Yurio Pov.
Ich war genervt....sehr genervt. Alle redeten von diesem komischen Mädchen obwohl sie nichts besonderes wahr.
Mit etwas mehr Übung hätte ich das auch geschafft....
Immer noch genervt von diesem dummen Mädchen , ging ich auf's Eis und fuhr mich warm. Nach weiteren 10 Minuten fing ich schonmal alleine mit dem richtigen Training an , da Jakov sich nicht blicken ließ.
Also fuhr ich konzentriert meine Kür , als plötzlich ein schriller Schrei ertönte. Erschrocken und zugleich verwirrt , verlor ich vor Schreck das Gleichgewicht und machte mich schonmal bereit , Bekanntschaft mit dem Eis zu machen. Doch ich fiel nicht auf's Eis sondern war in irgendjemanden gefahren der mich jetzt sozusagen umarmte.
Bitte nicht er , bitte nicht er, bitte nicht-....
Natürlich war es Viktor. Sofort riss ich mich los und fauchte ihn an.
„ Schon gut , Mieze" sagte er belustigt und fuhr dann weiter. Ich schaute ihm böse hinterher und wollte gerade noch einen Spruch ablassen wurde jedoch durch das knallen von Jakovs Bürotür aufgehalten. Jakov kam aus seinem Büro und fragte mit finsterer Mine die Person was das solle. ‚Die Person' war ein junges Mädchen , ca. 13-14, und schaute mich verliebt an.
Bitte nicht schon wieder....
Ich schaute dieses Mädchen finster an und ignorierte sie dann ,indem ich einfach weiter fuhr.
Sofort verstand mein Trainer es und schickte das Mädchen aus der Halle.Diese Fans waren schon ziemlich lästig. Ich wusste ja das ich toll bin, aber die übertrieben es etwas....
Nun startete auch das Training für mich und ich begann mit meiner Kür. Ich machte mich bereit einen dreifachen Salchow zu springen.
Nein.....
Ich grinste und sprang ab. Was diese dumme Mädchen kann , kann ich schon lange.Siegessicher drehte ich mich und-
Ich fiel auf's Eis ? Mit weit aufgerissenen Augen schaute ich geschockt zu meinen Händen ,die etwas bluteten.
„YURI ! WAS SOLLTE DAS EBEN" fragte Yakov schon fast dampfend vor Wut.Ich schaute immer noch total verwirrt.
Ich hätte das doch locker schaffen müssen....ich bin doch besser als dieses Mädchen... VERDAMMT !
Genervt stand ich auf und fuhr zur Bande. Yakov kam zu mir und starrte mich böse an.
„Was willst du ?!?!" schnauzte ich ihn an.
Blöder alter Mann.
„Yuri ! Erklär mir was das sollte ! Spinnst du jetzt total dieses Mädchen nachzumachen ? Du hättest dich verletzen können ! Und dann wäre es aus mit deiner Karriere !"
„Huh ? Was geht dich das an alter Mann ?!?!" damit war das Gespräch für mich zu ende und ich ging in die Umkleiden.
Pah.... wovon hat der schon Ahnung ?
Ich zog mich wütend um und wollte gerade gehen als mich jemand festhielt und mich gegen eine Wand drückte. Sofort lief ich rot an und schaute zur Seite.
„Yuri ? Warum gehst du jetzt schon ?" fragte mich eine kalt klingende Stimme , die mich etwas erschaudern ließ.
„.....a-also ich....ehm" versuchte ich irgendwie einen vollständigen Satz zu bilden.
Warum bin ich eigentlich gegangen ? Gute Frage...
Ich überlegte mir eine Antwort, als mir die Person über die Wange strich und mich intensiv anschaute.
„Warst du wieder ein böses Kätzchen , Yurio ?"
Kurz stockte mir der Atem doch dann fasste ich mich wieder und sagte sicher: „ Das würde dir gefallen,oder ?"
Mein Gegenüber zog eine Augenbraue hoch und schaute mich mit einem herausfordernden Blick an.Ich drückte ihn weg von mir und triumphierte innerlich.
„Also ich muss dann mal Otabek" grinsend ging ich aus der Eishalle zum nächsten Bus.Evgenia Pov.
Ich seufzte einmal laut auf und verließ dann das Haus. Ich ging zur nächsten Bushaltestelle und wartete auf den Bus. Manche Leute schauten immer mal wieder zu mir , doch ich ignorierte es so gut es ging. Mir war das alles ziemlich peinlich. Am liebsten hätte ich mich in meinem Zimmer eingesperrt und wäre nie wieder raus gekommen.
Oh man das war alles Dashas schuld...
Ich hatte keine Lust mehr irgendwas mit ihr zu machen , da es mich schon ziemlich verletzte das sie ihr versprochen nicht gehalten hatte.
An der Eishalle angekommen wurde ich nur noch mehr angeschaut.
Die starrten ja schon förmlich... gruselig
Ich zog mich schnell um und fuhr mich dann warm. Ich sah meine Lehrerin mit einem breiten Grinsen auf mich zu kommen.
Oh nein....nicht sie auch noch.
„Genia.Ich habe tolle Neuigkeiten für dich."
„Was für Neuigkeiten?" Hakte ich fragend nach.
„Also....ich habe vor ca. 20 Minuten eine E-mail aus Sankt Petersburg erhalten. Der Direktor der Eishalle und gleichzeitig der Trainer der Olympiamannschaft hat mir eine sehr deutliche Bitte geschrieben."
Sehr deutlich ? Aha...?
„Und was hat das mit mir zu tun ?"
„Lass mich doch fertig erzählen." sagte sie mit guter Laune. Wow , so hatte ich sie auch noch nie erlebt. So glücklich und ... einfach nur glücklich.
„Sie wollen dich" sagte sie dann und fing fast an zu kreischen.
„Mich ? Warum mich ? Es gab viel bessere als mich... ich bin niemand besonderes und außerd-" weiter kam ich nicht denn sie hielt mir den Mund zu.
„Pschtttt. Du musst mehr Selbstvertrauen in dich haben.So eine Chance bekommst du nicht alle Tage kleine." sie lächelte mich aufmunternd auf und wartete auf eine Antwort. Sie hat schon Recht. So eine Chance bekommt man wirklich nicht alle Tage aber.... ich müsste so viel aufgeben und meine Familie zurück lassen.
„I-ich überlege es mir... ich kann das jetzt nicht entscheiden und meine Eltern müssen das auch mitentscheiden... und"
„ Hey, keiner will das du dich jetzt sofort entscheidest. Alles ist gut" ,sie lächelte mich freundlich an. „So aber jetzt los mit dem Training! Wir sind schon zu spät" Augenblicklich verschwand ihr Lächeln und wurde zu einem ernsten Blick.
Das ganze Training über machte ich mir über Sankt Petersburg Gedanken....
Diese Chance hast du nur einmal im Leben.... und du wirst Viktor dann jeden Tag sehen. Aber ich muss meine Familie verlassen. Meine Brüder , meine Mutter , mein Vater und auch meine Freunde. Dort wäre ich ganz alleine...
Ich hatte nicht gemerkt wie in Gedanken ich versunken war , bis ich gegen die Bande fuhr und erschrocken aufsah.
„Ich glaube das reicht heute mit dem Training Genia" , gab mir meine Trainerin bescheid und ich nickte nur.
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Als ich zu Hause ankam stand meine Mutter im Flur und lächelte mich an.
Huh ?
Ich schaute sie verwirrt an und sie gab mir mit einer Handbewegung beschied ,dass ich ihr mit in die Küche folgen solle. Auf dem Tisch stand unser Laptop und meine Mutter setzte sich vor ihn. Ich stellte mich hinter sie und schaute was sie machte. Sie zeigte mir eine E-mail die ich mir ganz durchlas und dann nur auf den Bildschirm starrte.
„Geh Evgenia. Du gehörst dort hin." Ich schaute mit Tränen in den Augen meine Mutter an.
„Du willst doch selbst nach Sankt Petersburg und das weißt du !"
„A-aber..."
„Wir kommen hier schon klar" sie lächelte sanft und nahm mich in den Arm. Mich überfuhr eine Welle von Traurigkeit , Freude und Angst.
Ich werde nach Sankt Petersburg gehen!

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Lubov na I'du
Fanfiction~Textausschnitt~ „Ich hörte wie die Musik stoppt und nahm meine Endpose ein. Ich atmete unregelmäßig und war froh das es endlich vorbei war." Was aus ein paar Blicken entstehen kann...