Kapitel 10 1/2

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Raoul betrachtete Iasons Körpersprache genauer als er die Aufzeichnungen verfolgte die Sir Gideon gesendet hatte. Die Aufzeichnungen hatte Sir Gideon aus einem Club auf dem nächsten Planeten auf den sich der Elite wagte sobald er die beunruhigenden Nachrichten der dortigen Regierung über Riki erhalten hatte. Die Informationen waren wichtig, aber Raoul wünschte sich sein Blondiekollege hätte die Aufzeichnungen nie entdeckt.

Obwohl ruhig und gefasst, mit einem gelangweilten Gesichtsausdruck auf seinem furchterregend schönem Eliten Gesicht, war Iasons Ärger für Raoul eindeutig. Raoul konnte an dem alarmierenden blass werden der Fingerknöchel beider Hände die Wut sehen, die in Iason loderte, während sein Freund sie auf den Armlehnen seines Stuhls zu Fäusten ballte.

Vor den zwei Eliten war die dunkle Schönheit von Riki perfekt auf dem Sicherheitsband eingefangen. Trotz der Dunkelheit im Club und dem irritierenden aufblitzen von farbigen Lichtstreifen war der Beweis eindeutig. Der Mongrel war in die Arme eines anziehenden, extrem Voluminösen Weibchens geschlungen und er hielt sie ebenso.

In der Vergangenheit hätte Raoul große Freude darin gefunden das Band dazu zu verwenden seine Meinung gegen Iasons Pet zu verstärken. Er hätte es als weiteren Beweis angeworben, dass es an Rikis fehlerhafter Züchtung, der Tatsache, dass er ein Mongrel war, lag, die ihn dazu brachte sich so unangemessen zu verhalten...aber das war Vergangenheit. Sein eigener Paarungspartner war ebenso ein Mongrel und war zum wichtigsten Teil seines Lebens geworden. Derartige beleidigende Kommentare wurden nicht mehr von Raouls Lippen gemurmelt – zumindest nicht wenn es um Riki oder seinen Katze ging.

Glücksfälle – manche nannten sie auch Schluckauf der Evolution – waren Kreaturen, die sich schneller entwickelten als der Rest einer Population. Katzes Intelligenz war über dem Normal Wert und es spielte keine Rolle, dass er einer anderen Rasse angehörte. Tatsache war, dass er noch immer ein einfacher Mensch war. Und dann war da noch Riki...Die Art wie die Gedanken des schwarzhaarigen Mongrels funktionierten erstaunte Raoul noch immer. Um es simpel zu sagen, Riki war eine Naturgewalt. Die absolut cleveren Gedankengänge des Mongrels beobachtend hatte Raoul – mehr als nur ein Mal – sich gefragt was für abwegige Komplotte hinter diesen tiefschwarzen Augen entstanden.

Raoul hatte zugeben müssen – wiederstrebend – dass der Mongrel etwas Besonderes war als Riki zum ersten Mal nach Eos zurückgekehrt war, vor dem Zwischenfall von Dana Bahn. Riki musste mehr sein als er wirkte, wenn er die Aufmerksamkeit von jemandem mit Iasons majestätischem Charakter einfing. Wenn Iason für Riki etwas ähnliches empfand wie er für Katze, so hatten die Tiefe der Emotionen die von der kleinen, schwachen Kreatur hervorgerufen wurden den Eliten hoffnungslos versklavt. Raoul konnte auch den Ärger verstehen, den Iason momentan empfand; etwas zu beobachten was fälschlicher Weise einfach von jedem der dies beobachtete wie sie es gerade taten als Untreue verstanden werden konnte.

Raoul wollte Riki genauso schnell wieder finden wie Iason, obwohl – natürlich – aus anderen Gründen. Raoul war zu dem Schluss gekommen, dass wenn Iason den Mongrel nicht zu seinem besitzt gemacht hätte als er es tat, der zukünftige Iason entscheidend anders geworden wäre. Es war nicht möglich abzuschätzen was aus Amoi geworden wäre, wenn es Riki möglich gewesen wäre frei herum zu rennen, ohne die Einschränkungen mit denen Iason ihn ankettete. Wenn Iason seine launische Natur ignoriert hätte, diese verdammte Neugier die Raoul Iason immer beschuldigte zu haben, so wäre es einer Macht die er gerade erst begann zu verstehen erlaubt gewesen frei Chaos zu verbreiten. Wenn Iason Riki den Rücken zugedreht und seines Weges gegangen wäre, den Jungen vergessen hätte, dann wusste Raoul, hätten sie jetzt mehr als nur ein kleines Problem in den Händen.

Katze hatte ihn darüber informiert dass Riki – in den jungen Jahren von Fünfzehn – ein mächtiger Gangleiter in Ceres gewesen war. Katze hatte ihm erzählt wie – selbst nach seiner Abwesenheit in den Slums über so lange Zeit – die Einwohner dort noch immer mit Ehrfurcht von Riki sprachen. Raoul fragte sich erneut, wenn Riki Iason nicht begegnet wäre und wenn Iason Riki nicht genommen hatte, als er es tat, ob die Macht über Amoi noch immer allein den Blondies gehören würde. In einer anderen Zukunft würden die Leute wenn sie von Amoi redeten nicht nur über die Macht der Blondie Eliten sprechen....sondern auch von Riki und seiner Macht. Riki hätte jeden dazu zwingen können Ceres anzuerkennen und Ceres wäre mehr als nur ein Dorn im Auge, sondern ein Ort, den Jupiter nicht ignorieren könnte. Raoul drehte die Gedanken im Kopf und war erneut dankbar darüber, dass Riki der Dunkle zu Iason gehörte.

Forever Caged - Buch 3: GefangenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt