Amnesia | Rumtreiberzeit *on Hold*

PROLOG

Es herrschte allesumfassende Stille. Nichts durchbrach sie, nicht einmal das Atmen meinerseits. Moment mal - warum atmete ich nicht?
Panik begann in mir zu brodeln und ich versuchte meine Augen zu öffnen - Wann hatte ich sie geschlossen?
Ich wusste es nicht.
Genau genommen kannte ich nicht einmal meinen Namen. Warum nicht?

Mein Gehirn ratterte und meine grauen Zellen strengten sich an. Trotzdem fand ich nichts. Nicht einen Fitzel an Informationen.

Meine Augen waren nun geöffnet, doch auch dies half mir nicht aus meiner Verwirrung.
Es war hier so strahlend hell, als würde ich in die Sonne blicken.
Apropos, Sonne... Wann hatte ich sie zuletzt auf meiner Haut tanzen gespürt? Wann!? Nie? Nein, sonst wüsste ich ja nicht, wie das Gefühl dabei war.

Langsam richtete ich mich auf. Es ging überraschend einfach. Mein Herz klopfte, aber ich atmete nicht. Wie war das nur möglich? Dieser Ort stellte mich vor ein zu großes Rätsel. Wie kam ich hier weg? Warum war ich hier? Da sieht man es. Bloß noch mehr Fragen.

Ein dunkler Schatten bildete sich in meinem Augenwinkel. Schnell wandte ich meinen Kopf um. Was war das?
Zu meiner rechten stand ein Mann, circa Mitte 30. Er trug keinen Bart und hatte ein markantes Gesicht. Augen? Wo waren seine Augen? Ich sah keine Augen?
Die Panik vergrößerte sich und züngelte empor. Wieso hatte er keine Augen?!

„Schlaf, mein Kind, schlaf...“, murmelte er. Ich wollte aber nicht schlafen!!!
Er machte einen Schritt zu mir, legte eine seiner Hände auf meinen Schopf. Er sagte ein Wort, ein einziges.

„Amnesia“, und dann war das Licht ausgeknipst.

Weg.

Stille.

Schatten.

Stille.

Schatten.

Ruhe.

Schatten...