Nicht über Gwen wundern, sie dient nur der Veranschaulichung für etwas später im Kapitel. Übrigens: das Kapitel hat 200 Wörter Überlänge, also will ich 200 Votes, dann werde ich weiterschreiben.
(Spaaaaaß, viel Freude beim Lesen und danke an alle, die bisher so fleißig kommentieren, das freut mich echt!)
Adriens Sicht:
Wie ein Stein fiel ich in mein Bett. Ich spürte jeden einzelnen Knochen in meinem Körper und nun ja, das war wirklich nicht gerade ein angenehmes Gefühl. Stöhnend vergrub ich mein Gesicht in meinem Kissen, was für ein Tag! Erst hatte ich alle meine Freunde mies behandelt, dann auch noch Plagg und- Stopp!
Siedend heiß lief es mir den Rücken hinunter und ich sprang wie von der Tarantel gestochen auf, um in die Zimmerecke zu rennen, in die ich den Ring geschmissen hatte.
Doch nichts.
Verzweifelt raufte ich mir die Haare und begann, mein komplettes Zimmer auf den Kopf zu stellen, in jedem Winkel nachzusehen und jedes Blatt rumzudrehen, doch nirgends war auch nur eine Spur von meinem Ring, nicht einmal in sämtlichen meiner Taschen.
Panisch vergrub ich mein Gesicht in den Händen, das durfte doch nicht wahr sein!Okay, ruhig bleiben, ich musste jetzt gut nachdenken. Also, als ich akumatisiert wurde, hatte ich sicherlich den Ring an mich genommen, um ihn dann-
Jegliche Farbe wich aus meinem Gesicht und ich sank in mir zusammen. Ich wagte es gar nicht es auszusprechen, geschweige denn zu denken. Wegen meinem kindischen Wutanfall hatte Ha... hatte er nun höchstwahrscheinlich mein Miraculous. Plagg.
Leise wimmerte ich. Klar, Plagg war eine echte Nervensäge und mit seinen dummen Sprüchen und seinem stinkenden Käse trieb er mich oft zur Weißglut, doch trotzdem war er mir ein guter Freund geworden und ich hatte ihn ins Herz geschlossen. Und jetzt... Wenn er wirklich bei Hawk Moth war, wer wusste schon, was dieser ihm tun würde?Schon zum zweiten Mal an diesem Tag kämpfte ich mit den Tränen, diesmal war aber keine Marinette da, die mich trösten würde. Marinette... Marinette!
Sie war doch da gewesen, vielleicht hatte sie was mitbekommen, ich würde sie gleich in der Schule darauf ansprechen. Und bis dahin werde ich Nachforschungen anstellen.Im Endeffekt bedeuteten „Nachforschungen“ Alyas Ladyblog und tatsächlich enttäuschte sie mich nicht und ich fand ein Video vom heutigen Kampf.
Ladybug schwang sich zu einem weinenden Jungen hinunter, der alleine vor dem Louvre saß, und nahm ihn auf die Arme. Sie redete mit ihm und schnell versiegten seine Tränen.
Leise seufzte ich und starrte meinen Bildschirm verträumt an. Sie war einfach unglaublich. ‚So unglaublich, dass sie ihr Miraculous sicherlich nicht verloren hätte‘, formte sich Plaggs Kommentar in meinem Kopf. Etwas in die Richtung hätte er sicherlich von sich gegeben und ja, es mag komisch klingen, aber irgendwie vermisste ich seine Sprüche.
Ladybug kam mit dem kleinen Jungen auf die Kamera zu und fragte:„Alya, stimmt's? Kann ich dich um einen Gefallen bitten?“
„Natürlich, Ladybug!“, ertönte es aufgeregt hinter der Kamera. „Aber ich wollte noch was sagen, der Akumatisierte, ich glaube es ist ein Junge aus meiner Klasse, sein Name ist -“ „-Adrien Agreste. Ich weiß, trotzdem danke. Kannst du auf Tommy aufpassen?“Mein Mund klappte auf und ich drückte auf Pause. Woher kannte sie mich?! Mir wurde warm und ich fuhr mir übers Gesicht, bis mir in den Sinn kam, dass mein Gesicht auf so ziemlich jeder zweiten Littfassäule abgedruckt war. Aber trotzdem, sie wusste wer ich war!
Das Bild wackelte etwas, dann richtete es sich wieder auf die Superheldin, die sich bedankte und dann verschwand.
Im nächsten Clip wechselte der Schauort, Alya stand wohl unten auf der Straße und filmte eine Szene auf einem Dach, etwas unscharf, da sie ranzoomen musste, aber man konnte alles erkennen.
Ladybug hielt wohl gerade nach ihm Ausschau, als Bad Son hinter ihr auftauchte.
Man war das komisch, sich selbst akumatisiert zu sehen. Aber ich musste schon zugeben, das Outfit stand mir.
Die beiden unterhielten sich kurz, dann lachte Bad Son. „Ladybug, Ladybug, Ladybug... Wo ist den dein Partner angeblieben?“
Sein Lachen wurde noch hämischer. „Lustig ist nur, dass ich es sogar besser weiß als du!“
Böse grinsend zog er etwas aus seiner Tasche und hielt es hoch.Genau wie Ladybug riss ich meine Augen auf. Ich pausierte und zoomte näher heran und tatsächlich, es war mein Ring. Schnell drückte ich wieder auf Play und verfolgte gespannt das Geschenen; Bad Son steckte den Ding wieder weg und Ladybug griff ihn an. Sie kämpften und meine Heldin gewann die Überhand, doch gerade als sie ihre Hand ausstreckte, um an den Akuma zu kommen, ergriff ihr Gegner die Chance und schleuderte sie von sich.
Natürlich rappelte sie sich sofort wieder auf und setzte ihren Glücksbringer ein, doch ihr fiel nur ein dünner, länglicher Gegenstand in die Hände. Ich konnte nicht erkennen um was es sich handelte, aber ich selbst nahm mir die Arbeit ab.„Eine Nagelfeile? Was willst du damit machen, mir eine Maniküre verpassen, nachdem ich dir dein Miraculous abgenommen habe?“
Er lachte laut los und war scheinbar abgelenkt. Ladybug nutzte ihre Chance und schleuderte ihr Jo-jo auf ihn, doch trotzdem war er schneller. Er trat dagenen und es änderte die Richtung und traf das überraschte Mädchen. Sie stolperte zurück, über die Dachkante.„NEIN!“, entwich mir ein ängstlicher Schrei und ich beugte mich näher zum Bildschirm.
Auch hinter der Kamera hörte man Alya erschrocken schreien und auch andere stimmten mit ein. Doch auch sie waren machtlos und mussten zusehen, wie die im rot-schwarzen Anzug steckenden Fingerspitzen und das gleichfarbige Jo-jo gerade noch die Regenrinne streiften und Ladybug stürzte.
Einen Moment lang setzte mein Herz aus und ich schlug erschrocken die Hand vor den Mund.
Doch einen Moment später schoss eine Hand über der Dachkante heraus und schnappte sich das Jo-jo. Sofort stockte die Schnur und Ladybug wurde knapp einen Meter über dem Boden zurückgerissen. Doch der aprupte Stop ihres Falles sah ziemlich heftig aus, ihr Körper bog sich ungesund, dann wurde sie unsanft zurück in die Luft gerissen. Sie landete in Bad Sons Armen und regte sich nicht, doch ich wusste zum Glück, dass sie noch lebte, da ich ja sonst immer noch Bad Son wäre. Er legte sie auf dem Dach ab, dann streckte er seine Arme aus, wie er es auch schon im Kampf getan hatte. Grüne Materie bildete sich zwischen seinen Händen, doch er verzog nur angestrengt sein Gesicht und zerrte seine Hände auseinander. Langsam wurde das Bild größer als es so hoch war wie er selbst, nahm er seine Hände weg. Das grüne Viereck blieb, es hatte Ähnlichkeit mit einem Portal. Anscheinend war es das auch, denn Bad Son hob Ladybug auf und trat mit ihr hindurch, sie verschwanden, ebenso wie das Portal.
Die Kamera schwenkte um und man erblickte Alyas besorgtes Gesicht. „Wow, das war heftig. Ich hoffe, Ladybug geht es gut und Chat Noir auch. Ich halte euch auf dem Laufenden!“Das Video endete und ich fuhr mir übers Gesicht. Mein Herzschlag hatte sich immer noch nicht ganz beruhigt.
Höchstwahrscheinlich hatte Bad Son - also ich - Ladybug direkt in die Lagerhalle gebracht. Irgendwie erschien es mir logisch, denn meine Fähigkeit hatte mit dem Bild zu tun, in dem der Akuma war, und dieses wurde an Silvester bei der Lagerhalle aufgenommen, von dort konnte man nämlich wunderbar das Feuerwerk beobachten, das war unsere Tradition gewesen.Ladybug würde sich fünf Minuten später wieder zurück verwandeln, deswegen konnte Bad Son nicht nochmal weggegangen sein. Das bedeutete, mein Ring musste noch in der Halle sein. Wobei, Ladybug wusste ja, dass Bad Son ihn hatte... Also hatte sie ihn vermutlich mitgenommen, oder?
Seufzend vergrub ich mein Gesicht in den Händen, bis ich gähnen musste. Das ganze bereitete mir wahnsinnige Kopfschmerzen, es war schon spät und ich dementsprechend müde. Also ich beschloss, jetzt ins Bett zu gehen und morgen auf jeden Fall mal mit Marinette zu sprechen, vielleicht hatte sie ja was mitbekommen.
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Merry Christmas!
FanfictionAdventskalender im Marinette-Stil, buja! Eine kleine Weihnachtsgeschichte, in der es um eine nur zu bekannte Superheldin geht, die ihren Alltag meistern muss, um Schule, das Retten von Paris, ihre große Liebe Adrien Agreste und Weihnachten unter ein...