"Malfoy, du miese Ratte!!!"
Hermine stand in Malfoys Turmzimmer. Es war prunkvoll eingerichtet. Die Möbel und die Bettwäsche waren schwarz und grün, wie das Slytherin Wappen, und von der Decke hingen wertvoll aussehende Kronleuchter. Das ganze Zimmer sah edel aus.
Hermine staunte. Eins musste man dem Frettchen lassen: Geschmack, was Dekoration und Zimmereinrichtung angeht, hat er.
Das Interessanteste war, dass Hermine sich zwar in seinem Zimmer verlor und vor Erstaunen den Mund nicht mehr zu machen konnte, der wichtigste "Gegenstand" in diesem Zimmer aber fehlte.
Hermine sah sich genauer um. Das Bett war nicht gemacht, also musste er doch noch irgendwo hier sein, war ihr Gedanke.
Plötzlich hörte sie ein Klicken. Hermine bekam panische Angst. Irgendwo musste sie sich doch verstecken können. Malfoy war zwar kein Todesesser mehr, aber alleine, dass sie sich ohne seine Erlaubnis in seinem Zimmer befand, könnte er ihr einen Avada Kedavra Fluch auf den Hals hetzen.
Das erste, was sie sah, war der Spalt unter seinem Bett. Sie kroch drunter und hielt so gut es ging die Luft an.
Der Boden unter ihr knirschte, jedoch wurde das Geräusch von Malfoys lautem Stampfen übertönt.
"Meine Güte, kriege ich denn gar nichts hin?!"
Hermine hörte Draco schimpfen. Was er damit wohl meinte? Hermine überlegte. Ihr Gedanke schweifte sogar so weit ab, dass sie darüber nach dachte, dass seine Worte von vorhin falsch gewesen waren. Doch schnell verdrängte sie den Gedanken. Ein Malfoy zeigt nie Reue.
Plötzlich hörte sie ein Schluchzen. Er weinte?
Das Schluchzen wurde immer stärker und Hermine hatte den Drang aus ihrem Versteck herauzukriechen und ihn zu trösten.
Aber sie konnte ja schlecht sagen "Hey Draco, ich tröste dich jetzt Mal."
"Warum versaue ich immer alles?!"
Dracos Schluchzer wurden immer heftiger und Hermine fühlte, dass sie etwas tun musste.
Sie sah seine Schuhe auf der einen Seite des Bettes.
Hermine rollte sich zur anderen Seite, ging vorsichtig hoch und stand hinter seinem Rücken. Sie stand nur da und sah ihn. Er war wie ein kleines Kind, was sein Spielzeug verloren hatte. Draco tat Hermine leid.
Sie setzte sich vorsichtig aufs Bett und nahm ihn in den Arm.
Draco erschrak.
"Was machst du hier, Granger?!"