Selber schuld~

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Kakuzu:

Seit dem Vorfall zwischen Hidan und mir sind bereits einige Tage vergangen. Seinen Vorschlag, mir das Geld Monat für Monat in kleinen Raten zurückzuerstatten, habe ich angenommen, sofort kann er es schließlich auch nicht bezahlen.

Die letzten Tage verhält sich Hidan irgendwie merkwürdig, fast sogar ruhig. Dieses Verhalten lässt wohl darauf schließen, dass er entweder Angst vor mir hat oder etwas, das ich nicht ganz definieren kann.

Heute ist Samstag und gerade ist es acht Uhr morgens. Hidan schläft vermutlich noch und ich sitze bei laufendem Fernseher am Computer und sehe mir wie jeden Tag die Aktienkurse an. Geld ist spannend. Es ist auch das einzige, was zählt. Etwas sichereres und besseres als Geld gibt es nicht.

Schritte aus der Richtung von Hidans Zimmer sind zu hören, also bereite ich mich schon mental darauf vor, wieder genervt zu werden.

„Guten Morgen, Kuzu-kuuun!", ruft mein Mitbewohner, der offenbar gute Laune hat. Warum tu ich mir das eigentlich an und ziehe nicht in eine eigene Wohnung um? Ach was soll's, je mehr Geld mir erpart bleibt, umso besser.

„Nenn mich gefälligst nicht so", gebe ich dem Grauhaarigen als Antwort und drehe mich ausnahmsweise in seine Richtung. ‚Um Gottes willen...'

„Sag mal hast du gar keinen Anstand, du Trottel?", frage ich ihn, leicht verwirrt aufgrund seines Outfits. Soweit man das überhaupt Outfit nennen kann...

Es besteht lediglich aus einer Unterhose und einem Paar kurzer Socken.

„Man fühlt sich einfach so schön frei, und außerdem habe ich ja etwas an, Kakuzu", murmelt er, als er im Kühlschrank kramt.

„Etwas mehr anziehen kannst du dir trotzdem. Ach und rühr ja meinen Wein nicht an."

„Ist gut." Und schon tapst er auf mich zu und setzt sich etwa zwanzig Zentimeter von mir entfernt auf die Couch, während er eine Wurst isst.

Ich dagegen sehe an Hidan desinteressiert in meinen Computer und recherchiere nach, wie denn die Aktien von einigen amerikanischen Konzernen stehen, bis ich schließlich meinen Laptop zuklappe, ihn weglege und meine Aufmerksamkeit dem Fernseher widme.

„Hey, Kakuzu-kun. Was hälst du davon, wenn wir mal was gemeinsam unternehmen? Weil irgendwie fühlt sich das hier nicht nach einem gemütlichen WG-Zusammenleben an, oder was meinst du?" – „Erstens sollst du mich nicht kun nennen und zweitens verzichte ich liebend gerne", antworte ich trocken.

„Kuzuuu! Komm schooon! Oder hast Angst, dass die Nachbarn denken, du wärst schwul?", neckt er mich.

Gekonnt ignoriere ich seine Versuche, meine Aufmerksamkeit zu erlangen, was sich leider Gottes als Fehler herusstellt.

„Mann, Kakuzu, sei doch nicht so... Ist doch nur Spaß, das alles. Es wäre echt schön, wärst du nicht immer so abweisend."

„Es wäre auch schön, würdest du nicht immer so nerven." Soetwas darf ich mir jedes Wochenende anhören. Einerseits ist es lieb, dass er immer versucht, die Stimmung zu lockern, aber andererseits brauche ich weder ihn, noch gute Stimmung, da ich diese sowieso nicht empfinde.

Als er wieder anfängt, schubse ich ihn mit einer Hand weg. „Lass mich in Frieden." Sein Oberkörper ist warm und weich und irgendwie erinnert mich das an etwas.

Bereits fünfzehn Minuten geht das so und jetzt ist auch meine Geduld am Ende. Hidan will nicht aufhören, mir auf die Nerven zu gehen, also schlage ich ihm einmal fest mit der flachen Hand ins Gesicht.

„Du wolltest es nicht anders", begründe ich meine Aktion knapp, stehe auf und packe Hidan am Hals, um ihn hochzuheben.

„Kannst du dir vorstellen, was jetzt kommt?" Ahnungslos aber verängstigt sieht mich der 22-Jährige an, was mir ein Grinsen beschert.

Meaningless [Yaoi Story || Smuts included]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt