Kapitel 30

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"Elira, ich dachte, du bist mit Sam unterwegs, was hat deine Pläne durchkreuzt?"
Ich wirbelte herum und stand vor Eliras Vater. Dem ehemaligen König des Landes Aru.

Ein kalter Schauer lief mir den Rücken herunter.
"Ich muss etwas holen. Dann gehe ich zurück"
"Zurück wohin? Hast du eigentlich mal vor, mir davon zu erzählen, wo du immer hingehst?"
"Werde ich. sprich mich einfach mal drauf an, wenn ich zurück bin"
Der alte Mann hob die buschigen Brauen.
"Tut mir leid, Papa"
Bei dem Wort 'Papa' zuckte er zusammen.

Ich drehte mich angespannt wieder um und ging um die nächste Ecke, wo wir anfingen zu rennen.
Wir gelangten schließlich an die Mauern, hintet denen sich Eliras Garten befand. An einem kleinen Eingang standen Wachen.

Sie machten einen Schritt zur Seite und ließen uns durch.

Wir liefen durch diesen ins Schloss. Nun gallt es, uns zurecht zu finden.

Doch die Unübersichtlichkeit der vielen gleichen Gänge und Türen siegte.

"Wir sollten nach dem Weg fragen"
Sagte Ben.
"wenn dann du, sonst kommt es komisch rüber"
"selbst bei mir kommt es komisch rüber. Aber ich habe eine bessere Idee. Ich gehe zu eine der Wachen und bitte sie, an Die Tür der Königin zu klopfen, ich hätte ja so viel zu tun. Du schleicht heimlich hinterher und guckst, wo er lang geht"
"Klingt gut"
Er ging zu eine der Wachen und ich blieb im sicheren Abstand.
Die zwei diskutierten ein wenig, bovor der Wache nickte und Ben in die andere Richtung verschwand.
Er ging eine Etage tiefer, durch einen langen Gang und dann wieder die Stufen hinauf. Höher und höher. Er führte hinauf zu eine der spitzen Türme.
Ich stand nur wenige Meter entfernt. Als er an die dicke Holztür klopfte.
"Königin Aru? Seit ihr da drin?"
Keiner antwortete.
"Königin? Geht es euch gut? "
Der Wache lies nicht locker. Er fragte und fragte, bis er schließlich eintrat.
Das konnte nicht wahr sein! Der Wache schmüffelte tatsächlich in dem Zimmet der Königin herum.

Ohne etwas zu berühren schlich er durch das geräumliche Zimmer und begutachtete Eliras Sachen.
Vor ihrem Bett machte er halt. Er kniehte sich vor das Bett und richtete seinen Kopf zu Boden.
"Vergib mir, Königin Aru"
Sagte er und vergrub sein Gesicht in ihrer Nachtwäsche, die geordnet auf dem Kopfkissen lag.

Ein Würgereiz überkam mich, ich legte die Hand auf meinen Mund und hielt die Luft an, als ich mich lautlos in das Zimmer schlich und mich hinter einen der Wandteppiche stellte.
"Hrrhrm" räusperte ich mich und trat halb hintet dem Teppich hervor.

Der Wache warf sich einen guten Meter zurück. Sein Gesicht war Rot vor Scham.
"RAUS HIER, SOFORT"
Brüllte ich ihn an. Er nahm seine Beine in die Hand und rannte Hals über Kopf aus dem Zimmer.

Ich richtete die Nachtwäsche und wollte die Tür schließen, als der Wache im Türrahmen erschien.

KosalyaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt