Kapitel 9

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Als ich am nächsten Morgen aufwachte, musste ich feststellen, dass dies mit Ryan doch kein schrecklicher Traum war. Ist ja nur die Realität. Bisschen optimistischer. Ryan schlief neben mir noch gemütlich. Ach wie süss er doch aussieht. Doch ich empfinde nichts ausser Hass für ihn. Oder doch?!?...ehh nein??

Naja. Ich schaute zur Seite und fand eine Trillerpfeife. Geile scheisse. Ich nahm die Pfeife und ging ganz nah ans Ohr von Ryan. Ich pustete mit aller Kraft hinein, worauf ein schriller Ton erklang. Ryan schreckte hoch und schaute mich verdattert an. Ich zuckte nur mit den Schultern, da ich mit ihm vorerst nicht sprechen will.

"Nathalie was soll das? Willst du mich umbringen oder soo?"

Ich zuckte nur mit den Schultern und wollte ihn aus dem Bett zerren. "Nath, jetzt zieh doch nicht so. Du musst nicht stressen, wir gehen nicht zur Schule. Aber das ist dir eh egal oder?"

Ich beäugte ihn kritisch und streckte ihm die Zunge raus. "Sprichst du jetzt nicht mehr mit mir oder was? Du bist so stur."

Er stand endlich auf und so liefen wir ins Badezimmer. Wir putzten uns die Zähne und wuschen unsere Gesichter. Duschen gehe ich so angekettet garantiert nicht!...

Nach dieser komischen Morgenroutine, gingen wir nach unten und setzten uns aufs Sofa. "So, wollen wir einen Film schauen?" Ich nickte und blickte kalt um mich. Aufeinmal spürte ich seine Hand an meinem Kinn, sodass er meinen Kopf zu sich drehte. Er blickte mich mit seinen wunderschönen Augen an. "Bitte Nathalie, sprich wieder mit mir. Aber weisst du, das mache ich doch nur für dich, so glaube mir doch. Ich will einfach nicht, dass du weiter abstürzt."

Hmm. Wenn er das so meint? Aber will ich ihn nicht hassen? War da noch etwas anderes? Ach scheisse ich weiss es nicht. Aber ich werde jetzt wieder sprechen. Muss ja nicht mehr sein.

Ich seufzte. "Na gut, weil du es bist. Aber bilde dir nichts darauf ein. Und können wir vielleicht mal diese Handschellen entfernen? Die nerven." Er lächelte. "Ehhm ja das können wir mal. Aber du gehst mir nicht weg, falls das klar ist." "Ehhm nee werde ich nicht machen. Zur Sicherheit, kannst du mich ja einsperren oder so, falls du weggehst." Er schüttelte den Kopf. "Nope, du kommst dann mit. Welchen Film?" "Am besten ein Horrorfilm?" "Haha, dass du dich ängstlich bei mit einkuscheln kannst oder was. Aber klar können wir." Ich zog eine Augenbraue nach oben. Dem wird dieses bescheuerte Grinsen schon noch vergehen.

*~*~*~*

"Haha, schon wieder der, war doch vorhersehbar. Omg ich kann nicht mehr." Es war zwar einer der härtesten Horrorfilme, aber mir machte das nichts aus. Ryan sah mich verwirrt an. "Ohh man Nath, du bist unmöglich. Lachst dir einen Schaden ab so einem Horrorfilm und hast keine Angst? Verdammt hast du starke Nerven." Ich grinste ihn nur an.

Nachdem der Film zu Ende war, gingen wir in den Keller. Er nahm eine Säge und durchsägte unsere Schellen. Ahh endlich frei. "Dankeschön Ryan." Er nickte und wir gingen nach oben. "Du? Könnte mich vielleicht mal Nora besuchen kommen?" Er schüttelte den Kopf. "Sorry Nath. Aber ich will nicht, dass du in deinem Entzug Kontakt mit ihr hast. Ich schreibe ihr, dass du für eine Zeit mit mir in den Urlaub geflüchtet bist. Hast du Hunger?"

Ach ist der nervig. Naja, diese Zeit werde ich es wohl aushalten müssen. Und wenn er es schon erwähnt. Verdammt hab ich Hunger. Auf Pizza.

"Jahh Ryan ich habe Hunger. Und wie. Können wir Pizza bestellen?" Ich schaute ihn wohl an, als ob er die Pizza wäre, denn er schmunzelte nur und bestellte. Ich wählte Salamipizza, er ne gewöhnliche Margharita.

Als die Pizza endlich kam, stürzte ich mich förmlich darauf. Ryan fand dies wohl sehr lustig, denn er prustete einfach so los. Arschloch. "Halt doch deine Klappe Ryan. Ich habe vielleicht seit gestern Mittag nichts mehr gegessen. Und bevor ichs vergesse: Dank dir! Also halt deinen Rand, Pissnelke."

"Ist ja gut, ist ja gut. Es sah nur sehr amüsant aus."

*~*~*~*

Mittlerweile ist es schon 10 Uhr Abends. Wie die Zeit doch vergeht. Ich ging mich duschen und vergass doch direkt nach Kleider zu fragen. Na toll, was bin ich auch so ein Suppenhuhn. Also wickelte ich das Tuch um mich und ging Ryan suchen. "Ryan ich brauche Klamotten" Er sah mich an und grinste daraufhin schelmisch. "Also ich glaube du brauchst keine. Kannst auch gerne so schlafen." Ich schlug ihm eins gegen den Hinterkopf. "Wirklich Ryan? Du bist so ein Spast. Gib mir jetzt Kleider oder ich renne aus dem Haus und mache einen Tuchmarathon nach Hause." Er seufzte und gab mir ein Shirt und ne Jogginghose. "Bitteschön Prinzessin" "Dankeschön, du Spast!"

Ich lief ins Bad und zog mich um. Ich schlich mich zum Schlafzimmer, blickte um die Ecke und nahm dann Anlauf. Ich sprang und landete auf Ryan. "Mann Nath, auf was für Ideen du nur immer kommst."

Doch mit einem Ruck drehte er uns so, dass er nun oben lag. Ich verstummte und blickte ihm in die Augen. Mein Herz schlug auf einmal tausend mal so schnell. Ohh gott, hoffentlich hört er das nicht. "Na, mach ich dich nervös?" Er kam noch näher und streifte meine Lippen mit seinen. Doch er stemmte sich wieder ein wenig höher um gleich danach Küsse auf meinem Hals und Dekollete zu verteilen. Ich stöhnte. Ich halte das nicht mehr aus.

"Verdammt Ryan. Küss mich!" Kurz darauf hebte er seinen Kopf und blickte mir in die Augen. Als 5 Sekunden später immer noch nichts passierte, seufzte ich verzweifelt, zog seinen Kopf zu mir, und küsste ihn. Er erwiderte und grinste in den Kuss hinein. Nun bewegten sich unsere Lippen im Einklang. Er saugte an meiner Oberlippe, was mich zum stöhnen brachte.

Darauf löste er sich jedoch von mir und sagte: "Genug für heute. Wir sollten jetzt schlafen." Ernsthaft? Er küsste mich nochmals flüchtig und nahm mich in den Arm, sodass wir kurz danach seeleruhig schlafen konnten...

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jun 01, 2014 ⏰

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Mistake ~ Can love save?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt