46|Gay

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The world has bigger problems than boys who kiss boys and girls who kiss girls.

*Ruby P.o.V* 

Lächelnd stehe ich am Herd und rühre weiter in dem Chili con Carne, das ich gerade zubereite. Plötzlich schlingen sich zwei Arme um meine Hüften und mir wird ein Kuss auf die Schulter gedrückt. „Hey.", flüstert Kyle und mein Lächeln wird noch breiter.

„Hi.", murmle ich und lehne meinen Kopf gegen seine Schulter. „Wie geht es dir?", fragt er und streicht leicht über mein Handgelenk, das von gestern Abend noch blau ist. „Gut. Danke noch mal." Lächelnd drehe ich mich um und schlinge meine Arme um seinen Hals.

Nachdem ich meinen Vater gestern ins Bett gebracht habe, hat sich Kyle sofort um meine Wunden gekümmert. Deswegen laufe ich jetzt mit einem Pflaster auf der Stirn durch die Gegend. „Alles für dich, kleiner Rubin." Sofort überzieht eine leichte Röte meine Wangen und ich vergrabe mein Gesicht in seinem Hoodie.

„Ruby, kann ich dich kurz sprechen?", fragt Matt zögerlich. Ich nicke, löse mich von Kyle und gehe mit Matt in den Flur. „Was gibt's denn?", lächle ich ihn an. „Weißt du noch die Party, als ich so ewig lange nicht nach Hause gekommen bin?" Ich nicke stirnrunzelnd. „Ich war ziemlich betrunken und da war dieser heiße Typ bei dem ich mehr oder weniger gepennt hab." Ich lache leicht und wackle mit den Augenbrauen. „Ja genau das.", lacht auch er, „Jedenfalls kriege ich ihn seitdem nicht mehr aus dem Kopf. Aber ich habe seine Nummer nicht und weiß, dass du die Nummer hast. Deswegen wollte ich fragen, ob du mir die vielleicht geben könntest?" Verlegen kratzt er sich am Hinterkopf.

„Wie heißt er denn?" Matt wird noch verlegener und haucht „Jace." Verwirrt runzle ich die Stirn, nicke jedoch und schicke ihm die Nummer, bevor ich sie selber anrufe.

Nach dem dritten Klingeln geht Jace endlich ran. „Hey Rubs." Er klingt glücklich. „Hey Jace. Wollen wir später ins Studio?", frage ich. „Na klar gerne. Um 5?" Nach meiner Zustimmung, legen wir beide auf und ich gehe zurück in die Küche, nur um vor Lachen fast zusammenzubrechen.

„Ja. Haha. Lach nur, du Monster.", meckert Kyle und schaut wieder verzweifelt auf das Essen. „Na komm Schatz, lass mich das machen.", lache ich und nehme ihm den Kochlöffel aus der Hand. Nachdenklich schaut er mir dabei zu, wie ich die Pfanne auf den Tisch stelle und Teller, Gläser und Besteck dazustelle.

„Essen!", brülle ich durch das ganze Haus. Sofort kommen von überall her die Jungs. Trotz der Tatsache, dass sie hier nicht mehr schlafen, ist mein Haus wohl irgendwie zu unserem Treffpunkt geworden, wenn wir nicht gerade im Park sind. 

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„Hey!" Jace und ich umarmen uns fest und gehen dann zusammen ins Studio. Schnell ziehen wir uns um und wärmen uns auf. Nach 30 Minuten stehen wir endlich im Ring. Jace hat sich die Pads an und ich schlage mit den Handschuhen darauf.

„Matt hat mich heute auf dich angesprochen.", eröffne ich das Gespräch. Jace verspannt sich leicht. „Was hat er gesagt?", fragt er zögerlich. „Er hat mir von eurer Nacht erzählt.", lächle ich. Auch Jace' Gesichtsausdruck wird jetzt verträumt und er nimmt langsam die Arme runter.

„Er meinte er kriegt dich nicht mehr aus dem Kopf. Wie geht es dir?", frage ich sanft und beobachte ihn genau. Eine leichte Röte überzieht seine Wangen. „Genauso. Ich muss immer an ihn denken. Sehe ständig sein Gesicht vor mir." Ein verträumtes Lächeln umspielt seine Lippen.

„Ihr solltet euch noch mal treffen und euch kennen lernen. Ohne Alkohol und ohne Sex. Ganz normal reden. Und wer weiß? Vielleicht wird das ja was zwischen euch." Lachend schupse ich ihn an der Schulter. „Ja vielleicht. Aber jetzt sind wir hier, um zu trainieren. Also Kleine, auf geht's."

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*Matt P.o.V*

Angespannt warte ich darauf, dass Ruby vom Boxen wiederkommt.  Ich weiß, dass sie für mich mit Jace gesprochen hat. Erschrocken zucke ich zusammen, als plötzlich mein Handy anfängt zu vibrieren.

JACE

Vor Schreck, lasse ich fast mein Handy fallen, hebe schließlich aber doch mit zittrigen Fingern ab. „Ja?" Meine Stimme klingt unsicher und unnatürlich hoch. Schnell räuspere ich mich. „Hallo Matth„W-Wie?", stottere ich nervös und husche zu dem kleinen Fenster neben der Tür. Tatsächlich... Jace steht an sein Wagen gelehnt auf der Einfahrt. Oh Gott...

Hilfe... Ich bin überfordert... Was soll ich tun?

„Ich – um – ok, ich komme raus. Warte kurz.", stammle ich und lege schnell auf. Meine Atmung geht schnell und ich zittere vor Aufregung. Ich schlüpfe in meine Vans und meine Jacke und gehe dann raus. Jace stößt sich lächelnd von seinem Wagen ab und kommt mir zwei Schritte entgegen.

„Hey.", murmle ich, als wir uns umarmen. „Hey Matthew. Ich habe dich vermisst." Meine Wangen werden rot und ich muss automatisch grinsen. „Ich dich auch. Bitte nenn mich Matt." Verlegen schaue ich auf den Boden, doch Jace nimmt mein Kinn in die Hand und drückt es sanft nach oben.

„Ich habe dich gefragt, ob wir uns treffen wollen, um dein Gesicht zu sehen.", neckt er mich und streicht mir eine verirrte Strähne aus dem Gesicht. Ein kleines Lächeln legt sich auf meine Lippen und wir gehen zu seinem Auto.

„Wo hast du Ruby gelassen?", frage ich neugierig. „Die ist zu Kyle gefahren glaube ich. Sie meinte die beiden müssen noch was abholen fahren."

Jace fahrt zielsicher durch die Straßen LA's und nach kurzer Zeit erkenne ich den Weg zum Kino. „Kino und Mcces?", frage ich belustigt. Er nickt verlegen. „Ja tut mir leid. Mir ist auf die Schnelle nichts besseres eingefallen.", entschuldigt er sich. „Nicht schlimm. Ich liebe beides.", grinse ich erfreut.

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„Mit dir gehe ich nie wieder ins Kino.", meckre ich und schüttle mich. Lachend legt mir Jace ein Arm um die Schulter und drückt mich enger an sich. „Och wieso denn? War doch süß, wie du dich erschreckt hast und dich an mich gekuschelt hast." Beleidigt haue ich gegen seine Schulter, was ihn noch lauter lachen lässt. Er drückt seine Lippen gegen meine Schläfe, bevor er mir grinsend die Tür zu dem beliebten Fast Food Restaurant aufhält.

Immer noch beleidigt krame ich mein Portemonnaie aus meiner Hosentasche. „Vergiss es Kleiner. Steck das wieder weg.", bemerkt Jace sofort. Beleidigt schaue ich ihn an. „Ich bin nicht klein.", meckre ich. „Kleiner als ich und das reicht. Steck es wieder weg." Ich schüttle den Kopf und will schon meine Bestellung aufgeben, als mir Jace meine Geldbörse wegnimmt und seine Bestellung sagt. Auffordernd sieht er mich an und ich nenne dem Kassierer wiederwillig meinen Wunsch.

Zufrieden grinst Jace und zieht sein Portemonnaie, um zu bezahlen. „Danke.",murmle ich verlegen und umarme ihn von der Seite. „Gerne Kleiner." Als wir endlichunser essen haben, suchen wir uns einen Tisch und reden über viele verschiedeneThemen beim Essen. Wir lachen viel, reden aber auch über persönliches. 

Immer mehr wird mir klar, dass ich mich in ihn verliebt habe. „Jace?", frage ich mitten in dem Gespräch plötzlich. Verwirrt schaut er mich an. „Ja?" – „Ich – ich glaube ich habe mich in dich verliebt..." Peinlich berührt schaue ich auf den Boden und warte nur auf eine Abfuhr vom aller feinsten, doch stattdessen höre ich fünf Wörter, die ich nie im Leben erwartet hätte.

„Ich mich auch in dich."

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Küssend stehen wir vor meiner Haustür und verabschieden uns voneinander. „Danke für den schönen Abend Jace.", murmle ich und umarme ihn noch mal fest. „Immer wieder gerne Kleiner." Seine Lippen drücken sich auf meinen Hals und drücken einen kleinen Kuss darauf.

„Schreiben wir noch mal?", frage ich ihn mit leicht roten Wangen. Er nickt. „Klar, ich muss doch wissen, wie es meinem FREUND geht.", zwinkert er mir zu. 

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Hey ihr Süßen, 

hier ein neues Kapitel mit einer Woche Rückstand es tut mir leid. 

Trotzdem hoffe ich, dass es euch gefällt. 

Haltet die Ohren steif! 

Eure

Alisha <3

When the mask falls...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt