Drei Wochen seit dem sich Lucius und Narzissa wiedergesehen hatten waren vergangen und Draco kam endlich zurück.
Narzissa hatte laufenden Kontakt mit Draco, indem sie sich Briefe geschrieben hatten.
Für Draco waren die letzten Schulwochen reinster Horror. Er musste sich oftmals Sprüche von den anderen anhören, währenddessen Potter und seine Freunde stolz durch die Gänge liefen...Narzissa stand ungeduldig, wie so manch andere Eltern am Bahnhof auf der Platform neundreiviertel und wartete auf den Hogwarts-Express.
Sie erinnerte sich daran, wie es für sie war, mit ihren Schwestern gemeinsam nach Hogwarts zu gehen. Sie, Bellatrix und Andromeda. Drei Schwestern in Slytherin. Das waren noch Zeiten, mit Spaß, Chaos und Blödsinn. Damals hatte Bellatrix noch nicht das dunkle Mal, Andromeda wurde noch nicht als Blutsverräter abgestempelt und sie war noch frei mit Lucius zusammen.
Früher stand sie Andromeda viel näher und konnte ihr einiges anvertrauen, weil Bellatrix, als die älteste von allen drei immer die verantwortungsvollste war.
Doch jetzt hatte sie Andromeda seit Jahren nicht mehr gesehen und Bella hatte ihren halben Verstand in Askaban zurückgelassen. Alles hatte sich verändert...Der Zug fuhr endlich ein, als die Türen aufgingen stürmten die ersten Schüler raus und in die Arme ihrer Eltern. Narzissa entdeckte Mr und Mrs Weasley, wie sie Harry Potter, irgendeinen Jungen und ein Mädchen mit roten Haaren, wahrscheinlich einer ihrer Söhne und Töchter und ein Mädchen mit braunem Haar in die Arme schlossen.
Draco kam jetzt endlich aus dem Zug und entdeckte sofort seine Mutter."Hallo Mom." Sagte er leise, als er sich Narzissa näherte, ohne ihr in die Augen zu blicken.
"Können wir los?" Fragte sie jetzt Draco, der darauf nickte. Beide liefen gemeinsam zur Mauer und rannten hindurch. Am normalen Bahnhof angekommen, nahm Draco Narzissa's Hand und dann apparierten sie gemeinsam zurück zu Malfoy Manor.
Vor dem Manor angekommen ließ Draco seine Mutter los. Beide liefen schweigend zur Tür und betraten ihr Zuhause. Für Draco schien es kälter und leerer als sonst, da eigentlich immer sein Vater auf ihn wartete. Nur diesesmal wusste Draco, dass der große Sessel im Saal leer war.Draco zog seinen Mantel aus und lief in die Richtung des Saals. Er betrat vor Narzissa den Raum, doch zu Draco's Verwunderung und Ärgernis war der Sessel nicht leer.
"Draco, Bellatrix wird für eine Weile bei uns bleiben." Sagte Narzissa, die versuchte die Stimmung ein bisschen aufzulockern.
"Du bist aber gewachsen, als ich dich das letzte mal gesehen hatte warst du noch ein kleines Baby. Zu meinem großen bedauern siehst du deinem Vater sehr ähnlich." Narzissa presste die Lippen nach Bellatrix's unhöflichen Kommentar zusammen. Es hätte keinen Sinn jetzt seine Nerven zu verlieren.
"Das ist Vaters Sessel." Sagte Draco jetzt viel schlechter gelaunt.
"Ich glaube nicht, das es ihn gerade interessiert wer auf seinem Sessel sitzt. Eigentlich glaube ich, das er ganz glücklich wäre, wenn er wüsste, dass seine Sachen nicht einstauben. Jetzt wo er für eine Weile hinter verschlossenen Türen sitzt." Darauf brach Bellatrix in hysterisches Gelächter aus.
Draco wollte schon seinen Zauberstab greifen, als er von Narzissa aufgehalten wurde."Beruhigen wir uns alle bitte wieder. Es hat doch keinen Sinn wenn wir auch noch anfangen würden zu streiten."
Bellatrix lächelte darauf nur noch leise vor sich hin, währenddessen Draco seinen Zauberstab in der Tasche hielt und sich in den gegenüberliegenden Sessel von Bellatrix setzte."Wie auch immer, ich habe noch ein Treffen mit dem Dunklen Lord." Sagte Bella jetzt und erhob sich darauf aus dem Sessel. "Schönen Tag euch beiden noch." Wünschte sie noch Narzissa und Draco, bevor sie lachend aus dem Zimmer lief.
"Wann geht sie wieder?" Fragte Draco seine Mutter kalt. Diese seufzte kurz, bis sie antwortete:
"Warscheinlich wird sie etwas länger hier bleiben. Es ist noch nicht klar, wie lange." Darauf seufzte Draco.
"Bellatrix ist immerhin deine Tante, auch wenn ich zugeben muss, dass sie durch ihren langen Aufenthalt in Askaban etwas verrückt geworden ist."
"Etwas?" Meinte Draco jetzt mit einem Lachen.
"Okay sie ist verrückt. Aber glaube mir, sie war nicht schon immer so." Jetzt lachten beide leicht, es folgte danach Stille. Bis Draco ein weiteres Gesprächathema ansprach.
"Weißt du, wie es Vater geht?" Narzissa wurde etwas mulmig zumute, als sie wieder an Lucius dachte. Kurz atmete sie durch, bis sie ihrem Sohn antwortete:
"Ich war bei ihm. Vor drei Wochen. Wie du weißt ist in vier Tagen der Prozess. Er ist bis dahin in den Gefängnissen des Ministeriums. Er ist zuversichtlich."
"Du etwa nicht?" Fragte Draco nun mit einem Stirnrunzeln.
"Wie zuversichtlich kann man denken, wenn man zu den Anhängern des dunklen Lords gehört?"
"Meinst du also, dass sie Vater verurteilen werden?"
"Ich hoffe es natürlich nicht, aber mich würde es wundern, wenn sie deinen Vater freisprechen würden." Narzissa biss sich auf die Lippe. Eigentlich wollte sie diese schlechten Gedanken für sich behalten. Darauf folgte eine kurze Stille.
"Ich-ehm Ich gehe mal hoch in mein Zimmer und packe meine Koffer aus." Draco erhob sich dann aus dem Sessel, währenddessen Narzissa zustimmend nickte. Ihr Blick war ins leere gewandt, da sie über das eine oder andere nachdachte.
Als Draco den Raum verlassen hatte entkam eine Träne aus ihrem Auge.
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Immer ein Lichtblick / Lucius& Narzissa Malfoy
FanfictionInnige Liebe, traurige Gefühle und ängstliches Handeln prägen absofort das Leben von Lucius und Narzissa. Seitdem der dunkle Lord zurückgeht war, hatte sich ihr Leben komplett verändert. Narzissa hatte Angst. Für sie waren Lucius und Draco die einz...