Dunkelheit und Eifersucht

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"Finn, kommst du mit? Wir suchen einen anderen Eingang", sagte Truhe und zog Finn hinter sich her.
"Wie läuft es mit dir und Viki?",fragte Truhe direkt.
"Was soll den da laufen?", antwortete Finn.
"Wir wissen alle, dass da was zwischen euch läuft und ich meine wir haben hier zwei Pärchen, ich glaube Morgen sind wir eins mehr", kicherte sie.
"Ach halt die Klappe", sagte Finn, dabei war klar, dass er diese Vorstellung gar nicht so schlimm fand.
Sie gingen langsam um die Lodge und statt einer Tür fanden sie ein Fenster, welches geöffnet war.
"Du gehst rein",stellte Truhe fest.
"Nein, du",antwortete Finn sehr schnell.
"Du bist hier der Mann also rein mit dir", sagte sie und schubste ihn dann leicht nach vorne.
Finn stieg mehr oder weniger begeistert in das Fenster und fiel dann ungeschickt wie er war auf den Boden.
Als Finn hochschaute meinte er für einen kurzen Moment, dass er nicht alleine sei.
"Finn beeil' dich, es ist kalt",rief Viki und Finn fasste seinen Mut zusammen. Langsam ging er durch das Haus. Zuerst musste er die Orientierung wiederfinden. Rechts war das Wohnzimmer mit der Wendeltreppe, wenn man diese hoch ging kam man zu den Zimmern. Zu Lina und Leas Zimmer.
Er schüttelte den Kopf, denn daran wollte er nicht denken. Langsam ging er zur Haustür, links entlang an der Küche vorbei.
"Willkommen meine Damen",sagte er mit einer sehr motivierten Stimme, dabei öffnete er schwungvoll die Tür.
Langsam gingen alle in die dunkele und kalte Lodge. Ihnen war nicht klar, dass vielleicht nicht jeder von ihnen diese wieder verlassen würde.

"Na, ihr Turteltauben?",begrüßte Truhe Zoe und Alex, die nun auch das mittlerweile warme Haus betreten hatten.
Die beiden fingen an zu kichern.
Einige, wie Jenni und Sima, verdrehten die Augen.
"Ihr könnt gleich weiter turteln. Ich habe ein Gästehaus, nur für euch", sagte Truhe und warf Zoe einen Schlüssel zu. Tatsächlich fing sie ihn und zeigte ihn in die Höhe.
"Schön euch gesehen zu haben und Tschau", schrie Alex fast und zog Zoe mit sich.
"Zwei weniger", lachte Jenni.
Für einen kurzen Moment war es still.
"Warte, Truhe, war dein Schlüssel gelb?", fragte Jenni nun.
"Mein Schlüssel?"
"Der, den du verloren hast",sagte Falko ergänzend.
Truhe nickte schnell.
"Dann habe ich deinen Schlüssel bei der Seilbahn gesehen. Falko, komm wir gehen den holen."

"Hey Alex, trödel' doch nicht so!",rief Zoe.
"Ich habe die Anderen so lange nicht gesehen und gleich hauen wir ab."
"Tut mir leid, wollen wir zurück?"
"Nein nein, Schatz, alles gut, komm wir gehen", sagte sie.
Alex verschwieg, dass es noch etwas anderes gab, dass ihr Angst bereitete.
Die beiden Mädchen waren in diesen Wäldern verschwunden. Was wenn sie die nächsten wären?

"Hey Truhe, könnte ich bitte Baden?", fragte Sima, die ausser Entspannen dieses Wochenende nichts vor hatte.
"Klar, muss nur das Warmwasser anstellen, kommst du mit? Oder hast du Angst vor dem Keller?", lachte Truhe.
"Dann sind es ja gleich nur noch wir, Finn und Viki, wollt ihr schonmal ein Ouija Brett suchen?",fragte Truhe im gehen.
Die beiden schauten sich an und eigentlich waren sie nicht interessiert, trotzdem fingen sie an zu suchen.
Es schien Truhe zu freuen und das war alles, was die beiden erreichen wollten.

"Ziemlich dunkel hier", sagte Sima.
Als Antwort gab Truhe nur ein Nicken.
"Wollen wir nicht das Licht anmachen?", drängte sie nun.
Truhe schüttelte den Kopf.
"Das funktioniert hier unten nicht."
Langsam beschlich Sima ein ungutes Gefühl. Truhe wirkte schon den ganzen Tag komisch und jetzt war sie hier mit ihr alleine.
Sima war daran Schuld, dass ihre Schwestern verschwunden waren. Sie atmete schwerer.
"Hilfst du mir den Hebel umzuheben?"
Sima richtete sich auf. Sie wollte keine Angst zeigen.
Sie war diesesmal diejenige, die nickte.
Sie ging langsam auf Truhe zu, dann legte sie die Hand auf den Schalter und legte ihn um. Truhe begann langsam zu lächeln.

"Falko",rief Jenni,"komm sofort her. Bitte."
Jenni ging sehr schnell und war schon weit vor Falko gelaufen. Sie waren kurz vor der Seilbahn.
Ein grosser Bärenkopf lag mitten auf dem Weg.
"Was ist denn los? Wovor hast du Angst?"
Dann sah er es auch.
Auf dem blutigem Kopf hing angepinnt an die Stirn ein Zettel.
Jenni würgte und rannte los. Sie rannte so schnell sie konnte, vor Tränen in den Augen konnte sie nicht erkennen wo genau sie hinrannte.
Falko las langsam und mit zitternder Stimme vor, was auf dem Bärenkopf niedergeschrieben war.
"Willkommen zurück."

Until Death (Until Dawn Parodie)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt