Kapitel 1: Der Wunsch

294 7 2
                                    

11 Jahre später,
26. Oktober.2011 irgendwo in Pennsylvania:

* * *

Emma's POV:

Wieder mal ein unbedeutender Tag. Einsam und vollkommen langweilig. Ich stand endlich auf als mein Wecker mich gegen 10.30 Uhr weckte. Lief zum Kühlschrank und hervor kommt ein Cupcake mit einer blauen Kerze, diese sieht aus wie ein Stern. Ich zündete diese an, stellte sie auf meine Insel inmitten meiner Küche, lehnte meine Arme und den restlichen Körper direkt davor. Ich machte die Augen zu. Und pustete.

Bitte lass mich nicht mehr alleine sein!

Im selben Moment, klingelte es an der Tür.

Wer kann das denn sein, vor allem so früh am Morgen?

Ich öffnete meine Augen wieder, starrte kurz die ausgeblasene Kerze an und begab mich danach sofort zur Wohnungstür.

Ich wohne in einer etwas abgelegener Stadt, dennoch in einem Hochhaus, welches ich mir durch meine Arbeit als Amateur-Autorin halten kann. Mit 19 habe ich angefangen, zu schreiben und es gefiel mir so gut, dass ich es zu einem Verlag geschickt habe, der mich mittlerweile so gut findet, dass ich für sie ein komplettes Buch schreiben soll.
Ich glaube ich habe meinen Job gefunden.

Jedenfalls öffnete ich die Tür und blickte raus.
Niemand da. Mein Blick fiel nach unten, auf einen kleinen Jungen.

"Ehh.. kann ich dir helfen?"

"Bist du Emma Swan?", fragte mich der kleine. Ich nickte kurz.

"Ja, wer bist du?"

"Mein Name ist Henry, ich bin dein Sohn!"

Was das kann doch nicht sein!

Ich verschwand schnell auf mein Badezimmer.

Warte.. wie genau hat er mich gefunden? Und woher weiß er von mir?

"Kann ich etwas Saft haben?", Henry rief mich aus der Küche und schüttete sich gerade etwas Saft ein, als ich mein Badezimmer wieder verließ.

"Fühl dich wie zuhause!", er grinste. "Klasse!"
Er hatte einen braunen Mantel an, ebenso braune Haare und braune Augen. Er musste laut meines Gedächtnisses um die 10 Jahre alt sein.

"Na gut, ich werde dich zu deiner Mutter nach Hause bringen!" Henry stellte das Glas zur Seite und schaute mich schmollend an.
"Nein bitte bring mich nicht zurück zu ihr.."

Hmm was hat er denn für ein Problem mit seiner Mutter?

* * *

Ein paar Minuten später fanden wir uns auch schon in meinem gelben Käfer wieder.

"Wo wohnst du denn genau?", fragte ich ihn, damit ich nicht komplett in die falsche Richtung fahre.
Henry grinste kurz. "In Storybrooke, Maine."

Meine Kinnlade war nun offen. "Das kann nicht sein!" Er überlegte kurz. Wir fuhren durch einen Tunnel, weshalb das Licht dunkler wurde. "Doch das ist die Wahrheit. Da wohne ich."

Aber wie kann das möglich sein? Das war mein Wohnort mit meinen Adoptiveltern..

"Worüber denkst du nach?", Henry stupste mich an. Ich sehe zu ihm. Er ist noch so hoffnungsvoll. "An nichts besonderes." Er scheint beruhigt oder auch müde.
Irgendwann fielen seine Augen zu und ich setze mich weiter in Bewegung. Damals war ein sonniger Tag draußen. Auch wenn wir laut Navigation mindestens noch 4 1/2 Stunden fahren mussten, verlief die Fahrt relativ entspannt.
Ich kann mir immer noch nicht erklären, wie Henry das so lange ausgehalten hat oder wie er überhaupt das Geld hatte, bis nach Pennsylvania zu fahren.

Wie hat er mich überhaupt gefunden?

