Abends, als es dunkel war, zogen wir los. Unsere Handys schalteten wir auf eine mir bislang unbekannte Schaltung sodass wir alles hören konnten was die anderen gerade taten. Hugo steckten wir vorher noch ein Headset ins Ohr und legten ihm mein Handy aufs Bett. "Wir sollten uns aufteilen. Jonas, Emma ihr kommt mit mir. Toni, Nicole und Alex ihr geht in den anderen Aufzug.", sagte Leo und alle nickten zustimmend. So machten wir uns auf den Weg zu den Aufzügen. Wenige Zeit später hörten wir Leos Stimme aus den Handy. "Toni, Alex, Nicole könnt ihr mich hören?" "Klar Anführer wir hören dich laut und deutlich!", rief Alex doch Toni unterbrach ihn. "Sollten wir nicht roger und over sagen?" "Ist das nicht albern?", warf Emma ein. "Find ich nicht. So wissen wir wenigstens wann jemand zuende gesprochen hat. Sonst gibt es ein ziemliches Durcheinander over!", sagte Toni und grinste. "Für mich klingt es logisch. Da sieht man wieder warum du der Schlaue bist Toni, over.", sagte Jonas und ich konnte ihm nur zustimmen. Toni hatte den Titel "der Schlaue" nicht umsonst. Wenige Zeit später kamen wir auf 5. Etage an doch die Türen gingen nicht auf. "Wir sind jetzt da aber die Türen gehen nicht auf. Expedition gescheitert? Over!", rief Alex. "Anführer an alle ihr müsst was zwischen den Spalt der Tür stecken dann wird die Lichtschranke ausgelöst, over!", hörten wir Leos Stimme aus den Handy. Fragend sah ich Alex und Toni an bis Alex aus seiner Tasche ein Messer rauszog und die Klinge aufschnappen ließ. Ängstlich zuckte Toni zusammen. Alex grinste und steckte die Klinge in den Spalt der Tür sodass sie sich öffnete. Langsam rollten wir aus den Aufzug. Die anderen waren bereits da. "Ganz schön gruselig hier!", sagte Jonas und sah sich um. "Was ist mit Hugo?", fragte Emma. "Hugo? Kannst du uns hören?", fragte Toni. Kurzes Schweigen trat ein bis Toni schließlich sagte das Hugo uns hören könnte. "Nice!", sagte Leo und ich stimmte ihn zu. "Und jetzt?", fragte Alex und sah in die Runde. Jonas zeigte nach links. "Da lang!" Leo sah ihn leicht empört an. "Wie? Warte warum links? Und seit wann entscheidest du eigentlich? Du weißt schon das du der zweite Anführer bist und ich der erste oder?" Natürlich wusste Jonas das aber noch konnten wir Leo den Grund nicht sagen. Also ließ sich Jonas schnell eine Ausrede einfallen. "Ich finde das es da interessanter aussieht." Wir gingen weiter und kamen in einen Gang wo ein paar Betten standen, die mit einer Folie überdeckt waren. Emma zeigte auf eins der Betten. "Liegt da jemand?", fragte sie leise. "Ein Toter?", fragte Toni und sah mich ängstlich an. Ich nahm seine Hand in meine und drückte sie leicht. "Keine Angst da gibt es bestimmt eine logische Erklärung für." Ganz überzeugt klang ich nicht doch ich wollte Toni die Angst nehmen. Leo fuhr mit seinen Rollstuhl näher an das Bett und beeugte es nachdenklich. "Da liegt wirklich ne Leiche!", rief er. Doch plötzlich sprang die "Leiche" hoch und alle erschracken. Es war niemand anderes als Alex der sich wohl einen Scherz erlauben wollte, sich in einem unbeobachteten Moment von der Gruppe entfernte und sich unter die Folie legte. "Ihr müsstet eure Gesichter sehen!", rief er und lachte sich schlapp. Doch wir fanden es nicht lustig. "Da freut sich aber einer!" Emma war die Erste die aus ihrer Schockstarre erwacht war. Alex lachte. "Ja das war es allerdings wert!" Leo rollte etwas auf Alex zu. "Das hätten wir mal mit dir machen sollen du Herzklappenkasper!" "Ach komm, gibt es zu, ihr habt euch so richtig eingekackt!", lachte Alex. Ich hielt immer noch Tonis Hand und ich merkte wie er vor Angst zitterte. "Ich hab mir wirklich fast in die Hose gemacht.", sagte er leise. Alex lachte doch plötzlich sah auch er ängstlich aus. "Ach du Scheiße! Scheiße!" Wir sahen ihn alle fragend an. "Hinter euch! Macht die Taschenlampen aus! Macht die aus!" Wir drehten uns um. Hinter uns lief ein alter Mann mit einen Infusionsständer. Schnell knipsten wir die Lampen aus. "Fuck was ist das?", fragte Leo leise. Toni wusste die Antwort. "Ein Geist!" Er klang total ängstlich und ich verstärkte den Druck seiner Hand leicht. Leo schüttelte leicht den Kopf. "Toni es gibt keine Geister!" "Und was ist mit Hugo?", fragte Toni und sah Leo an. "Hugo spuckt doch nicht auf der 5. Etage rum alter! Hey, ihr glaubt doch nicht wirklich an Geistergeschichten oder?" Fragend sah Leo uns alle an.Tonis Gesichtsausdruck sprach Bände. "Du hast selber gesagt hier oben gibt's Geister!" Seine Stimme klang total verängstigt. "Es gibt nur einen Weg das rauszufinden!", sagte Leo und rollte vorraus. Wir folgten ihm doch Toni bewegte sich keinen Millimeter von der Stelle. Leo merkte es und drehte sich um. "Was ist los Toni?" Auch ich hielt schnell an und rollte zurück. Toni hielt sein Handy in die Höhe. "Hugo? Wenn wir nicht mehr zurückkommen dann sag meinen Opa das ich ihn lieb habe over!" Ich legte ihm meine Hand auf die Schulter. "Ich bin bei dir!", flüsterte ich leise und drückte leicht seine Schulter. Das schien Toni etwas Mut zu geben denn er folgte den anderen. "Stopp!", rief Leo plötzlich und sofort hielten wir alle an. Was waren das für Geräusche? "Was ist das?", fragte Jonas und sah sich um. "Geistertreffen was sonst?" Klar das Alex wieder seinen Senf dazugeben musste. "Quatsch! Ruhe jetzt!" Leo fuhr vor und wir folgten ihm. Langsam näherten wir uns einen Tisch voller Patienten die Poker spielten. "Und da müssen wir jetzt durch?", fragte Toni. Jonas drehte seinen Rollstuhl in eine andere Richtung. "Ne. Es gibt noch einen anderen Weg." "Warum zocken die Poker im Krankenhaus?", fragte ich Toni doch dieser zuckte die Schulter. "Vielleicht aus langeweile.", sagte er. Langsam folgten wir Jonas. "Ey um wie viel die wohl gespielt haben?", fragte Alex nach einer Weile. "Wir sind eben nicht die einzigen denen langweilig ist.", sagte Emma. "Ja. Aber was mich am meisten interessiert ist wieso Jonas, der 2. Anführer, jetzt schon wieder entscheidet wo es lang geht?" Wir kamen in einen Raum der vollgestellt war mit allen möglichen Sachen. Jonas zeigte auf eine Tür. "Erfährst du noch früh genug. Siehst du diese Tür da?" Emma sah sich um und entdeckte etwas was für sie gar nichts ging. "Bäh! Da gehe ich auf keinen Fall lang!" Dort stand ein Tablett mit alten Essen. "Aber das ist doch nur altes Essen.", sagte Toni und sah Emma verwirrt an. "Das ist ein tödliches Schimmelbiotop!", sagte sie. Leo rollte zurück. "Dann gehen wir halt woanders lang!" Jonas rollte vor Emma. "Du weißt warum wir die Expedition machen. Nicht nur aus Bock sondern für Leo. Wir wollen zum Chemoraum.Wir müssen ihn überzeugen!" Emma hielt die Luft an und ging zur Tür und rüttelte an dieser. "Die Tür ist zu!", informierte sie uns. "Und jetzt?", fragte Toni. Wir beschlossen doch durch die Pokerrunde zu gehen. Einer der Männer starrte uns an. "Ey! Was seit ihr den für Geister?" Jonas lachte. "Wir sind von Station 3 und definitiv keine Geister!" Ich spürte neben mir eine rasche Bewegung. Toni hatte die Panik gepackt und er wendete den Rollstuhl. "Toni? Hey was hast du?", fragte ich doch erhielt keine Antwort. So schnell er konnte rollte er zurück zu den Aufzügen. "Toni?!", rief ich ihm nach und machte mir große Sorgen. "Sorry Leute aber ich muss ihm nach. Wir kommen nach versprochen!" Ich drehte den Rollstuhl und folgte Toni. Doch plötzlich war er aus meinen Sichtfeld verschwunden. Wo war er? Immer wieder rief ich nach ihm doch keine Antwort. War er auf unseren Zimmer? Ich beschloss dort nachzusehen und tatsächlich saß Toni wie versteinert auf seinen Bett. Ich rollte zu ihm und zog mich auf sein Bett. "Hey was ist den los Toni?", fragte ich behutsam und legte meinen Arm um Toni. Was er jetzt tat überraschte mich. Er legte seinen Kopf auf meine Schulter. OMG mein Herz fing so an zu rasen. "Ich konnte da nicht durch!", sagte er nur und rückte noch näher an mich heran. "Hey!", sagte ich und gab ihn einen Kuss auf die Wange. "Ich bin für dich da. Du kannst mir vertrauen!" Toni schaute mich an. "Ok Nicole ich erzähle dir warum aber die anderen sollen es noch nicht wissen!" Ich drückte Toni fester an mich und nahm sein Handy vom Nachttisch und beendete die Verbindung zum Club. Mein Handy war ja eh bei Hugo. "Von mir wird es keiner erfahren Toni versprochen!"
//Jetzt seit ihr gefragt 🙂 was will Toni ihr sagen und warum wollte er so schnell von der Pokerrunde weg? Würde mich freuen wenn ihr mir Feedback geben würdet und freue mich eure Vermutungen zu lesen. Im nächsten Kapitel werdet ihr es erfahren. Soviel sei gesagt in Kapitel 10 wird es weniger um den Club gehen sondern um Toni und Nicole. Und es wird jetzt nicht mehr so ganz nach Serie laufen aber hoffe das ist nicht schlimm 🙂//
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Club der roten Bänder Fanfiktion
FanfictionDie 20 Jährige Nicole kommt durch einen Unfall mit ihren Auto ins Albertus Klinikum und wird dort ein Mitglied vom "Club der roten Bänder". Sie versteht sich mit allen Mitgliedern super doch ein Mitglied hat ihr den Kopf verdreht.