Freiheit

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Prolog
In meinem Kopf dreht sich nur um Eins: RENN. Und zwar so schnell es geht. Hinter mir werden Schreie laut und hallen durch den dunklen Wald. Dadurch werde ich noch schneller und übersehe eine Wurzel. Der Länge nach liege ich am Boden, springe auf und sehe, dass Mike mir gegenüber steht. So schnell konnte er nicht gewesen sein. Sofort mache ich kehrt und renne zurück in die andere Richtung. Mit einem boshaften Lachen stellt sich Mike mir wieder in den Weg. Voller Panik gucke ich mich um und sehe Papa auf mich zu kommen. Er hält die Arme auf und hat ein breites Lächeln im Gesicht. „Komm her, mein Schatz. Wir können doch über alles reden. Hab dich nicht so." Wie kann er nur sowas sagen? Gar nichts ist gut, aber ich will wieder zurück. Mein altes Leben wieder. Zurück was vor diesem Tag war. Doch das ist unmöglich. „Schnapp sie dir!" Ein riesiger Schatten wirft sich in meine Richtung. Aber ich bin schneller. Endlich ist meine Größe ein Vorteil. Und plötzlich sehe ich meine Rettung. Eine hohe Felswand ragt vor mir auf. Warum hab ich die vorhin nicht schon gesehen? Sofort zwänge ich mich durch einen schmalen, kleinen Spalt und sprinte wieder los. Nach kurzem Umdrehen wird mir bewusst, dass Papa mir nicht folgen kann. Seine wutentbrannten Schreie verfolgen mich: „Ich krieg dich! Darauf kannst du dich verlassen. Du kannst dich nicht vor mir verstecken."
Schweißgebadet wacht ein kleines Mädchen am Rand einer Straße auf und erkennt, dass sie frei ist.

Eine Zweite Chance Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt