächsten Tagen und Wochen. Doch nach unserem Date hatten wir kaum Zeit gehabt zu reden da sich die Termine nur so häuften.

Also, was sind wir? Wir sind kein Paar. Aber wir sind auch keine einfachen Arbeitskollegen oder Freunde.

Nachdem ich verträumt die Bilder bearbeitet hatte, die man mir gesendet hat schaute ich auf meinen Arbeitsplan. Vor lauter Terminen und Bearbeitungs arbeiten kam ich nicht dazu ihn mir genauer anzuschauen.

Meine Augen weiteten sich als ich das Wochenende anstarrte. Ganze drei Tage frei? Yes!

Aufgeregt schaukelte ich in meinem Sitz auf und ab.

„Über was freust du dich so?" Fragte Jungkook, der gerade die Tür rein kam.

„Ich hab das Wochenende frei." Grinste ich und zeigte auf meinen Bildschirm. Kookie nickte.

„Du auch? Yoongi hat sich das Wochenende frei genommen. Dann sind wohl nur Ji-Eun und ich hier." Jungkook lächelte etwas. Traurig darüber zu sein das die ganze Arbeit an ihm hängen bleibt schien er nicht zu sein. Dann ging er ohne etwas weiteres zu sagen zu seinem Schreibtisch und tippte etwas auf seinem Handy ein.

Yoongi hat sich frei genommen? Ich fühlte wie meine Wangen heiß und rot wurden. Das wird er doch nicht extra gemacht haben? Ich schüttelte meinen Kopf und fing an den rest des Tages meine Termine zu sortieren und E-mails durch zu schauen. Immer das Wochenende im Kopf.

Als ich aus dem Studio heraus spazierte und mich streckte sah ich Yoongi an der Wand lehnen, offensichtlich auf mich wartend.

„Ich fahr dich heim." Sagte er und drehte sich auf seinem Absatz um, ich folgte ihm.

Im Auto war es dunkel. Nur die Straßenbeleuchtung strahlte ab und zu durch. Das Radio war aus und so konnte man immer mal die anderen Autos an uns vorbei fahren hören.

Ich nickte fast weg, da merkte ich das sich eine warme Hand auf meine legte und verschränkte seine Finger mit meinen. Plötzlich war ich nicht mehr Müde. Müdigkeit? Kenne ich nicht.

Mein Gesicht wurde erneut rot und ich Schluckte einen Kloß herunter. Zum Glück sah man mein Gesicht in der Dunkelheit nicht.

Yoongi sagte jedoch nichts, er sah auch nicht so aus als ob es ihn irgendwie beeinflussen würde. Mit einem unterdrückten Zittern in der Stimme entschloss ich mich also schließlich die Frage zu stellen, die mich schon den ganzen Tag verfolgte.

„Sag mal... was sind wir eigentlich?" Yoongi schwieg. „Machen wir das hier aus Spaß, oder ist es ernst? Muss ich mir gedanken drüber machen wie ich meinen Eltern erkläre das ich auf dich stehe oder ist das hier nur damit wir nicht so Einsam sind?"

Er schloss für einen Moment die Augen und fuhr dann schlagartig rechts ran. Er zog die Handbremse an und drehte sich zu mir.

„Wiederhol das bitte nochmal." - „Machen wir das nur damit wir unsere Einsamkeit unterdrücken?" Er atmete stark aus. „Das andere." sprach er. „Spielen wir nur rum?" - „Nicht das! Was hast du gerade gesagt über mich?"


Ich überlegte einen Moment. Was meinte er? Ich ging meinen Satz nochmal Stück für Stück durch bis mir auffiel was er meinte.

„Ich... Wie soll ich meinen Eltern das erklären?" - „Das du was?" Bohrte er nach.

Langsam fing ich an nervös zu werden. Warum plapperte ich auch immer drauf los ohne nach zu denken was ich wirklich sagen wollte?

„Das ich... aufdichstehe" - „Was?" Grinste er jetzt bösartig und kam ein Stück näher. Lauter wie geplant antwortete ich nun. „DAS ICH AUF DICH STEHE? JETZT HAST DU'S LASS UNS WEITER FAHREN!"

Yoongi fing an zu lachen und zog mich zu ihm. „Endlich, ich dachte du lässt mich ewig warten."

Er fing dann an mich sanft zu Küssen, nicht stürmisch oder aufdringlich. Lange hielt es aber nicht an, da wandte er sich wieder von mir ab und startete den Motor. Ich rückte weiter in meinen Sitz und schaute aus dem Fenster.

„Also?" Fragte ich mit leiser Stimme. „Was denkst du was wir sind?" - „Ein... paar?" fragte ich leise und schüchtern. Yoongi nickte und warf seinen Kopf nach hinten. Dann lenkte er schnell auf die Straße und raste förmlich los. „Entschuldige, aber ich kann nicht länger warten."


Was?

Photograph (TaehyungxYoongi / Taegi)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt