Teil2

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Jimin war inzwischen in irgendeiner Kneipe gelandet.
Es war ihm auch egal wo er war, so lange er nur irgendwas alkoholisches bekam. Er war noch nie alleine in einer Bar gewesen und hatte beschlossen, dass das etwas war, was er nun ändern wollte. Es musste doch möglich sein ein verdammt nochmal normales Leben zu leben, so wie jeder andere auf diesem Planeten. Oder war ihm das etwa bis in alle Ewigkeiten vergönnt?


Er nippte an seinem fünften Bier, während er an der Theke saß und die Leute beobachtete.
Warum hatte er Yoongi so verletzen müssen? Er hatte den Schmerz in seinen Augen gesehen.
Er hatte gar nicht so respektlos sein wollen.
Aber es war, als wenn er sich nicht mehr unter Kontrolle hätte. Die Worte kamen einfach so aus ihm heraus gefegt.


Vielleicht irrte sich Yoongi ja doch in ihm und er wurde wie Wito? Herzlos und aggressiv. Irgendetwas musste diesen auch zu dem gemacht haben was er war, niemand wurde bösartig geboren.
Bei dem Gedanken kamen ihm die Tränen, die er versuchte zurück zu halten.
"Noch einen Tequila!", sagte er an die Bardame gewandt.
Promt erhielt er ihn und kippte ihn hinunter um direkt einen weiteren zu bestellen.
Immer wieder sah er Yoongi und diesen Ausdruck in seinem Gesicht. Wie hatte er das tun können? Wie hatte er den verletzen können, den er am meisten liebte, am meisten brauchte?
Er kippte den nächsten Tequila runter. Und auch die nächsten zwei.
Toll, dachte er bei sich, betrinken wir uns einfach hemmungslos!
Er spürte so langsam die Wirkung des Alkohols. Der Schmerz in seiner Brust, dort wo mal sein Herz war, verblasste allmählich.
Er griff in seine Jackentasche und zog sein Handy hervor. Dann scrollte in seinem Telefonbuch und wählte schließlich Yoongis Nummer.



Yoongi machte sich sofort auf den Weg.
Jimin war ziemlich lange weg gewesen und er hatte sich wirklich Sorgen gemacht. Das offene Gespräch mit Namjoon hatte wirklich gut getan. Endlich hatte er mal sein Herz ausschütten können.
Gut, der Leader wusste nicht alle Einzelheiten, was Jimin widerfahren war aber er wusste doch, das es schrecklich gewesen sein musste.
Er hatte Yoongi geraten, einfach für Jimin da zu sein. Und das er es ihm nicht übel nehmen sollte, was er sagte oder tat, es würde alles nur wegen seelischem Stress passieren.
Yoongi saugte alles in sich auf und als er auflegte, fühlte er sich schon wieder etwas besser.
Dann hatte Jimin ihn angerufen und um ehrlich zu sein, klang er ziemlich betrunken.
Aber, Yoongi war da für ihn und so fuhr er zu der Bar, die er ihm genannt hatte.

 
Dort angekommen ging er hinein und seine Augen suchten den düsteren Raum ab.
Schließlich fand er den jungen Tänzer in sich zusammen gesackt an der Bar und einen Tequila in der Hand.
Yoongi ahnte Schlimmes und er wollte eigentlich gar nicht wissen, wie viele Jimin davon schon gehabt hatte.
Er bahnte sich seinen Weg durch die tanzenden Leute und gelangte schließlich zu seinem Freund.


"Jimin-ah?", fragte er besorgt und legte seine Hand auf dessen Schulter.
Dieser drehte sich um und lachte ihn durch seine halb geschlossenen Augen an.
"Hyung! Da bist du ja endlich!", lallte er und fiel seinem Freund um den Hals.
Yoongis Herz krampfte sich zusammen. Es war nur einmal vorgekommen das Jimin betrunken war. Und bei weitem nicht so sehr wie jetzt.
Aber er wollte nicht sofort nachgeben. Er wollte ihm schließlich helfen und dafür musste er ihm den Kopf etwas gerade rücken. Und das ging nicht, wenn er sich jedes Mal von ihm um den Finger wickeln ließ.


"Du bist betrunken Jimin!", sagte er leise und drückte ihn von sich weg.
"Ich weiß", lachte der Angesprochene.
"Was soll das?", fragte Yoongi ihn ernst.
"Was soll was?", fragte er zurück, drehte sich zur Bardame um und bestellte einen Whisky.


Die ältere, pummelige Dame warf Yoongi einen Blick zu und der schüttelte den Kopf.
"Ich glaube sie haben genug, junger Mann!", sagte sie freundlich aber bestimmt.
Jimin starrte sie nur an. "Was?", fragte er irritiert.
"Du hast genug!", zischte Yoongi.

Suddenly 2 ➛ ʏᴏᴏɴᴍɪɴWo Geschichten leben. Entdecke jetzt