Unsichtbar #3

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Kapitel #3

Auf dem Weg nach hause versuchte ich die Ereignisse des Tages auszublenden, aber es galang mir nicht. Jeder in der Klasse war im Laufe des Tages an unserem Tisch vorbeigekommen und hatte sich vorgestellt und es war ganz offensichtlich: jeder fand Harry toll. Und er konnte sich auch mit jedem unterhalten. Ich war natürlich mal wieder der Einzige der das nicht richtig hinbekommen hatte, toll.

Genervt holte ich mein Handy aus der Tasche und steckte mir die Kopfhörer in die Ohren. Musik ist einfach das einzige Mittel, was gegen negative Gedanken hilft. Egal wie scheiße es mir geht, ich muss nur das richtige Lied hören und schon wird alles besser. Gedankenverloren scrollte ich durch meine Musik, bis ich den richtigen Song für den Moment gefunden hatte: No Scrubs von Bastille, einer meiner absoluten Lieblingssongs of all time. Leise fing ich an die Melodie vor mir hin zu summen und ich spürte schon, wie ich mich beruhigte, sehr gut.

Zuhause angekommen stieg ich aus meinen schwarzen Vans und hängte meine Jacke an die Garderobe. Ich warf meine Schultasche in die Ecke und sah einen Zettel an der Küchentür kleben 'Ich komme erst abends nach hause, also mach dir doch selbst was zum essen! Mama' hmm was sollte ich mir machen? Ich konnte überhaupt nicht gut kochen also lief ich sofort zum Kühlschrank und holte mir eine Tiefkühlpizza raus. Pizza ist sowieso besser als alles andere, deshalb beschwerte ich mich nicht. Ich schob die Pizza in den Ofen und stellte mir den Timer auf dem Handy.

Als die Pizza fertig war nahm ich sie mir auf einem Teller mit in mein Zimmer und setzte mich auf mein Bett. Ich machte Musik auf voller Lautstärke an, öffnete meinen Laptop und schaute auf Tumblr. So sieht ein normaler Tag bei mir aus: Essen, Musik, Twitter und Tumblr. In meiner Klasse denkt vielleicht jeder, dass ich ein langweiliger, uninteressanter Mensch bin, der nachmittags Hausaufgaben macht und irgendwelche anderen langweiligen Dinge tut, aber in Wirklichkeit war rebloggen und tweeten meine Lieblingsbeschäftigungen. Hier konnte ich sein, wer ich bin, ohne dass Menschen mich dafür verurteilten und hier hatte ich auch keine Angst Sachen zu schreiben. Alles war gut, solange ich niemandem ins Gesicht schauen muss und mit ihm reden muss, denn das konnte ich einfach überhaupt nicht. Deshalb war das Internet einfach der perfekte Ort für mich.

Nachdem ich ein paar Stunden unverändert auf dem Bett gesessen hatte, machte ich die nötigsten Hausaufgaben. Danach packte ich meine Sachen für den nächsten Tag zusammen und schaute wieder auf mein Handy, ich hatte mal wieder irgendeine Candy Crush Anfrage auf Facebook. Genervt drückte ich auf die Anfrage und Facebook wurde geöffnet. Das erste was ich auf meiner Timeline sah war die Nachricht 'Vanessa Be und 12 weitere sind jetzt mit Harry Styles befreundet'

Unschlüssig klickte ich auf sein Profil und dann auf sein Profilbild. Auf dem Bild saß er an irgendeinem Fluss, man sah ihn von der Seite und er lächelte. Ich schaute genauer hin und sah seine Grübchen, die mir heute schon in der Schule aufgefallen waren. Verdammt, er sah echt gut aus. Ich ging wieder zurück auf sein Profil. Sollte ich ihm eine Freundschaftsanfrage machen? Oder würde das komisch kommen? Aber ich saß ja neben ihm.. ok 3 2 1 und ich drückte auf das Feld 'Freunschaftsanfrage versenden'. Ohje, hoffentlich hält er mich jetzt nicht für komisch..

Danach ging ich ins Bad und putzte meine Zähne und wusch mein Gesicht. Dann zog ich mein Shirt und meine Hose aus und stieg unter die Dusche. Das Wasser lief meinen Körper herunter und ich versuchte nicht daran zu denken, dass ich morgen wieder neben Harry sitzen muss. Als ich alleine saß war alles viel unkomplizierter..

Als ich meine Haare gewaschen hatte stieg ich aus der Dusche und band mir ein Handtuch um die Hüfte. Zögerlich stellte ich mich vor den beschlagenen Spiegel und wischte eine kleine Fläche mit der Hand frei. Ich hasste es in den Spiegel zu schauen, normalerweise schaute ich einfach nie hin, aber jetzt stand ich da und starrte mein Spiegelbild an. Ich hasste mein Gesicht, ich sah immer so naiv und unschuldig aus. Mein Oberkörper war viel zu dünn und wenn ich mich zur Seite drehte konnte man meine Rippen sehen. Andere Jungs in meiner Klasse gingen 3 mal die Woche ins Fintessstudio und hatten einen richtigen muskulösen Oberkörper, im Gegensatz zu mir.

Ich merkte wie mir Tränen in die Augen stiegen und rannte weg von dem Spiegel zurück in mein Zimmer, warf mich auf mein Bett und vergrub mein Gesicht in meinem Kopfkissen.

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Hey :)

wuhu hier ist Kapitel 3! Ich hoffe, dass euch die Geschichte bis jetzt gefällt!

Ich würde mich wieder seehr über Kommentare freuen so wie bei den letzten zwei Kapiteln :) Dadurch weiß ich einfach, ob euch das Kapitel gefallen hat!

Bis zum nächsten Kapitel <3

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