Langsam gingen wir zu den anderen. Steve und ich setzen uns auf die Couch. Er legt einen Arm um meine Schultern und ich lehne mich leicht zu ihm. Langsam atme ich ein und wieder aus und fange schließlich an zu sprechen: „Ich finde ihr solltet wissen, was passiert ist und wie es dazu gekommen ist. Es ist euer gutes Recht und ich bin es euch schuldig. Bevor irgendwer etwas sagt ich weiß ihr sagt, dass ich euch nichts schuldig bin. Dennoch bin ich euch zu tiefst dankbar. Mahalo". Ich blicke in die Runde und setzte dann fort. „Das Tattoo auf dem Rücken von Ethan. Es war sozusagen das Logo von Logans Gefolgsleuten. Nachdem Logan mich dann angerufen hatte, bin ich Hals über Kopf losgestürmt und habe niemandem von euch etwas erklärt, weil ich Angst hatte, dass das gleiche wie früher noch einmal passiert und es tut mir so leid, dass ich euch nicht vertraut habe, aber in dem Moment war der Gedanke, dass euch etwas passiert, nicht auszuhalten. Gerade weil ich neu war und nicht die „Anstrengende" oder „Komplizierte" sein wollte. Das tut mir aufrichtig leid, weil ich am –Ende wohl doch mehr Probleme gemacht habe, als ich vorhatte. Ich bin also völlig kopflos zum vereinbarten Treffpunkt gefahren und wurde dann in den Park gelotst. Als ich kurz mit Steve telefoniert habe, wurde ich nieder geschlagen und in diesen Bunker gebracht. Kurz darauf kam auch schon die Live-Schaltung zu euch und ihr habt alles aus erster Hand mitbekommen. Vorher wurde mir noch mein Handy vor die Füße geschmissen, aber es war mir da unten nutzlos. Ich denke Logan hat es mir geben lassen, damit ich mich hilflos fühle und aufgebe. Er dachte er könne mich so schneller brechen, doch als ich eure Anrufe gesehen habe, habe ich mich stark gefühlt und ihr habt mir nur mit dem Gedanken an euch Kraft gegeben. Und das obwohl wir uns erst so kurz kannten. Man braucht irgendwie immer einen Anker. Ich wollte einfach nicht aufgeben. Sicherlich habt ihr die Stichwörter „Black Panther" und „Jackson" gehört und ich denke ihr habt Nachforschungen angestellt, aber ich möchte euch gerne alles aus meiner Sicht erklären. Ich war damals für 3,5 Jahre in Afghanistan stationiert. Das Team hat stetig gewechselt, wie das nun mal so üblich ist, bis auf ein Kamerad. Jackson. Wir hatten uns immer durch das wochenendliche Footballspielen mit allen wirklich angefreundet und sind zu einem starken Band zusammen gewachsen. Er war wie ein Bruder für mich und hat mir unvorstellbar viel bedeutet. Er war wie ein Stück Familie dort drüben für mich. Nach einem Jahr hat er dann die Chance bekommen nach Hause zugehen, aber er hat gesagt, wenn ich bleiben würde, bleibt er auch. Er hätte zu seiner Familie gekonnt, hätte vielleicht ein nettes Mädchen kennengelernt, hätte eine eigene Familie gründen können, aber er wollte mich dort nicht alleine lassen. Ich hab so oft versucht ihn zu überzeugen zu gehen doch ich konnte ihn nicht umstimmen und wir haben das zusammen durchgezogen. Ich hab ihm alles aufgezählt, aber er meinte, dass das übernächstes Jahr auch noch ginge, aber dann war es schon zu spät. Er musste wegen mir sterben und wenn ich nur den Hauch einer Chance gehabt hätte das zu verhindern, bei Gott hätte ich es getan. Ich hätte sterben sollen und nicht er. Das müsst ihr mir glauben", während ich erzähle kommen mir die Tränen und auch bei Danny, Chin und Kono sind die Augen nicht mehr trocken. Wahrscheinlich weil ich so verzweifelt klinge. Steve blickt mich nur an, verstärkt aber seinen Griff um mich stetig. „Damals waren wir Teil einer Special Operation namens ‚Black Panther'. Das ist ein Codename für eine Frau, die wichtige Informationen im Kampf gegen die Taliban hatte und ausschlaggebende Dinge uns mitgeteilte. Damals war Logan in unserem Unterstützungsteam und ich fand ihn von Anfang an irgendwie toll. Ich hätte ihm nicht trauen dürfen. Er hatte so eine Auswirkung auf mich. Jackson hat ihm nicht vertraut und im Nachhinein hätte ich Jackson glauben müssen, dass Logan Turner etwas im Schilde führt und mir nur etwas vorgespielt hat. Wir haben die Frau ins Schutzprogramm genommen und Logan wollte mit aller Gewalt Informationen von mir zu ihrem weiteren Verbleib haben. Ich hab ihm diese nicht gegeben und mich stattdessen an Jackson gewandt. Dieser hat sofort reagiert und gegen meinen Willen und Rat Logan alleine zur Rede gestellt. Die beiden sind etwas zur Seite gegangen und dann hab ich nur noch drei Schüsse gehört. Jackson konnte nichts tun. Er war ein wunderbarer Soldat und Mensch, aber das hätte niemand verhindern können. Es war so hinterhältig. Er hat ihn einfach abgeschlachtet. Sofort waren alle in Alarmstufe und sind da hin. Da lag dann nur noch die Leiche von Jackson und Logan war verschwunden. Jacksons Oberkörper war zerlöchert, aber wenigstens hatte er keine Schmerzen mehr gefühlt. Er war sofort tot. Ich bin danach kurz zurück in die Staaten, um ihm seine letzte Ehre zu erweisen, und anschließend zurück nach Afghanistan. Dann ging der ganze Schrecken erst los. Mehrmals wurde unser Team verraten und wir standen oft unter Beschuss von den Taliban, aber wir hatten alles unter Kontrolle. Dennoch hat die Tatsache, dass Logan uns verraten hat und der Verlust von Jackson uns geschwächt. Er hat angefangen meine Familie zu bedrohen, sodass meine Eltern abtauchen mussten und mein Bruder kein normales Leben führen konnte. Meine Eltern leben erst seit 3 Monaten wieder normal, aber an einem komplett anderen Ort. Alle seine Männer, die wir ausschalten konnten trugen dieses Kreuz irgendwo auf dem Oberkörper tätowiert. Wir haben halbwegs gute Arbeit geleistet, denn Logan gelang nicht an seine gewünschten Informationen und konnte dadurch keine gemeinsame Sache mit den Taliban machen. Dann war erstmal Ruhe, ich kam hierher und den Rest habt ihr ja gezwungener Maßen miterlebt".
Nachdem ich endlich alles losgeworden war, verlief der Abend relativ gut. Ich war bereit für einen endgültigen Neuanfang. Bereit dafür alles Vergangene hinter mir zu lassen.
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'A'ohe loa i ka hana a ke aloha - Liebe kennt keine Grenzen
FanfictionLieutenant Emma Peters wird der Task Force Hawaii Five 0 zugeteilt und versteht sich nach kleinen Anfangsschwierigkeiten super mit allen. Doch dann holt sie ihre Vergangenheit ein und stellt alles auf die Probe, vor allem auch ihr Verhältnis zu ihr...