9|Here's the reason..

13.3K 453 32
                                    

*Ruby P.o.V*
"Vielleicht will ich ja auch gar nicht beschützt werden.", murmle ich und drehe mich wieder zu meinem Tisch. Ich gehe hin und hole mein Essen und meine Tasche. Schnell gehe ich wieder zurück, bevor Kyle noch mal auf die tolle Idee kommt, Olly auf mich zu hetzen. "Schau nicht so. Ich bin ja da.", knurre ich Kyle an und stelle mich neben ihn, an den Kopf des Tisches.

"Hey Ruby, isst du das noch?", fragt Matt nachdem ich nach zehn Minuten immer noch nichts gegessen habe. Ich schiebe ihm wortlos das Tablett hin. "Mir ist der Appetit auf Ollys Rücken vergangen.", murmle ich und schneide eine Grimasse. Mia fängt leise an zu kichern und auch ein paar andere Jungs versuchen erfolglos ihr Lachen zu unterdrücken.

"Haben wir heute Sport?", fragt Matt mit vollem Mund, wobei er die Hälfte des Nudelsalats über den Tisch spuckt. Angewidert schaue ich ihn an. "Ja.", sage ich schließlich, "und das nächste mal, schluck erst runter, bevor du was sagst. Du wischt nachher ab." Matt schaut mich verdutzt an. Ich denke mal, die Clique hat noch nie was davon gehört, dass man die Tische abwischen soll. Ich schlage meine Hand vor die Stirn und stöhne frustriert auf.

Die nächsten Stunden verlaufen ohne weitere Zwischenfälle.

"Na komm, jetzt nur noch Sport und dann ist für heute Schluss.", versuche ich Mia aufzumuntern, die Sport hasst und zusätzlich vor zwei Stunden eine Deutscharbeit geschrieben hat. Keine Ahnung, warum sie das belegt hat.

Wir gehen rüber zur Halle und verschwinden in der Umkleide. Mia stellt sich neben mich und fängt an sich umzuziehen. Ich lege meine Tasche ab und hole Hose und Shirt aus dem Sportrucksack. Ich schließe mich im Klo ein und ziehe mich um. Seufzend betrachte ich die blauen Felcke an meinen Handgelenken. Glücklicherweise ist das so ein Shirt, bei dem man Löcher für die Daumen hat. Ich stecke meinen Daumen in die Löcher und eile zurück in die Umkleide. Schnell schlüpfe ich in meine Schuhe und gehe raus in die Halle.

"Wir spielen heute American Football. Teilt euch bitte in zwei gleichgute Teams und stellt euch auf.", verkündet der Coach. "Wir können keine gleichguten Teams bilden. Egal wie viele Jungs in dem Team wären, die Schlampen sind einfach viel zu schlecht.",flüstere ich Kyle zu, der neben mir steht. Er bricht in schallendes Gelächter aus und kassiert einen bösen Blick vom Coach.

"Mr. Adams, wollen Sie die Klasse vielleicht an dem Grund ihrer Fröhlichkeit teilhaben lassen?", fragt er in schneidendem Ton. Er nickt leicht und deutet dann auf mich. "Hier ist der Grund." Er schaut Mr. Sander lächelnd an, doch das Lächeln erreicht nicht seine Augen. Ich lege meine Hand auf seine und lächle ehrlich. Jetzt fangen auch seine Augen an, sanft zu strahlen. "Also dann, auf geht's!", ruft der Trainer und klatscht in die Hände.

Ich schaue Kyle fragend an. Er versteht sofort und nickt heftig. Am Ende ist die Clique, Mia, ein paar andere Jungs und ich eine Mannschaft und die restlichen Jungs und anderen Mädchen(unter anderem die Schlampen) die andere. Die Jungs tun mir ein bisschen leid, aber ich muss mich jetzt aufs Spiel konzentrieren.

Der Coach pfeift an und ich renne vor. Sofort wird mir der Ball zugeworfen, den ich mit Leichtigkeit fange. Ich sprinte weiter, weiche geschickt den Verteidigern aus und werfe am Ende gegen die Wand. Touchdown!

Von unserer Hälfte aus, höre ich die Jungs jubeln und renne wieder zurück.

Am Ende gewinnt meine Mannschaft 30 zu 5. Lachend gehen Mia und ich in die Kabine und ziehen uns um. Als ich wieder aus dem Klo komme, steht Mia komplett angezogen vor meinen Sachen und schaut mich komisch an. "Warum machst du das immer? Dein Körperbau ist doch super. Du bist schlank, stark, gut vielleicht ein bisschen klein, aber sonst ist dein Körper perfekt.", sagt sie und lächelt mich aufmunternd an. "Es geht mir nicht darum, das ich meinen Körper nicht mag. Es geht mir eher darum, das ich das nicht mag, was auf meinem Körper ist.", Murmel ich und beeile mich in eine Air Max zu kommen und meine Sachen in die Tasche zu stopfen.

Wir rennen zu unseren Autos, da es schon wieder zu regnen begonnen hat und verabschieden uns mit einer flüchtigen Umamrmung. Ich fahre zu mir und ruhe mich dort ein bisschen aus, bevor ich zur Arbeit muss. Nachdem ich drei Kapitel gelesen habe, schaue ich auf die Uhr und stelle fest, dass ich mich beeilen muss.

Schnell schlüpfe ich in mein Arbeitsoberteil und renne raus, zu meinem Audi. Als ich endlich an der alten Fabrik ankomme, renne ich über den Hof und bin eine Minute nach Schichtbeginn da. Lächelnd begrüße ich Chris, meinen besten Freund. Er lächelt zurück und zeigt auf einen Zettel, an meinem Tisch. Ich nehme ihn und lese ihn durch.

Ein Schreibtisch in weiß aus Mahagoni bis Dienstag für Fam. Adams

Nickend hole ich das Zeichenpapier und mache mich daran, einen hübschen Schreibtisch zu malen. Es ist mir egal für wen er ist, ich will einfach nur, dass Kyle und Mia glücklich sind. Nachdem ich die Zeichnung fertig habe (siehe oben), pinne ich sie an die Wand, über meinem Schreinertisch. Ich hole das Holz und beginne mit dem Zuschneiden und abschleifen. Eigentlich wollte ich auch schon ein paar Nägel und Schrauben eindrehen, aber da ruft mein Chef nach mir. Ich gehe hin und lächle freundlich. "Was gibt's?", frage ich und verschränke meine Arme vor der Brust.

"Du machst doch den Schreibtisch für die Adams Oder?" Ich nicke. "Da will jemand eine Änderung." Schulterzuckend fordere ich ihn auf, weiterzusprechen. "Da sollen schwarze und pinke Blumen draufgemalt werden." Wieder nicke ich. "Wird gemacht, Chef." Er lächelt mich an und verschwindet dann in seinem Büro.

Also mache ich mich daran, dass Holz erst weiß zu streichen und dann auf die schon getrockneten Latten, Blumen mit einem wasserfesten Edding zu malen. "Wow. Das ist der Hammer!", sagt Chris plötzlich anerkennend. Erschrocken zucke ich zusammen und drehe mich feixend um. "Kein Grund mich so zu erschrecken. Er lacht und legt einen Arm um meine Schultern. "Für wen ist der?" - "Adams." Er schaut mich skeptisch von der Seite an. "Und da gibst du dir so viel Mühe?" Ich nicke leicht und mache mich daran ein paar Pinke Rosen zu malen.

Chris zieht ab und lässt mich meine Arbeit machen. Als meine Schicht zu Ende ist, habe ich auf alle Bretter Blumen gezeichnet und angefangen die Holzdielen miteinander zu verschrauben. Wenn ich morgen noch mal komme, werde ich garantiert fertig.

Als ich nach Hause komme ist es 19:45 Uhr. Ich parke meinem Wagen in der Garage und gehe ins Haus. Aus der Küche ist Geklapper zu hören. Jenna!

Scheiße, ich hab voll vergessen, ihr was zu kochen. Ich lege einen Zahn zu und biege schlitternd um die Ecke. Doch in der Küche steht nicht Jenna, sondern eine andere Frau. "Wer sind Sie und was machen Sie in meinem Haus?"

---
Dieses Kapitel widme ich einer guten Feundin, die mich immer unterstützt . Vielen Dank für deine Aufmunterungen die letzten Jahre und vielen Dank für deine Freundschaft.

Ich hoffe euch gefällt das Kapitel. <3

Hab euch lieb.

Euch allen eine erholsame Woche und viel Spaß in der Schule ;)

Eure
Alisha <3

When the mask falls...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt