Suddenly 2 ➛ ʏᴏᴏɴᴍɪɴ

Teil4

 Am nächsten Morgen erwachte Yoongi alleine.
Was für eine Nacht! Er hatte tatsächlich mit Jimin geschlafen!
Ohne die Augen zu öffnen räkelte er sich in seiner Decke und lächelte bei den Erinnerungen an die letzten Stunden.
Er konnte ihn praktisch noch fühlen. Schon bei dem Gedanken daran lief ihm ein wohliger Schauer über den Rücken.

"Guten Morgen!", hörte er plötzlich Jimins Stimme neben sich.
Verwundert schlug er seine Augen auf und entdeckte ihn, wie er im Schneidersitz vor seinem Kleiderschrank saß und um ihn herum waren haufenweise Klamotten verstreut.
"Morgen... was machst du da?"
Der Jüngere strahlte übers ganze Gesicht. "Ich vernichte meine Vergangenheit!", grinste er, hob seine Hand und zeigte auf die Schere, die er festhielt.
"Hu?" Yoongi war verwirrt.
"Ich fange heute ein neues Leben an, Hyung." Jimins  Augen leuchteten.
"Das ist fantastisch!", grinste der Ältere. "Aber musst du deswegen deine Klamotten zerschneiden?!"
Jimin stand vom Boden auf und kam zum Bett hinüber. Er setzte sich neben seinen Freund aufs Bett und gab ihm einen zarten Kuss auf seine Lippen.
"Mhhh... bekomm ich den jetzt jeden Morgen?", fragte Yoongi genüsslich.
"Wenn du möchtest..."
Beiden grinsten. Dann sahen sie auf das Chaos das Jimin angerichtet hatte.
Überall flogen Stofffetzen herum und zerschnittene Shirts und Hosen.
"Ich musste das tun. Einige von den Sachen hat Wito berührt und ich bin einfach sicher gegangen und habe mich entschieden sie alle zu entsorgen."
Der Ältere nickte verständnisvoll.
Jimin war wie ausgewechselt. Es schien als würde sich die schwarze Wolke über seinem Kopf verzogen zu haben. Er strahlte und seine Augen glänzten.
Er hatte wieder dieses Lächeln in seinem Gesicht, welches seine Augen zu kleinen Schlitzen werden ließ.
Yoongi grinste ihn an und schlang seine Arme um ihn, um ihn sanft an sich zu ziehen.
Er legte sein Kinn auf seine Schulter. "Wer bist du und was hast du mit meinem Jimin gemacht?", lachte er auf die nackte Haut und küsste sein Schulterblatt.
Jimin lachte. "Ich hab ihn auf den Mond geschossen!"
"Okay, damit kann ich leben."
Einen Moment lang hing jeder seinen Gedanken nach.

"Jimin?"
"Ja?"
"Was hat dich dazu gebracht einen Neuanfang zu machen?" Yoongi strich ihm eine Strähne aus den Augen und sah ihn fragend an.
"Du."
"Ich?"
"Ja, Hyung. Letzte Nacht, da wollte ich nichts mehr als endlich wieder zu fühlen. Ich wollte nicht IHN fühlen, sondern dich. Ich wollte deine Liebe spüren. Ich wollte endlich den Schmerz vergessen und das es funktioniert hat, verdanke ich dir. Da ist mir klar geworden das ich nicht so weiter machen kann. Der Alkohol... mein Benehmen dir gegenüber. Ich will dich nicht verlieren, Yoongi." Er sah über seine Schulter hinweg in dessen Augen.

"Du verlierst mich nicht Jimin. Wenn du nach vorne siehst und hast Angst vor der Zukunft, wenn du nach hinten schaust und fürchtest dich vor der Vergangenheit, dann schau zur Seite und da werde ich sein. An deiner Seite." Yoongi lächelte.
Der Jüngere sog die Worte in sich auf. Sie drangen sanft in seine Ohren und füllten jede Faser seines Körpers mit Liebe und Geborgenheit.

Ohne dass Yoongi damit gerechnet hatte, presste Jimin seine Lippen auf seine.
Yoongi zog seinen Freund fest an sich, öffnete seine Lippen und gewährte seiner Zunge Einlass.
Sanft trafen sie sich und umschlangen sich in ihrem Liebespiel.
Er ließ seine Zunge über Jimins Lippen streichen, was dem ein leises Stöhnen entlockte.
Plötzlich musste der Rapper lachen.
"Was?", fragte Jimin irritiert.
"Sorry .Aber... sieht wohl so aus, als wäre heute shoppen angesagt, was?!", lachte Yoongi und sein Blick fiel erneut auf das Durcheinander.
Jimin grinste. "Man, du bist so romantisch wie ein Baumstamm..."
"Wenn du nächstes mal einkaufen gehen willst, dann frag mich einfach, okay?", grinste der Ältere.
Der junge Koreaner verdrehte genervt die Augen und lachte dann mit...   

Nach einem gemeinsamen Frühstück machten sich die beiden auf in die Stadt.
Die Stimmung war locker und tatsächlich war Jimin fast so wie früher.
So fuhren sie den Highway entlang, die Sonne schien ihnen ins Gesicht und beide genossen die neu errungene Freiheit.
Als sie um die erste Kurve fuhren, die nach Seoul führte, wurde Jimin plötzlich ziemlich ruhig.
"Alles okay, Jimin-ssi?", fragte Yoongi besorgt und warf ihm einen fragenden Seitenblick zu.
Dieser nickte. "Ja, mir geht's gut. Kannst du mal die nächste rechts fahren?"
Der Ältere sah ihn irritiert an, tat es aber.
"Und jetzt die zweite links!", forderte sein Freund ihn auf.
"Wo willst du denn hin?", fragte Yoongi als er das Auto in die angewiesene Richtung steuerte.
"Das wirst du gleich sehen... ich muss noch dringend was erledigen!"
Jimin wies ihn noch in ein paar weitere Strassen ein und dann tauchte ein großes graues Gebäude vor ihnen auf.