Die Rose und die Haselnuss

Die Wahrheit ist in Blut getränkt

Kohakus Sicht

Der Henker... Ist tot? He-heißt das, ich werde Leben? Ob mich dieser Verrückte wohl gehe- ,, Uaarg!!'' Ich blute! Mein Bein! Ehe ich mich versah, hatte der schlanke, aber auch große Japaner mein Bein gepackt und ließ meinen Kopf immer wieder auf den Boden schlagen bis es krachte. Vor meinen Augen flimmerten schwarze Punkte, doch ab und zu erkannte ich eine immer größer werdende rote Blutlache. Ein stechender Schmerz machte sich an meiner Schläfe bemerkbar, ich kotzte Blut und so wie es sich anfühlte, meine Organe gleich dazu. ,, Was, so empfindlich, rouge garçon? Naja, du sahst von Anfang an zart und zerbrechlich aus!'', lachte, wie Nishiki ihn gern nannte Mr Ich-trage-gerne-rosa-Anzüge-passend-zu-meinen-Haaren. ,,Ich.. bin ni-nicht zerbrechlich! '' schrie ich den Jungen Mann über mir an. ,, Oh lala! Ein freches, zartes zerbrechliches Menschlein!'' Mit diesen Worten packte er wieder mein Bein und hielt mich kopfüber. ,, Ich kann freche kleine garçons wie dich nicht ausstehen!'' Dann ließ er meinen sowieso schon blutüberströmten Kopf gegen eine Säule fliegen und das Knacken klang alles andere als appetitlich, was allerdings nicht für das Puplikum zu gelten schien. Das johlen schwoll bloß an und das ,,TÖTEN! TÖTEN! TÖTEN!'' wurde immer lauter. Bis mir schließlich schwarz vor Augen wurde.

Nishikis Sicht

Ich konnte zwar kaum noch richtig sehen und ein Schleier schien vor meinen Augen zu flackern, doch das, was ich sah, machte mich noch saurer, als ich sowieso schon war. ,, Du verdammter lila Schnösel! Verpiss dich SOFORT von meinem Essen!'' brüllte ich ihn mit meiner gleich-spuckst-du-mehr-Blut-als-dir-lieb-ist-Stimme an. ,,Ach, dich habe ich ja schon fast vergessen, Monsieur Nishio! Langsam drehte sich Tsukiyama zu mir um. ,,So, dann können wir ja jetzt richtig anfangen!''
Mit diesen Worten packte er Kohaku, der bewusstlos am Boden lag an seinen von Blut getränkten Haaren und rief etwas in irgendeine Ecke.
Ein paar Ghoule kamen angerannt und hatten ein Gerät, das ziemlich fragwürdig aussah, dabei. ,,Legt es ihm an!'' befahl Tsukiyama und schritt etwas zur Seite. ,, Fühlen s-sie sich e-twa zu uaarg fein für das was gleich..
passieren wird, Missjö?'' brachte ich mit einem leichten Stöhnen heraus. Violettman schritt mit einem für einen Kaiser würdigen Gang zu mir und bohrte seine Faust in meinen ohnehin schon von kaputten Organen gezeichneten Magen. Mit einem ohrenbetäubenden Schrei versuchte ich mich vergebens zu wehren.

Kohakus Sicht

Langsam öffnete ich meine schweren Lieder. War ich im Himmel? Nein, dort gäbe es keinen Schmerz, denn gerade bohrte sich eine anscheinend stumpfe, lange Nadel in mein Hals. Heiser versuchte ich zu schreien, aber es kam nur ein Krächzen aus meiner
Kehle. Ich wollte diesen Schmerz überdecken und mich kneifen, kratzen oder zur Not sogar beißen, aber aus irgendeinem Grund konnte ich mich nicht bewegen! Einer der Typen, die mich in dir Ecke verfrachtet hatten, schaute sich heimlich um, dann flüsterte er mir so leise zu, dass ich es kaum verstehen konnte: ,, Mal sehen, ob du so zart bist wie du aussiehst!'' Angst überströmte mich, nackte Angst. Auf einmal wurde der Schmerz an meinem Kopf größer, ich könnte meinen, dass mein Kopf explodierte, doch der Schmerz glich nicht den warscheinlich immernoch blutenden Platzwunden, er war viel heftiger.
Und dann sah ich, wie der Ghoul mein Ohr in den dunkelrotbeschmierten Händen hielt und genüsslich daran kaute. Ich war taub, hörte nurnoch halb, innerlich schrie mein Bewusstsein, doch niemand hörte mich.

______________________________________

So, das ist jetzt mal ein etwas anderer Schreibstil, der mir besser besser gefällt. Danke an SchriftstellerTen für diesen Tipp :)
Ich muss mir noch überlegen, ob ich Kohaku sterben lasse oder nicht, mal sehen.
Ciao ~🎵