Kapitel 1 - Missing Him

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Liam's P.O.V

Niall war jetzt schon fast einen Monat vermisst. Keiner weiß, wo er ist und manche dachten sogar, dass er tot ist. Ich verließ mein Raum nur fürs duschen oder essen. Ohne Niall war ich nichts. Das schlimmste daran war, dass ich ihm nie sagen kann, wie ich für ihn fühle. Warum ist er gegangen? Wars zu viel für ihn in One direction zu sein? Hatte er Angst? Braucht er hilfe? Oder ist irgendwas mit ihm passiert? Ich kann kaum darüber nachdenken. Harry und Louis machten sich sorgen um mich, sowie auch Zayn. Sie kamen immer wieder und fragten, ob es mir gut ginge. Ich antworte ihn nie, weil ich wusste, ohne Niall würde es mir nie gut gehen. Es war genau ein Monat her seit Niall's verschwinden und dem finden eines Körpers. Sie wussten, er gehörte zu einem Teenager aber mehr konnte man nicht herausfinden. Er war sehr verbrannt gewesen. Eine Seite von mir sagte, es war nicht Niall, dass er immer noch lachte, isste und sich aufführte wie ein kleines Kind in einem Park irgendwo. Jedoch die andere Seite von mir sagte, dass war er. Ich weiß nicht, welche Geschichte ich wirklich glaubte, aber am ende stand ich hier, in schwarzer Kleidung, neben einem Sag, mit einer Rede in der Hand und die Tränen flossen über mein Gesicht.

„ Liam“, sagte Harry trotz seinen Tränen. „ Du bist dran,“

Ich schaute direkt zu Harry, doch es schien eher so, als wäre ich auf einem anderen Planeten. Ich fuhr mit der Hand durch mein zerzaustes Haar und lief hoch zu dem Mikrophone, nahm es und stellte es auf meine Höhe ein. „Ich bin Liam “, begann ich, ohne wirklich gedanken daran zu verschwenden, was ich da wirklich sagte. Meine Augen warfen einen Blick runter zu meinen Notzigen, aber mein Verstand wusste schon, was es sagen würde. „ Wie ihr alle wisst, war ich mit Niall in einer Band,“ 

Plötzlich kam von Harry ein jammern was sich verdoppelte durch den Schmerz. Louis hüllte Harry fest in seine Arme und küsste die Oberseite seines Kopfes.

„Die meisten von euch denken, sie wussten wer Niall ist - oder war ,“ Stotterte ich, und brach fast zusammen mit meinen Fehlern, doch stattdessen sprach ich weiter. „Doch in wirklichkeit tut ihr es nicht. Keiner von euch weiß, das Niall drei mal am Stück mit mir Toy Story schaute, nur weil ich diesen Film mochte. Keiner wusste, dass Niall mit mir in einem Bett schlief als ich mal wieder einen Albtraum hatte. Keiner wusste, dass Niall mir ständigt sagte, dass ich mehr verdiente als ich schon hatte.“ ich stoppte weil ich dringend einen Atemzug nehmen musste. „ Auch wenn ich wusste, dass ich ihn so gut kannte, wusste ich nicht, dass dies passiert. Tatsächlich konnte keiner hier wissen, dass dies passiert. Aber jeder hat seine Zeit. Ich werde meine Zeit haben, ihr werdet eure Zeit haben, und Niall hatte seine,“ 

Ich stoppte jetzt, nicht in der Lage, weitermachen zu können, auch wenn ich noch mehr zu sagen hatte. Das war das erstemal nach einem Monat in meinem Zimmer, dass ich sprach über das und dazu noch in einer Rede zu Leuten, die ich überhaupt nicht kanne. Ich denke, ich hatte nur noch da gestanden, hab auf das Publikum verständnislos gestarrt, als Louis endlich hoch kam und mich vom Microphone geholt hat, mit einem besorgten Blick. 

„Liam, “ begann er, „ Es wird alles wieder gut,“

Seine Stimme war nicht überzeugend, ich wusste, er lügt. Der einzige Weg wie ich wieder okay werden könnte, wäre, wenn Niall hier wäre, in meinen Armen, jetzt gerade! Ich seufzte und wischte mir übers Gesicht, ich hatte gar nicht gemerkt, wie ich angefangen habe zu weinen. Ich wollte nicht hier sein. Sie hatten doch gar keinen beweis, dass dieser Junge Niall war, oder? Ich sagte mir selber immer noch, dass es eine lüge war, doch ganz tief in mir drin wusste ich, es war keine. 

Zayn's P.O.V

Ohne Niall, brach alles zusammen. Liam tat gar nichts mehr. Ich musste einmal zu ihm gehen, um ihn zu füttern und ihm zu sagen, dass er duschen sollte. Ich denke nicht, dass er mir noch zuhört. Sein Gesicht war gebrochen, er verlor an Gewicht und unter seinen Augen waren schwarze Augenringe, die zeigten, wie schlaflos seine Nächte waren. Ihn bei der Beerdigung zu sehen war das erstemal wo ich ihm nicht in seinem Pajamas sah, nach langer Zeit. Er sah ein bisschen besser aus, rasiert und gekleidet in total schwarzer hose und einem schwarzen Hemd, aber er sah nicht aus wie Liam. Er sah aus wie jemand, den ich nicht kannte. Jemand, der gerade stab. 

Harry weinte die ganze Beerdigung, auch nach der Rede von Liam. Ich hatte nicht geweint, aber nur weil ich 24 Stunden zuvor geweint hatte. Ein Weg um nich vor dem ganzen Publikum weinen zu müssen. Allem in einem, wir waren alle zerstört. Es sah so aus als ob One Direction zusammenb rach. Am ende der Beerdigung sollten wir ein Song singen, doch Liam übergab sich in einer der Kirchenbänke, schrie dabei fortgehend, dass es nicht fair war. Dass er tot sein müsste und nicht Niall. Es brach mein Herz ihn so zu sehen. Er war mein bester Freund. 

„ Liam, Mate, bitte, sieh mich an“, sagte ich sanft, dabei griff ich sachte nach seinem Arm.

„ Nein Zayn,“ murmelte er, „Du verstehst es nicht! Ich bin nichts ohne Niall, nichts! Hörst du mich? “ 

„Wieso, Liam? Ich fühle es auch, ich verstehe es. Ich vermisse ihn auch, du musst aber aufhören das zu tun. Guck dich selber an! “ beharrte ich.

„ Nein, du verstehst es nicht!“, flüsterte er.

„ Was verstehe ich nicht?“ fragte ich.

„ Ich liebe ihn!“

Jetzt machte es Sinn. Und das traurigste an seinen letzten Worten war, es hieß liebe und nicht liebte. 

Liam's P.O.V

Irgendwie brach ich bei der Beerdigung zusammen, und wurde dann nach Hause gefahren von Paul. Er sagte nichts die ganze fahrt über, nicht mal als ich ins Auto anstieg. Er fragte nur ob ich irgendwas essen möchte auf dem Weg zurück. Ich hatte nein gesagt, doch er fuhr direkt zu einem McDonald's und bestellte für zwei. Auch wenn Paul nur ein Securitymann war, er fühlte sich zu viel mehr, sowas wie ein Onkel oder sowas in der Richtug. Er reichte mir das Essen, und das große Getränk, ich sah das essen ohne große begeisterung an. 

„Du musst essen, Liam“, sagte er, während er einen Schluck seiner Cola nahm. 

 „Tut mir leid,“, murmelte ich, „Ich kann nicht,“

„Doch, du kannst, und du wirst“, beharrte Paul. Ich wusste, dass Paul ein geduldiger Mann war und warten würde, bis ich einwilligen würde. So packte ich das essen aus und begann zu essen, langsam. Paul lächelte leicht und begann die Richtung zu meiner Wohnung anzuschlagen. 

Sobald ich zuhause ankam, warf ich den Rest des essens in einen Mülleimer und steuerte meinen Raum oben an, ließ mich auf das Bett fallen und starrte die Decke an. Mein Körper und mein Verstand waren so erschöpft, das meine Augen Augen zu gleiteten, aber ich ließ nicht zu, dass sie sich ganz schlossen. Immer, wenn ich meine Augen schloss, sah ich ihn. Meinen wunderschönen Niall. Seine strahlenden blauen Augen und seine warmen pinken Lippen, die zu mir zurück lächeln. Es wärmte mich für einen kurzen Moment aber dann zerstörte die harte Realität wieder alles, holten mich wieder zurück und brachten mich dazu meine Augen wieder zu öffnen, um wieder an die Decke zu starren. Das ist was ich tue über Stunden. An die Decke starren und die kleinen Risse in der Decke auswendig zu lernen. 

Ich hörte, wie die Tür auf ging aber ich hatte keine Angst. I wusste es war einer der Jungs die nach mir schauten. Auch wenn ich ihnen sagten, sie sollten es lassen, sie kamen trotzdem immer wieder. Sie behaupteten, dass sie sich sorgen um mich machen. Dann wurde meine Tür geöffnet, und dort stand Zayn, seine Hände vergraben in der schwarzen Skinny Jeans, und seine gestyelt wie immer. Er lächelt mich an als ich ihn anguckte, doch ich konnte mich nicht dazu durchringen, zurück zu Lächeln. 

„Liam, du brauchst schlaf,“, sagte Zayn. 

„Ich kann nicht“

„Wieso nicht?“, fragte er sanft, lief dabei auf mein Bett zu um sich auf die Kante meiner Matratze zu setzen. Ich seufzte und fuhr durch mein praktisch nicht exestierenen Haar. 

„Niall,“ sagte ich, „Wann immer ich meine Augen schließe, ich sehe nur Niall,“

Zayn runzelte die Stirn und schob die Augenbrauen zusammen, und plötzlich sah er so aus als würde er weinen. Ich wollte ihn nicht traurig machen. Ich erschrack und legte eine Hand auf sein Knie. 

„Es tut mir leid,“ sagte ich, „Mach dir keine Sorgen um mich, wirklich,“

„Nein,“ sagte Zayn, zog sich die Schuhe aus und glitt unter meine Decke. „Ich bleibe. Ich werde versuchen dich in den Schlaf zu singen“

Ich wollte protestieren, aber er fing an sanft in mein Ohr zu singen. Ich wusste nicht, was für ein song das war, aber alles was ich wusste war, es brachte mich zum schlafen, zum ersten mal nach langer Zeit. 

Without You - Niam Horayne by Anonymous43 [German]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt