Nun war es so weit, der erste Tag an einer neuen Schule und noch dazu mitten im Schuljahr. Ich war schon lange wach, als mein verhasster Wecker klingelte und stand jetzt fertig angezogen mit meiner Schultasche bewaffnet vor der Haustür. Zum Frühstück hatte ich mir ein Müsli gemacht.
Ein Blick auf meine Armbanduhr zeigte mir, dass wir ganz schön spät dran waren. Ausgerechnet an meinem ersten Tag würde ich zu spät kommen. Das war ja wieder typisch ich, obwohl ich dieses mal gar nicht schul daran war. Da kam Alex ganz gechillt die Treppe runter gepoltert.
„Sag mal, weiß du wie viel Uhr wir haben?"
„Kurz nach halb acht."
„Das weiß ich!" Antwortete ich angepisst und deute auf meine Uhr.
„Wieso fragst du dann?"
„Weil ich dich darauf aufmerksam machen wollte dich zu beeilen, weil wir sonst zu spät kommen."
„Chill mal, wir haben in der ersten Stunde Deutsch und Frau Klein kommt immer zu spät, wir müssen uns also jetzt nicht abhetzen."
„Äh, okay.."
Alex holte zwei Fahrräder aus der Garage, wovon eins wohl mein neues ist. Als wir an der Schule ankamen, war keiner mehr auf den Schulhof. Shitt!!!
„Muss ich nicht eigentlich noch ins Sekretariat?"
„Ne, Mum hat schon alles für dich geregelt, also komm jetzt mit." Als wir vor dem Klassenzimmer an kamen stellte ich erleichtert fest, dass die Türe noch zu war und sich meine neunen Mitschüler auf dem Gang tummelten.
Alex lief auf eine Gruppe Jung zu, die etwas abseits an eine Heizung gelehnt standen. Sie schienen lieber für dich zu sein, doch viele Mädchen warfen ihnen schmachtende Blicke zu. Das war dann wohl die Cool-Clique meiner Klasse. Ich folgte Alex mit einem Meter Abstand. Einerseits hatte er gesagt, ich soll mich von seiner Clique fernhalten, aber mich alleine irgendwo hinstellen wollte ich noch weniger. Ich achtete darauf nicht zu stolpern, oder jemanden an zu rempeln, ich legte nämlich keinen gesteigerten wert darauf mich gleich am ersten Tag als Tollpatsch zu outen, dass würden meine neuen Klassenkameraden schon früh genug rausfinden. Auch Jason wird das wohl früher oder später merken, aber das sollte mir ja eigentlich schnuppe sein.
Jason Pov
Ich konnte den ganzen Sonntag nicht aufhören an sie zu denken, ständig geisterte sie durch meine Gedanken und ich konnte es gar nicht erwarten sie wieder zu sehen. Meine Familie hat mich bzw. mein Dauergrinsen total kritisch beäugt.
Flashback
Ich lag auf meinem Bett und starrte in die Luft, als es an die Türe klopfte.
„Ja" brüllte ich.
Erst kam Jo, dann Mum und schließlich stand meine ganze Familie in meinem Zimmer. Jake grinste von sich hin und auch mein Dad schmunzelte in Richtung der weiblichen Familienmitglieder. Oh Oh ich ahnte schlimmes.
„Was ist los?" frage ich unsicher. „Wir wollten uns erkundigen, wieso du mit diesem gruseligen Lächeln im Gesicht rum läuftst." Fragte meine kleine Schwester. So unter uns, Biest würde besser zu ihr passen.
„Könnte sein, dass mir ein Mädchen nicht mehr aus dem Kopf geht."
„WAS?" Kreischte meine ganze Familie. Ups habe ich das etwas laut gesagt?
„Wer ist sie, kennen wir sie?" fragte mein Dad. Ich habe angenommen, dass mein Bruder und er nur von dem Kobold und Mum mitgeschleift wurden, aber jetzt hatte ich wohl auch ihr Interesse geweckt!
„Das geht euch nichts an und außerdem muss ich sie vergessen!" Damit stand ich auf und verlies mein Zimmer. Meine überaus verdutzte Familie ließ ich zurück. Eigentlich hatte ich nicht vor ihnen von Allie zu erzählen, es war mir einfach heraus gerutscht. Ich wollte nicht, dass sie sich Hoffnungen machen, dass ich bald eine Freundin haben würde und ich wollte sie in diese ganze beschissen verzwickte Situation nicht mit hineinziehen.
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Life is wonderful
Teen FictionNachdem dem Unfalltod ihrer Eltern muss die 16-Jährige Allie zu Verwandten in eine Stadt am anderen Ende von Deutschland ziehen. Sie kommt nicht so wirklich mit der ganzen Situation klar. Und da ist noch ihr Cousin der sich irgendwie nicht entschei...