Hi,
sorry für die Verspätung, aber ich hatte großen Stress mit der Schule. Aber jetzt kommte ich dazu, das näöächste kapitel zu posten. Ich hofe, es gefällt euch ... und ich bekomme Rückmeldungen. :)
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Milaileé’s Geschichte
Wieder erfüllte Schweigen den Höhlenraum.
Legolas streckte die Beine aus und saß entspannt gegen die Wand gelehnt da, während er das Mädchen betrachtete. Trotz ihrer Verwahrlosung war sie schön. Lockiges Haar umrahmte ihr Gesicht. Ihre Gestalt war schlank und von unbeschreiblicher Schönheit. Ihre Augen strahlten und nahmen die Umwelt wachsam wahr.
Er löste seinen Blick von ihr und ließ seinen Blick weiterschweifen. Unter seinen aufmerksamen Blick zeigte sich nun die Höhle in ihrer ganzen Gestalt und er nahm Einzelheiten wahr, die ihm zuvor entgangen waren.
Plötzlich hörte er Milaileé neben sich aufseufzten und sein Blick wanderte wieder zu ihr. Erwartungsvoll sah er sie an und zum ersten Mal erwiderte sie seinen Blick offen. Sie sahen sich tief in die Augen und Milaileé seufzte erneut. Legolas fragte: „ Alles okay?“ Sie nickte und plötzlich sah Legolas Tränen in ihren Augen glitzern. „Hey…“, meinte er sanft.
Als Milaileé seine warme und freundliche Stimme hörte, konnte sie nicht anders und brach in Schluchzern aus. Verzweifelt fragte sich Legolas, was er nun tun sollte. Sie etwa in den Arm nehmen? Legolas zögerte, doch dann rutschte er vorsichtig zu ihr und legte seinen Arm um sie. Sobald sein Arm sie berührte, zuckte sie zusammen, doch entgegen seiner Erwartung wich sie nicht zurück. Im Gegenteil, einen kurzen Moment später lehnte sie ihren Kopf an seine bereite Schulter und weinte jämmerlich. In ihren Schluchzern lagen all ihre Gefühle, die sie verborgen hatte und nun freien Lauf lassen konnte. Angst, Verzweiflung, Hoffnungslosigkeit und Trauer brachen aus ihr heraus und befreite sie von der Last.
Es dauerte lange, bis ihr Weinen leiser wurde und schließlich verstummte. Sie lag, ihren Kopf an Legolas Schulter gelehnt, da und sein Arm berührte sie sanft an den Schultern. So saßen sie da und sagten kein Wort.
Irgendwann fing Legolas an zu summen und schließlich sang er ein Lied, dass er aus seiner Kindheit kannte.
A Elbereth Gilthoniel
silivren penna míriel
o menel aglar elenath!
Na-chaered palan-díriel
o galadhremmin ennorath,
Fanuilos, le linnathon
nef aear, sí nef aearon! *
Seine warme, tiefe Stimme beruhigte Milaileé und flößte ihr vertrauen ein. „Kann ich ihm wirklich vertrauen? Aber wenn nicht ihm, wem dann? … Er ist so gut zu mir. Und ich meine, hätte er mir Böses gewollt, dann hätte er es wohl längst getan. … Aber …“, dachte Milaileé und sie merkte, wie sie sich in einem Zwiespalt befand. Einerseits wollte sie ihm vertrauen und sie brachte Hilfe. Andererseits aber hatte sie schon lange das Vertrauen in andere verloren und sie brachten ihr doch nur Schmerz, oder?
Sie überlegte hin und her und gab sich schließlich einen Ruck. „Ich werde versuchen, ihm zu vertrauen.“, fasste sie den Entschluss.
Langsam richtete sie sich auf und wischte sich die Tränen aus ihrem Gesicht. Etwas enttäuscht stellte sie fest, dass Legolas Arm bei ihrer Bewegung heruntergerutscht war und sie musste sich eingestehen, dass sie seine Berührung genossen hatte. „Besser?“ fragte er sanft und sah sie mit liebevollen Augen an. Milaileé nickte und lächelte ihn zaghaft an. Sie bemerkte, wie er ihr lächeln erfreut erwiderte.
Sie starrte sie ins Höhleninnere und blieb so einige Minuten sitzen, bevor sie mit ihrer Erzählung begann. Erst zögerlich und dann mit fester Stimme: „ Ich komme aus Rohan. Und … lebte in einem kleinen Dorf. Mit meiner Familie, also das heißt mit meinem Vater, meiner Mutter und meinen zwei Geschwistern … Shannon habe ich da auch bekommen, geschenkt von einer Freundin, dessen Katze Babys bekommen hatte. … Wir wohnten zwar in ärmlichen Verhältnissen, dennoch ging es uns gut, uns und den anderen Dorfbewohnern. Bis … Bis ER kam!“ „ER kam?“, fragte Legolas nach. „Ja, Saruman bzw. seine Handlanger. Sie haben …“, ihre Stimme stockte und erneut liefen ihr Tränen über das Gesicht, doch sie sprach unbeirrt weiter: „ Sie haben unser Dorf überfallen. Sie haben … sie waren in aller Herrgottsfrühe gekommen. Niemand hat sie erwartet, denn alle haben geschlafen. Die Reiter überfielen uns aus dem Hinterhalt.“ Milaileé schluckte, dann erzählte sie weiter: „ Sie brannten die Hütten nieder, stahlen unsere Vorräte, erschlugen Menschen.“ Es erschütterte sie als sie zurück dachte. An die Schreie der Menschen, an die Panik im Dorf, an den Geruch des Feuere… alles kam in ihr hoch und sie erzitterte. „Auch meine Eltern .. sie wollten uns beschützen und mussten dafür sterben. … Ich war unartig…“, sie lachte kurz auf, „und bin zum Fluss gelaufen. Somit war ich nicht da, als die Reiter über unser Dorf herfielen.“
Ihre Stimme wurde wieder ausdruckslos. „Ich sah, wie sie unser Dorf vernichteten und ich sah, wie sie die Menschen abschlachteten, auch meine Familie … ich bin die einzige Überlebende aus dem Dorf … Alle sind Tod … meine Familie ist Tod. Nur ich nicht. Und dass nur, weil ich nicht auf meine Eltern gehört habe und zum Fluss gelaufen war.“ Ihre Erzählungen wurden durch Schluchzer unterbrochen. Wieder rutschte Legolas zu ihr und umarmte sie.
Beruhigend strich er ihr über das Haar und Milaileé ließ es zu. Nicht nur dass, sie genoss die liebvolle Berührung. Vorsichtig hackte Legolas nach: „Und was geschah dann?“ Das Mädchen stieß einen Seufzer aus und fuhr dann, zu Legolas Verblüffung, fort: „ Ich verkroch mich im tiefen Unterholz und wartete ab. Ich hatte solche Angst gehabt. Ich will mir gar nicht verstellen was wäre, wenn sie mich entdeckt hätten ….Irgendwann bin ich geflohen, ich bin weggerannt, einfach durch das Unterholz … ich … ich lief und lief, bis ich nicht mehr konnte. Da bemerkte ich, dass mir Shannon gefolgt war und sie wurde meine Begleiterin in der Einsamkeit … Ich lief viele Tage, wie viele kann ich nicht sagen, da ich irgendwann aufgehört habe mit zählen. Jeder Tag glich dem anderen, und ich verlor mein Zeitgefühl. Ich lief, ohne viel zu essen und ohne warme Kleidung … Und irgendwann kam ich hier an und fand diese Höhle. Sie versprach mir einen sicheren Unterschlupf und ich beschloss erst einmal hier zu bleiben. Vor allem, da ich viel zu erschöpft war, um weiterzulaufen. Ja und nun bin ich hier.“, schloss sie ihre Erzählung.
Schweigen folgte und Legolas hatte Mitleid mit dem armen Mädchen, das vom Schicksal so gezeichnet wurde. „Schrecklich!“, murmelte Legolas und eine Weile sprach niemand ein Wort.
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Legolas bemerkte mit Blick auf die Öffnung, durch den ein kleiner Fluss floss, das spärliche Licht und erkannte, dass der Tag hereinbrach. Wie lange er schon bei Milaileé saß! Er betrachtete wieder das Mädchen und dann traf er eine Entscheidung. Ihm tat das Mädchen leid und er wollte ihr helfen. „Willst du zu mir kommen?", fragte er deshalb. Milaileé zögerte und nickte dann. Er sah Dankbarkeit in ihren Augen.
„Dann komm…“, meinte er und stand auf. Auch Milaileé erhob sich und packte ihre wenigen Habseligkeiten zusammen. Mit der Katze auf dem Arm folgte sie anschließend Legolas ins Freie. Dieser ging langsam in Richtung Zuhause und ließ Milaileé in Ruhe, denn er bemerkte, dass sie ihre Gedanken ordnen musste.
* Dieser Song gehört nicht mir und stammt von der Seite: http://www.nexusboard.net/sitemap/6241/elbenlieder-t242765/
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Wie fandet ihrs? Kritik?
Ich würde mich freuen, wenn ich eure Meinung zu der FF bekomme. Ich freue mich über jede Kritik, ob gut oder schlecht :)
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Verhängnisvolle Begegnung (Meldo egor coth)
FanficMittelerde kurz vor der Gemeinschaft des Rings… Legolas entdeckt bei einer seiner Streifzüge durch die Wälder von Mirkwood, eine Katze. Legolas nimmt sich ihrer an, ohne zu wissen, dass diese Katze sein Leben verändern wird. Denn die Katze birgt ein...