*Jungkook PoV*
"Wollen wir langsam gehen? Ich will noch etwas Anderes heute mit dir machen, Kookie", schlug Tae vor, als es allmählich Nachmittag wurde.
"Hm, okay"
Wenn es nach mir gegangen wäre, hätten wir ruhig den ganzen Tag in der Therme verbringen können, mit den Kindern spielen und vielleicht auch in die Sauna gehen. Aber wenn er noch etwas geplant hatte, dann würden wir wohl das machen.
Was könnte er vorhaben? Ein Kinobesuch? Aber das war doch nicht sowas besonderes. Filme könnten wir in Seoul genauso anschauen. Wollte er mich vielleicht zum Essen ausführen? Aber es war doch erst Mittag vorbei und wir hatten gerade erst gegessen... Was war sein Plan?
Wir verabschiedeten uns von den kleinen Kindern, mit denen wir so viel Spaß hatten und machten uns auf den Weg zu unserem Appartement.
"Und was hast du geplant?", fragte ich ohne Erwartungen auf eine Antwort.
"Es wird dir gefallen. Sehr", sagte er geheimnisvoll.
Seine Augen begannen zu glitzern, wenn er nur an sein Vorhaben dachte. Oh man, ich war so aufgeregt!
"Nur", fuhr er fort, "musst du so eine halbe Stunde bitte im Zimmer warten, gut?"
"Ja, kein Problem. Dafür erwarte ich viel!"
"Du darfst viel erwarten!"
"Ich weiß auch schon, was ich in dieser freien Zeit tue, Tae!"
"Was denn?"
"Sag ich dir doch nicht!", rief ich gespielt entgeistert.
Tae hob daraufhin eine Augenbraue und grinste schelmisch.
"Nicht sowas, Tae, du versautes Kind!", schimpfte ich ich und boxte ihn sanft in die Seite.
"Bei Kookies weiß man nie...", flüsterte er und kassierte gleich noch einen Schlag.
Nachdem wir aus der Bahn ausgestiegen waren, trennten sich auch schon unsere Wege. Ich beeilte mich, da ich noch viel in dieser kurzen Zeit vorhatte. Was ich machen wollte? Ich wollte uns ein Abendessen kochen. Das ganze Wochenende haben wir auswärts gegessen, aber jetzt war es an der Zeit, meine Kochkünste zu präsentieren. Ich musste bei Gelegenheit Jin nochmal dafür danken, mir die Basics beigebracht zu haben.
Kaum bei der Eingangstür hereingestürmt, holte ich auch schon die notwendigen Zutaten aus dem Kühlschrank. Ich hatte mich dazu entschlossen Bibimbap zu kochen. Es bestand zum Großteil aus Reis, Tofu, Gemüse und anderen Beilagen. Im Grunde genommen konnte man hineinmischen, worauf man Lust hatte. Ich entschied mich dazu, neben Erdäpfeln und Paprika, außerdem noch Taes heißgeliebte Kohlsprossen. Ehrlich, er könnte Tonnen davon verputzen, was er auch wahrscheinlich getan hatte, und würde sie noch immer vergöttern.
Ich röstete den Reis vorsichtig an, bis er sich leicht golden verfärbte. Die knusprigen Erdäpfel und die frischen Paprika fanden danach ihren Platz auf dem Teller neben dem Reis. Auch den angebratenen Tofu, den ich zuvor in kleine Würfelchen geschnitten hatte, verteilte ich gleichmäßig. Zu guter Letzt platzierte ich die gekochten Kohlsprossen auf dem Teller. Und fertig!
Ding Dong
Wie als hätten wir uns abgesprochen, läutete genau in diesem Moment Tae an der Tür. Ich öffnete ihm die Tür, nachdem ich unser Abendessen in den leicht angeheizten Ofen gestellt hatte, sodass er es nicht sofort entdeckte.
"So wollen wir los?", fragte er heiter.
Was? Er wollte noch wohin gehen? Natürlich wollte er das, was hatte ich den erwartet? Ich könnte unser Essen einfach in den Picknickkorb geben, den ich glücklicherweise mitgenommen hatte.
"Warte hier kurz Tae, ich komme gleich wieder"
Ich eilte in die Küche, schlug Alufolie um das Essen und verstaute es im Korb. Gut, jetzt konnte es losgehen!
Wir wollten gerade bei der Tür hinausgehen, als wir plötzlich etwas Zerbrechen hörten. Es kam eindeutig von draußen und ich sah mich verunsichert um.
"Da hat wohl wer etwas hinunterfallen lassen! Wie Namjoon immer, nicht wahr Kookie?", witzelte Tae.
"Vielleicht ist er es ja"
"Namjoon alias professioneller Stalker"
Wir lachten und stiegen die Treppen hinab. Draußen angekommen lag tatsächlich ein Blumentopf am Boden, beziehungsweise die jämmerlichen Überreste davon. Tae steuerte geradewegs auf die Straße zu. Ging er vielleicht zur Busstation? Nein, jetzt verstand ich, wo er hinging...
Er visierte eine knallrote Ente an! Er nahm lässig die Autoschlüssel aus der Hosentasche und sperrte die Autotüren auf. Er hatte extra für heute eine Ente gemietet? War das überhaupt möglich, so selten wie diese mittlerweile waren? Das musste ihm doch ein halbes Vermögen gekostet haben!
"Tae, bist du wahnsinnig?!"
"Gefällt es dir nicht?", fragte er leicht enttäuscht.
"Doch, aber das ist doch viel zu viel!"
"Na dann! Aber wenn du das schon als zu gut gemeint empfindest, wirst du noch staunen!"
"Was um Himmels willen hast du vor, Taehyung?"
"Lehn dich einfach zurück und genieß die Fahrt!"
Ich folgte seinen Rat und ließ mich in den Sitz fallen. So bequem! Tae drehte den Zündschlüssel um und schon sprang der Motor an.
"Schnall dich lieber an. Ich bin kein sonderlich guter Fahrer!"
Ich schluckte leicht nervös und legte hastig den Gurt an. Na, das konnte ja heiter werden!
Tae fuhr etwas stürmisch, aber im Großen und Ganzen war er ein vorbildhafter Fahrer. Er ließ die Fußgänger stets über den Zebrastreifen marschieren und blieb bei einer gelben Ampel sicherheitshalber stehen. Während wir fuhren, entfernten wir uns immer weiter von der Innenstadt Busans und gelangten in verlassenere Gebiete. Langsam senkte sich auch die Sonne und der Himmel färbte sich in einen undefinierbaren Ton zwischen Rosa und Orange.
Mittlerweile hatten wir auch die letzten Häuser hinter uns gelassen und im Dunkeln fuhren wir auf der Landstraße entlang. Wo wollte er nur hin? Vielleicht zu einem abgelegenen Tempel? Das wäre doch spannend! Aus dem Nichts bog Tae plötzlich auf einen schmalen Feldweg ab. Die Ente wirbelte den Staub auf und beschränkte unsere Sicht. Ich fühlte, dass wir irgendwo hinauf fuhren und betete, dass uns kein Autofahrer entgegen kam.
Allmählich wurde Tae langsamer und hielt am Straßenrand. Ich wollte aussteigen, doch er bedeutete mir, sitzen zu bleiben. Er selbst verließ das Gefährt, um mir dann selbst die Tür zu öffnen. Dankend stieg auch ich nun aus und holte noch schnell den Picknickkorb von der Rückbank.
Tae nahm mich bei der Hand und zog mich weiter den Hügel hinauf. Wir folgten einem schmalen Trampelpfad durch den Wald und das Gras kitzelte meine freien Knöchel. Wir sprachen nicht, sondern genossen einfach die Ruhe der Natur. Es war wirklich angenehm. Die ganze Zeit wurde man von irgendetwas vollgedröhnt, aber hier war das Einzige, was man vernehmen konnte, die eigenen Schritte und die eigenen Gedanken. Es war so ruhig, sogar die Tiere gaben keinen Laut von sich.
Wäre ich hier allein gegangen, hätte ich wahrscheinlich Angst gehabt. Aber Tae war da. Seine ganze Sicherheit wurde förmlich durch seine Hand in meine geleitet und erfüllte auch mich mit Kraft. Mit ihm an meiner Seite hatte ich das Gefühl, alles schaffen zu können.
Schließlich verlangsamte er sein Tempo und auch die Bäume begannen sich zu lichten. Dann blieb er stehen und drückte meine Hand noch fester als vorher, aber nicht so, dass es unangenehm wäre.
"Wir sind da"
Hey meine lieben Leser :3 Der Ausflug geht zu Ende, ich bin fast ein bisschen traurig >.< Aber jetzt kommt erst der Höhepunkt, also freut euch! Ein weiterer Grund sich zu freuen, ist das Weihnachten in ein paar Tagen ist! Ich sing schon seit September Last Christmas und jetzt ist es endlich so weit *-* Ich liebe die Weihnachtszeit! Da ist jeder so fröhlich, die Menschen denken helfen sich gegenseitig und man hat die Gelegenheit, den Liebsten etwas Nettes zu schenken c: Ich kann es wirklich kaum erwarten! Bis demnächst ^o^
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(Un)Typical Lovestory || Vkook
FanfictionJeon Jungkook befindet sich auf dem Höhepunkt seines Lebens. Er hat unglaublich viel Spaß mit den anderen BTS Mitgliedern und verdienen tun sie auch nicht schlecht! Nur bei einer Sache sieht es nicht so rosig aus. Die Liebe. Es ist nicht so, dass...