Freundschaft fürs Leben

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Direkt nach dem Unterricht folgte ich Andrew zu seiner Wohnung. Wir hingen etwas ab und unterhielten uns über Gott und die Welt.
Es war für mich so, als würde ich Andrew schon Jahre lang kennen. Wir waren sehr offen zueinander und waren uns schon beim ersten Unterrichtstag sehr sympathisch.
Ich bekam gegen 21 Uhr einen Anruf von meiner Mutter: "Simon! Tim. Er ist Tod. Schalte bitte mal NBC ein! Die berichten darüber. Ich muss leider auflegen".
Meine Mutter wirkte sehr geschockt. Tim war früher mal mein bester Freund. Wir haben uns aber auseinander gelebt.
Andrew schaltete sofort NBC ein.
Direkt meldete sich der Reporter.
"Schreckliche Nachrichten vom Chesapeak Bahnhof. Auf den Gleisen wurde ein 16 Jähriges Opfer gefunden. Dramatisch: Der Unterleib wurde vom Oberleib getrennt. Das Herz wurde entfernt. Der Unterleib wurde auf der rechten Seite des Gleises befästigt der Oberleib auf der Linken Seite.
Der Bahnfahrer erlitt einen Schock. 
Bei mir kommt gerade eine Meldung durch. Das Opfer heißt Tim Scisor und er lebte in Deadfield. Die Polizei ist davon überzeugt, daß der Mörder, der Chesapeak Ripper sei. Wir geben erstmal zurück ins Studio nach New York." Mit diesen Worten verabschiedete sich der Moderator.
Ich hingegen schwelgte in Erinnerungen.
Tim war mein bester Freund. Wir haben uns öfters mit unseren Familien im Urlaub getroffen und schworen uns Freundschaft bis in den Tod. Leider hatte Tim eine Sache gemacht, die mich mehr als Verletzt hatte. Seitdem haben wir uns von Tag zu Tag mehr auseinander gelebt. Man kann sagen, dass ich Ihn hasste. Ich gebe es zu, manchmal habe ich Ihn vielleicht auch den Tod gewünscht.
"Der Ripper hat meinen Wunsch erfüllt" murmelte ich mit blassen Gesicht.
Es war für mich so als wenn der Chesapeak Ripper meinen Wunsch erfüllt hatte. Das Tim's Tod so grausam sein würde, hätte ich mir nie im Leben gewünscht.
"Ich habe nie jemanden von dem Hass zu Tim erzählt" erzählte ich Andrew.
Sollte es nur Zufall sein? Oder hatte ich vergessen, dass ich jemanden von meinem Hass erzählt hatte? Mein Kopf schmerzte langsam. An die nächsten Stunden konnte ich mich nicht mehr erinnern.
Ich wachte um 1:35 Uhr morgens in meinem Bett auf. Ich war voll geschwitzt. Melly lag neben mir.  Sie schlief scheinbar sehr ruhig. Komisch! Bislang hatte ich noch nie so einen extremen Aussetzer.
Ich entschloss mich die Augen zu schließen. Binnen 10 Minuten schlief ich wieder ein. Es war ein sehr unruhiger aber langer Schlaf. Ich beschloß während den nächsten Tagen meinen Aussetzern auf die Spur zu gehen.

Mein Lehrer: Dr. LecterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt