Die Unbesiegbar

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Der alte Kreuzer der Venator- Klasse befand sich bereits im Hyperraum, als Halos und Resonas auf der Brücke eintrafen. Es waren überall Klonsoldaten zu sehen, und jeder hatte seine ursprünglich weiße Rüstung personalisiert, zum Beispiel mit Symbolen, Zeichnungen, Veränderung der Form und so weiter. Die beiden Rebellen hatten schon lange keine Klone mehr gesehen und waren überrascht, als sich der Kommandant des Schiffes als zwanzig Jahre alte Frau herausstellte.
Der Soldat, der sie begleitet hatte, bemerkte ihre Verwunderung und flüsterte: "Nicht so auffällig, Sirs. Das mag sie überhaupt nicht..."
"Danke, Baz",rief sie plötzlich laut und drehte sich um. Ihre Augen waren milchig weiß - sie war blind. Dennoch schien sie jeden, den sie ansprach, direkt anzusehen. "Willkommen auf der Unbesiegbar. Sie fragen sich wahrscheinlich, warum sie hier sind."
Halos zuckte mit den Schultern. "Ich bin eigentlich nur froh, an Bord eines Schiffes zu sein."
Die junge Frau wandte sich dem Holoprojektor zu.
"Wir haben schon länger versucht, mit der Allianz Kontakt aufzunehmen. Ist nicht gerade einfach, kann ich nur sagen."
"Wir sind zwar schon lange keine geheime Organisation mehr, aber trotzdem legen wir Wert auf Geheimhaltung. Es soll schwer sein, uns zu finden."
Sie nickte und öffnete eine holografische Datei; eine lange Liste mit Namen, Schiffen und Orten.
"Was auch immer, das hier ist der Grund für unser Treffen."
Mit einer Handbewegung lud sie die Liste auf einen Speicherwürfel, ein ziemlich veraltetes Gerät zur Speicherung von Daten.
"Wenn Sie mir bitte in den Konferenzraum folgen würden..."

Der Konferenzraum befand sich in der Nähe des Haupthangars und bestand im wesentlichen aus einem runden Tisch und ein paar Stühlen.
"Ich bin Admiral Neco. Irgendwelche Fragen zu Beginn?"
Resonas nickte. "Ja, ich habe eine.
Ohne ihnen nahe treten zu wollen, aber sind Sie nicht ein wenig zu jung, um das Kommando über einen Kreuzer und seine Besatzung zu haben?"
Neco warf ihm einen finsteren Blick zu, dann verdunkelte sie den Raum und ließ einige Hologramme erscheinen.
"Ich beantworte ihre Frage gleich.
Aber zuerst lassen Sie mich ein wenig über die Vergangenheit dieses Schiffes erzählen.
Die Unbesiegbar war das letzte Schiff der Venator - Klasse, dass vor dem Ende der Klonkriege fertig gestellt wurde. Damals hatte Admiral Neco das Kommando, mein Vater. Nach der Erteilung der Order 66 geschah lange nichts. Doch dann wurde ich geboren, und meinen Eltern war klar, dass ich in Gefahr sein würde, sollte der Imperator auf mich aufmerksam werden. Mein Vater hatte das Vertrauen seiner Soldaten und Piloten gewonnen, vor allem weil er, anders als viele Befehlshaber damals und heute, seine Truppen selbst in die Schlacht zu führen pflegte. Immer an vorderster Front. Es war somit klar, dass seine Soldaten ihm überall hin folgen würden.
Wir verschwanden in die unbekannten Regionen, wo wir uns durch regelmäßige Überfälle auf imperiale Posten über Wasser hielten. Ich habe viel von ihm gelernt, besonders taktische Vorgehensweisen. Ich denke deshalb, eine Kooperation zwischen der Allianz und der Unbesiegbar würde beiden Seiten einen Vorteil verschaffen."
Halos nickte abermals.
"Wieso sollten Sie uns helfen wollen?"
Neco seufzte. Mit einer Handbewegung wies sie auf ihre Augen.
"Vor vier Jahren konnten wir nach einem Überfall nicht schnell genug abhauen. Das Imperium enterte den Kreuzer und schickte Spezialeinheiten an Bord.
Nach zwei erfolglosen Einnahmeversuchen leiteten sie einfach giftiges Gas in die Gänge. Ich verlor mein Augenlicht. Meine Eltern ihr Leben."
"Eines verstehe ich nicht", sagte Resonas darauf. "Wieso mussten Sie vor dem Imperator fliehen?"
Die Admirälin lachte freudlos.
"Sie sind offensichtlich kein Schnelldenker. Warum hat eine Blinde das Kommando über einen Kreuzer? Wieso verlassen sich dennoch alle auf sie? Wieso wäre der Imperator erfreut darüber, sie tot zu sehen? Ich bin machtsensitiv, Kommandant."
Wie zur Bestätigung streckte sie die Hand aus und ließ eine Tasse in ihre Hand schweben.
Während Resonas seine Verwunderung kaum verbergen konnte, nahm Halos es hin, als hätte gerade jemand gesagt, er gehe Laufen.
"Also sind Sie eine Jedi?"
"Die Jedi. Die Sith. Das alles interessiert mich nicht. Ich gehe meinen eigenen Weg. Abgesehen davon wurde der Orden der Jedi bereits vor meiner Geburt zerschlagen."
"Im Imperium ist kein Platz für Machtsensitive. Ihre Eltern wussten es und flohen, mit einem kompletten Zerstörer im Schlepptau", fasste Halos zusammen. "Dennoch verstehe ich nicht, was Sie davon hätten, der Allianz beizutreten."
"Hören Sie", sprach die Befehlshaberin mit müder Stimme. "Viele kämpfen gegen das Imperium. Einige mit Worten, andere mit Waffen. Die mit Waffen kämpfen meistens mit Verbündeten, wir sind vollkommen auf uns gestellt. Meine Crew zählt immer weniger Mitglieder, das Imperium setzt uns stark zu.
Wir brauchen Hilfe und sind dafür bereit, uns in den Dienst der Rebellenallianz zu stellen. Wir bekommen Schutz, Sie meine taktischen Fähigkeiten und, um nicht zu vergessen, einen Zerstörer der Venator - Klasse für ihre Flotte."
Resonas schien sofort begeistert zu sein. "Das klingt nach einer fairen Abmachung."
Er schüttelte ihre Hand als Besiegelung, bevor Halos etwas sagen konnte.
Dann öffnete Neco wieder die Holodatei, die sie vorhin präsentiert hatte.
"Mein erster Dienst an die Allianz.
Wir haben eine Liste von Waffenhändlern ausfindig gemacht, welche unter anderem an das Imperium weiterverkaufen. Laut unserer Datenanalyse haben die
Kuat- Triebwerkswerften mehrere Großaufträge bekommen, noch so gut wie unbewacht. Vielleicht von einem oder zwei Sternzerstörern pro Sektor.
Solange die Werften Zerstörer im Akkord ausspeien, sehe ich wenig Hoffnung für ein fortbestehen der Rebellion. Wenn wir aber an exakt diesem Datum angreifen", sprach sie und ließ eine Reihe von Zahlen rot aufleuchten, "Und ich rede von einem tatsächlich Großangriff auf die Kuat- Triebwerkswerften, könnten wir maximalen Schaden gegen das Imperium erzielen. Es wird dauern, bis die Werften repariert sind und das gibt uns eine bessere Chance zu gewinnen."
Halos räusperte sich. "Gut. Dann übertragen wir die Daten an unseren
Stützpunkt. Jetzt sofort."
"Das geht nicht. Das Imperium wird sie abfangen und über eventuelle Angriffspläne bescheid wissen. Wir müssen sie persönlich überbringen. Es ist sowieso schon ein Wunder, dass das Imperium uns nicht vor euch gefunden hat."
Die junge Frau schloss die Augen.
" Ich fühle, dass Sie mir nicht trauen. "
"Wir haben uns gerade erst kennen gelernt und schon haben Sie uns dermaßen wichtige Daten übergeben. Ich möchte wetten, dass das Imperium auf euren Funkleitstrahl aufmerksam wurde und ihn entlang geflogen ist, und wenn die Basis in Schutt und Asche liegt, wenn wir dort ankommen, weiß ich, wer dafür verantwortlich ist."
Die Admirälin nickte verständnisvoll.
"Ich gebe ihnen mein Versprechen, dass niemand auf diesem Schiff versuchen wird, die Allianz zu verraten."
Der Kreuzer zitterte leicht.
"Haben den Hyperraum verlassen, Ma'am. Imperialer leichter Kreuzer direkt voraus."

Star Wars: Uprising - Die Schatten der VergangenheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt