Kapitel 18

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"Du bringst sie in mein Büro? Ohne Handschellen? Ohne jegliche Sicherung?" Gelangweilt höre ich zu wie die Blechbüchse auf Strumpfhosenmann einredet. "Was ist denn los, Tony? Hast du etwa Angst?", wirft Zsófia hämisch ein. "Muss ich euch daran erinnern, dass sie aus dem Gefängnis ausgebrochen ist? Trotz Handschellen und mehrfacher Sicherung? Aus einem Gefängnis aus dem es eigentlich gar nicht möglich sein sollte, zu entkommen?" Stark wirft aufgebracht die Hände in die Luft. "Ich stehe neben euch", bemerke ich gleichgültig und alle Blicke fallen auf mich. "Was denn? Hab gehört, das soll unfreundlich sein", erkläre ich mit einem Schulterzucken.

"Du bist die letzte, die sich zu beschweren hat. Du! Weißt du wie viel Chaos du uns schon gebracht hast? Egal, wo du auftrittst, du verbreitest nichts als Chaos!" Ein Grinsen schleicht sich auf meine Lippen. "Na ein Glück, dass du so viel besser bist als ich", erwidere ich ungerührt auf Starks Aussage mir gegenüber. Er springt auf und geht auf mich zu. "Du weißt rein gar nichts über mich!", schreit er und hätte Steve ihn in diesem Moment nicht am Arm festgehalten, hätte das ganze nicht schön geendet. "Es reicht", sagt dieser ruhig und Stark lässt sich schwer atmend in seinen Stuhl zurückfallen.

"Tony, sie hat uns gerettet", entgegnet Steve behaglich. Ich verschränke die Arme. "Steve, wir hatten uns auf etwas geeinigt", erwidert dieser eindringlich. "Ich weiß. Aber wir wissen beide, dass das jetzt nicht mehr gilt. Harte Zeiten erfordern drastische Maßnahmen." Stark will etwas erwidern, doch Steve ergreift das Wort bevor er etwas sagen kann. "Nein, ich möchte, dass du mir jetzt zuhörst, Tony. Ich weiß das alles hier ist neu für dich, aber nur weil du etwas nicht kennst, heißt es nicht, dass es schlecht ist." Er schüttelt den Kopf. "Er hat Recht", entgegnet nun auch Zsófia. Mit einem schweren Seufzen antwortet er. "Na schön."

"Danke, Tony. Ich weiß diese Entscheidung zu schätzen."-"Sorg dafür, dass ich diese Entscheidung nicht bereue." Steve nickt. Zsófia kommt auf mich zu und flüstert: "Geh mit Steve mit. Das hier ist eine große Gelegenheit für dich, für uns beide. Tu mir einen Gefallen und versau das nicht. Auch wenn Tony manchmal ein Arschloch ist, das hier sind die Guten." Ich sehe sie an auch wenn ich mich nicht viel mit Gefühlen auskenne, sehe ich in diesem Moment pures Vertrauen in ihren Augen. Steve scheint an der Tür auf mich zu warten und wirft mir ein leichtes Lächeln zu.

Als ich zu ihm gehe, legt er seine Hand vorsichtig auf meinen Rücken und leitet mich aus Starks Büro. Wir gehen einen langen Gang entlang. "Wo gehen wir hin?", frage ich ungeduldig. Noch immer ruht seine Hand auf meinem Rücken. "Ich bring dich zu deinem Zimmer", erwidert Steve ruhig. "Mein eigenes Zimmer? Wie aufregend! Bald sind wir eine richtige Familie!", scherze ich. Auch wenn ich ihn in diesem Moment nicht sehe, bin ich mir ziemlich sicher, dass er ein Lächeln auf den Lippen hat.

"Man, wie weit ist es denn noch? Ich meine, ich wusste ja, dass Stark für seinen Größenwahn bekannt ist, aber ich hätte nicht gedacht, dass das der Wahrheit entspricht", genervt stöhne ich auf und verdrehe die Augen. "Keine Sorge, es ist nicht mehr weit."-"Das hoffe ich doch. Um euretwillen." Einige Minuten später stehen wir tatsächlich vor einer Tür. 354 steht dort. "Wenn was ist, ich bin nebenan. 355. Kann man nur schwer verfehlen. Im Zimmer müssten Klamotten für dich liegen. Ich- ähm, ich hole dich nachher ab." Ich sehe ihn fragend an. "Zum Essen. Also ich hole dich zum Essen ab, wenn du Hunger hast", stammelt er und kratzt sich am Hinterkopf.

Mit einem kaum merkbaren Nicken ziehe ich mich in mein Zimmer zurück. Das Zimmer ist relativ schlicht gehalten. Gegenüber der Tür ist ein großes Fenster, an einer Wand steht ein Bett und zur anderen Seite führt eine Tür, vermutlich ins Badezimmer. Auch ein Sofa sowie ein Schreibtisch mit einem Stuhl befinden sich hier. Ich nehme eine schnelle Dusche und kehre zurück in das Wohn- und Schlafzimmer. Tatsächlich liegt auf der Couch der besagte Anzug, welchen ich zunächst nur argwöhnisch betrachte. Auf dem Ärmel befindet sich das Logo der ach so tollen Avengers, welches von mir mit einem Schnaufen quittiert wird. Niemals ziehe ich das an. Nicht mit diesem Logo.

Fiery Challenge - Captain America Fanfiction *pausiert*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt