What do you want from me?

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Niall POV

Ich sah mit etwas um, vielleicht bekam ja Jemand diesen kleinen Zwischenfall mit und konnte mir helfen, doch die einzigen Paar Augen auf die ich traf, waren ausgerechnet die des reichen Schnösels. Und da fiel es mir wieder ein - Peter war doch der Vater dieses Jungen da hinten. Unbemerkt sah ich zu dem Jungen hin und mein Blick flehte ihn regelrecht an. Konnte er mir denn nicht helfen? Und dann sah ich, wie sich seine Beine  langsam - aber wirklich nur langsam in Bewegung setzten. 

Er schien meinen kleinen Hilferuf verstanden zu haben, denn er kam immer näher und als er endlich da war, lenkte er zumindest schon mal seinen Vater ab, wodurch auch Jeff abgelenkt zu werden schien, denn er nahm seine Hand von meinem Oberschenkel und fuhr sich durch seine widerlichen gegelten Haare. Misstrauisch beäugte er die Styles' und ich sah schnell zu Boden - aber natürlich lauschte ich den Worten des reichen Schnösels. "Melissa sucht dich, sie hat irgendwelche Fragen." Sein Vater blickte ziemlich verwirrt und irgendwie auch verärgert drein, ehe er sich umdrehte und schnellen Schrittes verschwand. Ich konnte nun deutlich die Blicke auf mir spüren, weswegen ich langsam und ängstlich nach oben sah und in die grünen Augen des Typen blickte. Doch seine Worte verwirrten mich. "Dich habe ich übrigens gesucht, ichdachte wir treffen uns vor der Tür? Komm schon." Sprach er wirklich mit mir? Ich kannte ihn doch garnicht. Kurz sah ich hoch zu Jeff, der sehr wütend aussah und drehte mich dann nach hinten, um zu sehen ob ich mich nicht täuschte und der Typ eigentlich garnicht mich meinte. Doch hinter mir waren nur eine Menge reicher Damen, die sich angeregt unterhielten. Also konnte er nur mich meinen. Langsam hob ich meinen Finger und tippte mir auf die Brust. "M-Mich?" fragte ich ihn verunsichert und warf Jeff noch einen Blick zu. Diesen erwiderte er eindringlich und ich sah ängstlich weg. Schnell befeuchtete ich meine Lippen und da der Typ merkte, dass ich nicht kam, blieb er wohl stehen. Was wollte er? Ich kannte ihn doch nicht einmal. Gerade baute sich Jeff vor mir auf und wollte den Mund öffnen um etwas zu sagen, da mischte sich der Typ wieder ein. Bei seiner Wortwahl zog ich meine Augenbrauen etwas nach oben, ich wusste das Jeff sich das nicht gerne gefallen ließ und ich rechnete schon mit dem Schlimmsten. "Ich habe für diesen Abend schon bezahlt und habe noch Einiges mit ihm vor. Also verschwinde, ansonsten muss ich deinen Vater dazu holen." knurrte Jeff ihn an. Und dann sah ich nur noch dieses Bündel an Geld, den der Reiche aus seiner Hosentasche zog und ihm Jeff in die Hand drückte. Wow, das war wirklich eine Menge Geld. Doch ich war verwirrt. Hatte mich dieser Typ gerade Jeff abgekauft? Ging das denn so einfach? Ich war ziemlich unsicher und so blickte ich auch drein. Mein Blick huschte zwischen Jeff und dem Typen hin und her, bis er mich an dem Arm packte und mit raus zog. Nur widerwillig ließ ich mich mitziehen, sah immer wieder nach hinten zu einem verdutzten Jeff, der das Geld in seiner Hand anstarrte. 

Draußen angekommen ließ er mich endlich los und ich rieb mir kurz über den Arm, er hatte schon einen harten Griff und ich war ja nun auch wirklich nicht freiwillig mitgegangen. Plötzlich hatte ich selbst einen Batzen Geld in der Hand und ich blickte verwirrt zu ihm rauf. Ich verstand die ganze Show nicht, sagte aber erstmal nichts. Viel zu groß war meine Angst vor dem Typen und dem, was er mit mir vor hatte. Ich steckte das Geld nicht weg, beäugte es misstrauisch und schon zerrte mich der Typ ins nächste Taxi und wir waren von der Feier verschwunden. Schweigend fuhren wir die beleuchteten Straßen entlang, ich blickte die ganze Zeit aus dem Fenster, sagte kein Ton und hoffte eigentlich nur, dass der Typ mir langsam sagte, was er vor hatte.

Nach einigen Minuten hielten wir an einem dunklen Park an und ich sah, wie der Typ ausstieg. Zögerlich blieb ich sitzen, bis ich seine Worte vernahm und nur stumm und hektisch nickte. Ich öffnete die Tür und stieg aus. Sofort umspielte mich die kalte Abendluft und ich schlang meine Arme um meinen Körper. In der ganzen Hektik hatte ich einfach vergessen mein Jackett mitzunehmen, weswegen ich nun fror. Wie bestellt und nicht abgeholt stand ich nun auf dem Bürgersteig und sah den Jungen erwartungsvoll an. Doch als auch dieser zu mir blickte, sah ich zittern und ängstlich zu Boden. Natürlich hatte ich Angst. Ich kannte ihn ja kaum, er hatte mich Jeff gerade irgendwie abgekauft und ich wusste nicht, was er mit mir vor hatte. Nach einer gefühlten Ewigkeit des Schweigens, nannte er mir seinen Namen. Harry. Stimmt, so hieß er. Ich nickte wieder. "Ich weiß. Ich bin N-Niall." stotterte ich unter Zähneklappern zurecht und versuchte ihm ein schüchternes Lächeln zu schenken. Und wieder sprach er mit mir, doch seine Direktheit verunsicherte mich etwas. Ich schüttelte meinen Kopf. Ein Sklave, auf was für Gedanken kam er denn? Musste ich ihm antworten? Kannte er denn die Antwort nicht bereits? Ich entschied mich dazu, nichts zu sagen und weiter stumm auf den Asphalt zu schauen. "Komm wir gehen ein Stück und dann mal sehen." meinte Harry, was mich nur noch mehr verängstigte. Und dann mal sehen? Was hatte er vor? Sex? Mich umbringen? Scheiße ich kannte ihn doch nicht. Wer weiß wie ihr er drauf war, wenn er sich auch in der Öffentlichkeit rumprügelte. "Ich beiße dich schon nicht oder vergewaltige dich im nächsten Gebüsch." hörte ich ihn etwas lachen, doch so sicher war ich mir da irgendwie auch nicht. Dennoch blieb mir nichts Anderes übrig, als mit ihm mitzugehen. Immerhin hatte er gezahlt. Und es war mein Job, mit den Männern oder Frauen mitzugehen, dich mich kauften. Also setzte ich langsam ein Fuß vor den Anderen und folgte ihm nur widerwillig. 

Callboy [N.H & H.S ] ~ On Hold ~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt