Die Wahrheit kommt ans Licht

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Das Kratzen an der Tür wurde immer lauter. Ich sah durch Doctor Lecters Kamera. Ich sah Doctor Lecter wie er versuchte den Schlüssel in das Schloß zu stecken. Er wirkte genervt, dass er den Schlüssel nicht in das Schloss bekam. Nach 20 Sekunden bekam er endlich den Schlüssel ins Schloss. Er trat in das Haus ein. Die Lichter waren aus. Nur das Licht in der Küche brannte.

Dr. Lecter verschwand für einige Minuten, bis er nun auch die Küche betrat.
"Ah Mister John! Ich sehe, Sie kochen? Gibt es irgendwelche Fortschritte bezüglich des Rippers?"  fragte er interessiert
Ich durfte mir nichts Anmerken lassen.
"Nein, es gibt leider nichts neues. Aber ich habe mir überlegt, dass ich mal etwas Koche. Vielleicht würde mir dann etwas einfallen." antwortete ich in der Hoffnung, dass Doctor Lecter keinen Verdacht schöpfte. Er lächelte.
"Nun, dann werde ich mal im Esszimmer auf Sie warten" sagte Doctor Lecter und verschwand in der Dunkelheit.

Während ich das Herz zubereitete, überlegte ich mir, wie ich Doctor Lecter mit meiner Vermutung Konfrontieren sollte. Sollte ich es einfach knallhart sagen? Oder sollte ich versuchen es Ihm schonend beziehungsweise auf Umwegen beizubringen?

Ich panierte das Herz, damit es Knuspriger ist. Nun legte ich es in die Pfanne, welche direkt etwas Feuer fing. Ich ging zu Doctor Lecters Kühlschrank, wo ich ein Gefäß mit der Aufschrift 'M. Blut' fand. Das Herz hatte genügend gebrannt. Ich legte den Deckel auf die Pfanne, damit die Flamme erlischen konnte. Nun goss ich etwas Blut über das Herz, damit es die Gewisse würze bekam. Ich fügte auch noch ein paar Kräuter hinzu.

Dr. Lecter musste wohl schon ungefähr eine Stunde gewartet haben. Als ich reinkam,  saß er dort frisch geduscht.
"Ich präsentiere, ein paniertes Herz, eingelegt in Blut, welches natürlich auch als Soße mitgeführt wird. Dazu gibt es Nudeln und Wein" sagte ich mit ein wenig stolz. So etwas hatte ich bislang noch nie gekocht. Ich setzte mich an meinen Platz, richtete mein Jackett und prüfte gleichzeitig ob das kleine Mikrofon von der Polizei funktionierte.

Die Polizisten waren Undecover in der Nachbarschaft unterwegs. Ein paar Sniper waren in dem Haus gegenüber. Sie vielen jedoch nicht besonders auf. Es gab mir ein Gefühl der Sicherheit. Das Blutdruckgerät pumpte nochmal ordentlich auf.

"Doctor Lecter? Ich hätte eine Frage." legte ich vorsichtig los. Es musste Diskret wirken.
"Diese wäre?" fragte Doctor Lecter interessiert.
"Wenn Sie der Chesapeak Ripper wären, was würden Sie dann mit den Organen machen?" Innerlich hätte ich mir selbst einen Schlag ins Gesicht geben können. Die Frage war nicht gut gestellt.
Doctor Lecter überlegte kurz.
"Nun wenn ich der Chesapeak Ripper sein würde, würde ich mit den Organen irgendetwas anstellen. Vielleicht würde ich Sie als Trophäe behalten. Nein, ich würde Sie Viel eher Essen! Es würde mir ein Gefühl von Macht geben!" Er lächelte fies, als er das über seine Lippen brachte.
Mir lief ein kalter Schauer über den Rücken. Der Mann war Krank! Man muss Ihn stoppen.

"Also ich finde der Ripper ist ein Monster. Er ist ein Monster das keine Liebe empfinden kann! Ein Schwein, das keinen Hochbekäme, selbst wenn die Liebe seines lebens vor Ihm Stände.  Wie ich den Ripper hasse. Dieser Bastard." es sprudelten alle Emotionen aus mir raus,aber am meisten hatte ich diese Wut. Sie musste nun einmal raus.
Doctor Lecter grinste. Er hatte mich anscheinend durchschaut. Nun musste ich alle Karten auf den Tisch legen.

"Sie wissen es, dass ich es weiß! Ich will es nur noch einmal von Ihnen hören. Sind Sie der Chesapeak Ripper?" Ich war voller Adrenalin. Was hatte ich denn schon zu verlieren?
Er schnitt sich genüsslich ein Stück vom Herzen ab und grinste frech.
"Ich will es von Ihnen hören Doctor Lecter!" brüllte ich Ihn an.
"Sie sind schlau, Mister John! Ja ich bin der Ripper. Aber ich bin auch nicht Dumm. Ich habe bemerkt, daß Sie ein Mikrofon an der Linken Seite Ihres Jacketts tragen, und Sie folgedessem wohl in Kontakt mit der Polizei stehen. Eine Logische Schlussfolgerung ist, dass die Polizei in unmittelbarer Nähe ist und ich Sie deshalb schnell und unauffällig töten muss! "

Er griff nach seinem Messer,  welches unmittelbar von ihn lag. Ich zog so schnell ich konnte nach meinem Messer in meinen Jackett.
Doctor Lecter schleuderte sein Messer in meine Richtung. Mit viel Glück konnte ich mich noch ducken. Jedoch schnitt mir sein Messer ein paar Haare vom Kopf. Doctor Lecter griff sofort zum nächsten Messer.
Ich musste etwas wagen!  Also packte ich mir ein Herz und rannte auf Doctor Lecter zu. Doctor Lecters Messer rutschte ihm, mehrmals aus der Hand. Kurz bevor ich bei Ihm war, bekam er das Messer doch noch zu packen, ging einen Schritt zur Seite und Stellte mir ein Bein, so dass ich hinfiel.

"Also Mister John! Sie müssten doch wissen, daß man seinem größten Feind nie von vorne angreifen soll. Das kann tödlich Enden!" sagte Doctor Lecter während er sich auf mich abstützte. Ich konnte mich nicht bewegen, weil Doctor Lecter zu stark war. Jetzt konnte ich nur noch auf die Polizei hoffen.
"Hmm. Soll ich Ihnen jetzt die Kehle durchschneiden? Und welches Organ entnehme ich Ihnen? Sie Leber? Die Milz? Oder doch das Herz, wie ich es schon bei Ihrer Freundin tat?" keuchte er mir fragend in das Ohr.
"Sie perverses Schwein! Sie werden Büßen!" sagte ich wütend.
Mittlerweile konnte ich meine Arme wieder etwas mehr bewegen,da Dr. Lecter sich etwas mehr auf meinen langen Beine konzentrierte.
Mittlerweile saß Doctor Lecter auf meinem Rücken. Er wirkte nicht wirklich aufmerksam. Also probierte ich mit meinen langen Beinen, ihn von mir runter zu treten.
Ich nahm all meinen Mut zusammen und trat ihn so fest ich konnte. Ein tritt muss wohl gegen Doctor Lecters Kopf gegangen sein. Er wirkte kurz benommen. Ich nutzte meine Chance und schubste ihn von mir runter. Gleichzeitig versuchte ich so schnell es ging aufzustehen.

Nachdem ich 5 Schritte nach vorne gestolpert bin, hatte sich Doctor Lecter auch wieder Orientiert. Doctor Lecter ging strammen Schrittes auf mich zu. Er hielt das Messer so, dass er mir sowohl die Kehle durchschneiden könnte, als mir auch mit seinem Ellenbogen eins überzubraten.
Mir wurde nun klar, warum Doctor Lecter so unberechenbar war. Er dachte immer einen Schritt weiter wie du.
Nun musste ich selbst auch unberechenbar sein. Ich musste Ihn mit seinen eigenen Waffen schlagen. Das tun, womit er am wenigsten rechnet.
Doctor Lecter war gerade bei mir angekommen und holte schon aus zum schnitt. Ich duckte mich als er seinen schlag ausführen wollte. Er hatte zu viel Schwung aufgebaut und Stolperte. Nun war es an der Zeit ein Held zu sein. Ich schubste Doctor Lecter, so dass er fiel.
Ich setzte mich auf seinen Rücken.
"Das Blatt hat sich gewendet Doctor Lecter! Versuchen Sie sich nicht zu wehren. Bei der kleinsten Berührung landet mein Messer in Ihrem Rücken." sagte ich stolz.

Er rührte sich nicht. Selbst als die Polizei endlich das Haus stürmte bewegte er sich nicht. Auch die Handschellen konnte man ihm ohne Probleme anlegen. Er hatte Aufgegeben.

Ich hörte hinter mir ein Räuspern.
"Mister John? Ich schätze ich muss mich bei Ihnen entschuldigen. Ich habe Sie zu unrecht beschuldigt und das tut mir sehr Leid. Unsere Ärzte haben die Daten von Ihrem Pulsometer schon Ausgewertet. Sie kamen häufig über 100 Schläge pro Minute. Achso und Ihre Fußfessel benötigen Sie nun auch nicht mehr!" Jack Crawford stand dort mit um verzeihungs bittender Geste.

"Ach wissen Sie Mister Crawford? Ich hätte wahrscheinlich genauso wie Sie gehandelt. Es war Ja auch am naheliegendsten. Ich nehme Ihre Entschuldigung selbstverständlich an" sagte ich händeschüttelnd.

Mein Lehrer: Dr. LecterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt