alleine Zuhause

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Mittlerweile sind wir seit 2 Stunden auf der Fahrt. Wir wollten zur Ostsee fahren, wie fast jedes Jahr. Ich liebe Ostsee, die Sonnenuntergänge vorallem. Ich bekam langsam Hunger. Das Letze  was ich gegessen hab, war Eis. ,,Dad? Können wir beim nächsten McDonalds anhalten? Hab Hunger." sagte ich meinem Vater quälend und suchte in meiner Tasche Kaugummi. Ich nahm mir eins und während ich daran kaute, lehnte ich mich ans Fenster. Leider gibt es hier kein Netz, weswegen ich seit 2 Stunden am Fenster angelehnt bin und wie ein Spasst die Landschaft beobachte. ,,Oh man." dachte ich laut und seufzte tief. ,,Mensch Kiki! Hör auf rumzuseufzten! In einer halben Stunde sind wir da." sagte meine Mutter bisschen wütend an mich gewendet. Ich nickte nur, in der Hoffnung sie würde es sehen und lehnte wieder meinen Kopf ans Fenster. Ich vermisse jetzt schon meine Freunde und meinen Freund. Meine Eltern fanden die Idee dass ich Kerem mitnehme nicht so toll, sie wollen wohl Zeit zu dritt verbringen. Am Ende wird alles eh abgeblasen weil die Arbeit ja wichtiger ist. Wie letztes mal.

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,,Kiki! Steh auf!" sagte die hetzende Stimme meiner Mutter. Ich lag in einem weiß bezogenen Bett und versuchte mich an das Licht zu gewöhnen. ,,Wo sind wir? " fragte ich. ,,Im Ferienhaus, du Dümmerle." spaßte sie. ,,Dein Koffer liegt neben der Tür. Sei in circa 1 Stunde unten, wir gehen essen." fügte sie hinzu. Auf Stichwort knurrte mein Magen und ich sprang auf. Lachend verließ sie mein zimmer und ich schaute in den Spiegel, was ich im nächsten Moment bereute. Ich nahm mir frische Sachen, duschgel und so'n Zeugs und ging zum Bad. Ich machte mich fertig und glättete meine Haare. Ich nahm mir ein schickes weißes Kleid und schminkte mich wie immer. Danach  zog ich mir meine weißen Pumps an und ging runter, wo meine Mutter staunte. Sie gab mir Komplimente und wir stiegen ins Auto, wo die Fahrt ewig dauerte.

Endlich angekommen, setzten wir uns an einen Tisch und mir fiel auf dass das Restaurant ziemlich nobel war. Der Kellner kam und wir bestellten, alles war ziemlich normal. Die Stille war sehr nervig, und ich war froh dass mein Vater es unterbrach. Aber womit er es unterbrach, gefiel mir garnicht. ,,Was ist jetzt eigentlich mit Jason passiert? Ist er im Knast? Ne, oder?" fragte er. Um ehrlich zu sein, habe ich keine Ahnung. Im Knast? Ne. Er hat mich ja nur entführt. Frei? Ne. Er hat mich doch entführt.  Ich widerspreche mir selbst...  Bestimmt hat er jetzt Sozialstunden oder so. ,,Kiki?" hackt er nach. ,,Ehmm ja? Also nein.. ehm also ich meine ja. Glaub ich." antworte ich und schaue ihm kurz in die Augen. ,,Wenn du meinst." sagt er und aß weiter. Wir unterhalteten uns noch sehr viel und dann kam der Nachtisch. Es war wieder still, da alle aßen und dieses Mal unterbrach meine Mutter es. ,,Wann möchtet ihr heiraten? Also, falls ihr es überhaupt wollt." Es ist ja noch vieel zu früh aaah. Können die nicht mal anständige Fragen stellen? Kerem und ich haben uns noch nie darüber unterhalten! ,,Es ist noch zu früh. Wir haben uns schon darüber unterhalten. " sagte ich kurz und da es unangenehm wurde wechselte ich das Thema.

*** im Ferienhaus***

Jetzt lieg ich hier. Ich trage Pyjamas und habe ein schlechtes Gewissen. Ich habe meine Eltern angelogen! Ich habe nie mit Kerem über die Hochzeit geredet! Wir sind beide erst 18. Warte mal.... 18 ? Wir sind beide alt genug um zu heiraten! Ich ruf Kerem einfach mal an.

***am Telefonat***

(K=Kerem)

Ich: Hey.. wie geht's?

K: Heyy! Ich vermisse dich jetzt schon haha. Was machst du so?

Ich: liege im Bett. War heute essen mit meinen Eltern.

K: Schöön. Wie ist es dort so?

Ich: Total schön. Aber irgendwie langweilig.

K: Achso mein Engel.

Ich: Kerem? Wie denkst du übers heiraten?

K: Ich finde es gehört im Leben dazu. Es ist doch toll, sein ganzes Leben mit der Person die du liebst zu verbringen, oder?

Ich: Jaaa. Ich liebe dich.

K: ich dich auch, gute Nacht mein Engel.

Ich: Gute Nacht.

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Es war schön seine Stimme zu hören. Er findet dass heiraten zum Leben dazu gehört? Hmm... ich finde es auch. Ich stell mir schon unsere Hochzeit vor. ,,Chiara? Worüber denkst du nach?" platzt eine Stimme in mein Tagtraum rein. Wie peinlich! Meine Mutter eben. ,,Ach nichts." antwortete ich und sie überreichte mir einen Kakao. ,,danke!" sagte ich und sie setzte sich neben mich. ,,Bitte süße. Wie findest du es hier? Erinnert einen an damals ne?" fragte sie. ,,Jaa. Als Jason einmal mitkam und wir im Freizeitpark waren. Oder als ich als Kind die Treppen runtergefallen bin. Oder, wie Melissa von der Terrasse gesprungen ist, und meinte sie könne fliegen. Ich verbinde sovieles mit diesem Haus." den letzten Satz flüsterte ich und schaute ihr in die Augen. Sie umarmte mich. ,,Wir müssen morgen früh aufstehen. Wird ein langer Tag! Trink deinen Kakao aus und Schlaf mein Schatz." sagte sie. Jaa, meine Mutter sagte ständig Wörter wie 'Schatz' oder 'süße', was ich aber nicht schlimm finde. Ich trank meinen Kakao aus und schlief irgendwann endlich ein.

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Ich wurde von Seerauschen und Vögelzwitscher aufgeweckt. Klingt schön, ist aber nervig. Ich stand auf und ging ins Bad wo ich duschte und mich fertig machte. Ich ging zu meinem Koffer und holte mir eine Jeanshotpan und ein lockeres T-Shirt. Das übliche halt. Ich zog meine Nike Zoom (die mit dem Blumenmuster*-*) an und machte meine Haare zu einem strengen Zopf, da das Wetter einfach zu warm war. Wir frühstückten gemeinsam und meine Eltern meinten wir gehen jetzt shoppen. Ich freute mich total, ich würde endlich mal Abstand von dem  ganzen Stress den ich hab, seitdem ich hier bin nehmen.  Manchmal freue ich mich total dass ich hierher gekommen bin, doch manchmal bereue ich es total. Ich ging nach oben und packte meine Handtasche mit den wichtigsten Sachen und unten warteten meine Eltern schon. Zusammen fuhren wir zum Einkaufszentrum, wo ich und meine Mutter richtig viel einkauften. Mein Vater nicht soo viel. Wir machten schließlich Pause in einem Café und redeten bisschen bis wir zum Entschluss kamen, nach Hause zu gehen. Zuhause angekommen ging ich mit den ganzen Tüten in mein 'Zimmer' und packte alles in einen anderen Koffer, da der, mit dem ich gekommen bin voll war. Als ich damit fertig war, ging ich ins Wohnzimmer und meine Eltern hatten beide ihre Lesebrille auf und schrieben irgendwas. Wahrscheinlich für die Arbeit. Ich ging in die Küche und aß eine Kleinigkeit und als ich wieder hoch ins zimmer ging, fiel mir auf dass ich vom ganzen rumgehen schnell atmete, worauf ich mich selbst auslachte. Wie bekloppt ein Mensch ohne Wlan sein kann. Ich machte paar Sportübungen und ging mit einem Muskelkater schlafen.

***nächster Abend***

Ich war den ganzen Tag am Strand und es war soo schön. Ich packe gerade meine Koffer, genau wie meine Eltern. Sie gehen gleich zusammen in ein Restaurant, also soll das ein Date werden, haha. Als ich die Treppen runter ging, hatte ich ein komisches Gefühl. Einen ganzen Abend, an einer abgelegen Hütte mitten im Wald. Aber ich will meine Eltern beim 'Date' nicht stören. Ich verkriech mich einfach unter die Decke uns telefo- Achja! Es gibt keinen Empfang hier! Ich bekam wieder Panik... Was soll ich machen? Ohne Wlan und ohne Empfang! Schlimmer kann es echt nicht werden. ,,Chiaraa!" rief meine Mutter  ,,Wir gehen jetzt! Mach alle Fenster zu und schließ alle Türen ab. Hab Bitte nicht so viel Angst. Es wird nichts passieren." fügte mein Vater hinzu. Ok, es wird nichts passieren. Es wird nichts passieren. Es wird nichts passieren. Ich verabschiedete mich schnell von meinen Eltern und rannte in 'mein' Zimmer, wo ich mich unter der Decke versteckte. Plötzlich hörte ich Geräusche. Als ob etwas runterfällt. Aber nicht irgendwas...

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⏰ Letzte Aktualisierung: May 27, 2014 ⏰

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Chiara & Kerem ♥Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt