Müde setzte Ruby einen Fuß vor den anderen. Inzwischen war ihre komplette Kleidung durchnässt und sie fühlte sich unglaublich schwer und kalt. Der Wind pfiff laut durch die Baumkronen und ließ sie erschaudern. Es ärgerte sie das sie nicht doch den Weg zurück gegangen sondern der Straße gefolgt war. Zum Glück hatte sich das Gewitter wieder ein bisschen entfernt und grummelte nur noch ab und zu unzufrieden. Schlotternd presste Ruby ihre Jacke noch enger an sich und beschleunigte ihren Schritt etwas. Irgendwann musste sie doch endlich diesem verdammten Wald hinter sich gelassen haben.Tatsächlich erspähte sie fünf Minuten später ein Haus zwischen den Bäumen. Überrascht bleib sie wie angewurzelt stehen. Natürlich freute es sie nun jemanden gefunden zuhaben der ihr vielleicht helfen könnte, doch auf der anderen Seite erinnerte sie die Szene ein bisschen zu sehr an einen Horrorfilm oder Buch. Das sie dabei die junge Frau alleine im Wald spielen sollte, deren Wagen stehen gelblieben war und nun an das einzige Haus um großen dunklen Wald klopfe, gefiel ihr ganz und gar nicht.
Nachdenklich lief sie einige Schritte auf das große weiß gestrichene Haus zu. Erst dann bemerkte sie das es sich gar nicht um ein einzelnen Häuschen im Wald handelte. Stattdessen tauchten dahinter noch mehr Häuser auf und bildeten schon fast eine kleine Stadt. Entzückt betrachtete Ruby die idyllische Kulisse einen Moment lang.
Sie folgte den Trampelpfand zwischen den Häusern hin durch und merkte das der plattgetretene Pfad bald richtigen gepflasterten Wegen wich. Der ganze Ort schien vor Charme zu sprühen und dennoch fanden sich auch viele moderne Gebäude. So gar richtige Geschäfte reihten sich an einander. Je näher sich Ruby der Mitte der kleinen Stadt näherte um so älter schienen die Gebäude zu werden. Sie hatte zwar keine Ahnung von Baustilen, dennoch konnte sogar Ruby sehen das einige der Bauwerke schon sehr alt sein mussten. Andächtig strich sie mit ihrer Hand über die glatte Fassade eines gewaltigen Herrenhauses das zwischen dem gotischem Haus zu seiner linken und dem eher neu modernem Haus zu seiner rechten genau so fehl am Platz wirkte wie alles andere.
Die meisten Häuser waren riesig und jedes schien in einem anderen Stil erbaut worden zu sein. Doch eins hatten sie alle gemeinsam. Sie schienen alle teuer doch gut instand gehalten zu sein. Es wunderte Ruby das sie noch nie etwas von diesem fantastischen Ort gehört hatte, der sicher voller Geschichte war.
Durch das ganze staunen viel Ruby erst jetzt auf, wie still es hier war. Viel zu still für einen Ort mit so vielen bewohnbaren Häusern.
Doch die Stille hielt nicht lange an. Leise konnte sie Schritte hören. Sie klangen eigenartig dumpf. Für einen kurzen Moment vermutete Ruby das die Person vielleicht Barfuß unterwegs war, doch dafür waren die Schritte eigebtlich zu laut. Ohne nachzudenken lief sie in die Richtung in der sie das Geräusch vernommen hatte.
Zu spät merkte sie wie dumm das gewesen war. Schockiert blieb sie nur einige Meter von der Quelle des Geräusches entfernt stehen und starrte in die goldbrauenen Augen eines gewaltigen Wolfes.
So schnell sie konnte drehte sie sich um und rannte. Ihr Lunge brannte schon nach wenigen Sekunden und erst da bemerkte sie das sie vor Schreck die Luft angehalten hatte. Nun versuchte sie schnappartig wieder Sauerstoff in ihre Lunge zu bekommen und dennoch nicht an Tempo einzubüßen. Sie wusste nicht ob der Wolf sie überhaupt verfolgte, doch das kratzende Geräusch hinter ihr ließ sie es vermuten. Ihr war bewusst das sie weder im Kampf noch beim rennen eine Chance gegegen den Wolf haben würde. Es war schon ein Wunder das er sie bisher noch nicht erwüscht hatte.
Nun wusste Ruby wenigstens was es mit diesem Ort auf sich hatte. Werwölfe. Wann immer sie auch nur an das Wort Werwolf dachte wurde ihr schwindelig und eine Gänsehaut überzog ihren ganze Körper. Von einem gejagt zu werden war definitiv noch schlimmer als nur an einen zudenken.
Rubys Blick viel auf ein relativ normalaussehnden Wohnhaus. Die dunkelrote Fassade sah aus wie neu gestrichen und das Dach funkelte wie frisch geputzt. Doch es war nicht das, was Ruby an dem Haus interessierte. Die Tür stand einen Spalt weit offen. Das wäre ihre Chance. Sie trieb sich selbst dazu an noch schneller zu laufen. Auch der Wolf hinter ihr schien seinen Schritt zu beschleunigen. Der Takt seiner auf den Boden aufschlagenden Pfoten erhöte sich.
Obwohl ihre Lunge und ihre Beine schmerzten erhöhte Ruby ihr Tempo noch ein letztes Mal, dann war die dunkle Holztür direkt vor ihr. Sie hielt sich nicht damit auf sie zu öffnen sondern schmiss sich einfach mit aller Kraft dagegen, den warmen Atem des Wolfes hinter ihr schon im Nacken spürend.
Sie fiel schon fast in das Haus. Hastig stand sie wieder auf und wollte sich umdrehen um die Tür hinter sich zu schließen, doch als sie sich aufrichtete fand ihr Blick etwas anderes.
Erstarrt blieb sie stehen als müde, sturmgraue, Augen sie überrascht musterten. Ein hauchendes: "Savio" kam ihr noch über die Lippen, bevor sie dankbar dem Schmerz entfliehen zukönnen in den angenehmen Zusand der Bewusstlosigkeit entfloh.
Hohoho,
Ich wünsche euch allen frohe Weihnachten und schöne Feiertage 😊 . Von mir gibt es als Geschenk heute ein kleines Kapitel. Tut mir leid das die update Zeit momentan so lang ist, aber ich arbeite gerade noch an einem anderen Roman der evtl bald auf wattpad erscheint. 🙈
Das wars auch schon von mir.Grüßchen Phlolli
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Alphas mate but a good Luna?
Kurt AdamRuby und Savio Savio und Ruby. Ein Wolf, der von seiner Mate verlassen wird, ist wie die Erde ohne Sonne. Dunkel, leer, einsam. Er kann nicht ohne sie. Er stirbt ohne sie. Doch ganz selten, gibt es Alphas die es überstehen, doch auch sie halten es...