Irgendwann wurde der Kilometerstand immer weniger und ich beschloss mit Henry eine Pause einzulegen.
Noch knapp über 3 Stunden und wir standen an einem Rastplatz um kurz etwas zu essen, zu trinken und vielleicht mal auf die Toilette zu gehen. Auf der Toilette angekommen, machte ich mich kurz noch frisch. Als ich wieder zu Henry ans Auto ging, sah ich wie er ein rechteckiges braunes Buch herausholte. Mit der Aufschrift Once Upon A Time.
Es war mit vielen Schnörkeln verzieht, jedoch noch so Schön, dass ich es von etwas näher besser betrachten könnte.
Das musste er wohl die ganze Zeit bei sich gehabt haben.

"Woher hast du denn dein Buch, kleiner?"
Ich setzte mich wieder neben Henry und reichte ihm einen Becher mit Kakao, den ich zuvor mit meinem Kaffee an der Nahe liegenden Tankstelle gekauft hatte. Unsere Becher und zwei Bagels fanden auf meinem Armaturenbrett ihren Platz.
"Das habe ich geschenkt bekommen.", behauptete er. Ich schaute ihn an und konnte seinen braunen Augen nicht widerstehen.
"Das Buch ist hübsch. Was steht denn da drin?"

Er setzte wieder sein kindliches Grinsen auf.

"Da steht die Geschichte über deine Familie drin."

Das ist doch jetzt nicht etwa sein ernst..

Ich fuhr weiter.

"Meinst du das ernst?", fragte ich ihn und konzentrierte mich nebenbei auf die Straße.

Er nickte. "Ja. Alles was in dem Buch steht ist wahr!"

Mache ich einfach mal mit..

"Wer kommt denn alles in dem Buch vor?"
Wir waren kurz vor Storybrooke. Eine knappe halbe Stunde hatten wir noch vor uns.

Henry öffnete eine der Seiten und deutet auf eine der darin stehenden Person. Ich blickte kurz von der Straße weg um zu sehen, auf wen er da zeigt.

Die Person hatte ein weißes Kleid an. Daneben lehnte ein junger Mann mit mittelbrauner Kurzhaarfrisur. Das Kleid hatte zusätzlich Rüschen welche mich an Federn erinnern. Es könnten sogar welche sein. Jedenfalls hat sie schwarze Haare und ich könnte schwören, dass es Snow White ist.

"Siehst du, das hier links ist Snow White, sie hat gerade Prince Charming geheiratet." Henry blätterte eine Seite weiter.

"Und das da ist die Böse Königin. Sie versucht das Happy End von den Charming zu zerstören."
Mittlerweile fiel mein Blick wieder auf die Straße, um keinen Unfall zu bauen.
"Gut und wo soll das alles passiert sein?", fragte ich ihn.
Henry wusste anscheinend genau wovon er redet. Denn er schien schon eine Antwort auf meine gerade erst gestellte Frage parat zu haben. Er klappte das Buch zu.

"Das alles ist natürlich im Zauberwald passiert. Das gute gewinnt immer und deshalb brauche ich dich um unsere Familie zu retten!"

Was redet der kleine da? Das sind doch alles nur Märchen.. oder etwa nicht? Ach jedenfalls bringe ich den kleinen jetzt erst einmal nach Hause..

Als Henry vor Müdigkeit wieder eingeschlafen war, fuhren wir gerade über die Grenze von Storybrooke. Was ein komisches Gefühl wieder hier zu sein. Wo ich etwas über ein Jahr gelebt habe, mit meinen Adoptiveltern und mit Killian zusammen war. Es war einfach ein Fehler in zurück zu lassen..

"Hey kleiner aufwachen!"
Er regte sich.
Gerade fahren wir in die Straße ein, wo er mir seine Adresse genannt hatte.

Und angekommen klingelten wir an seinem Türschild mit dem Namen Mills.

* * *

Ich wollte das Kapitel unbedingt gut schreiben und ich hoffe, dass mir das gelungen ist. Deshalb hat es auch etwas länger gedauert. Naja jedenfalls ist nicht alles 1:1 so passiert in der Pilotfolge. Habe natürlich ein paar Sachen drin gelassen, aber das meiste auch umgeschrieben.
Bis im nächsten Kapitel dann :)

Swan's Pirat - Die Rückkehr Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt