Teil9

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Yoongi versuchte trotz aller Schmerzen sich aus seiner Lage zu befreien.
Tränen aus Frust und Wut bildeten sich in seinen Augen, als er nichts weiter tun konnte als für Jimin da zu sein.
Wito hatte dem Jüngeren in Windeseile die Hose von den Hüften geschoben.
Er war gerade dabei seinen Reißverschluss zu öffnen, als Jimin zu dem Rapper blickte.

Ihre Blicke trafen sich.
Der Tänzer konnte Yoongis Verzweiflung sehen, wie sehr er mit der Situation zu kämpfen hatte.
Er konnte das Glitzern in seinen Augen wahrnehmen, welches verriet, wie nah die Tränenflut war.
Jimin versuchte zu lächeln. Wito konnte seinen Körper nehmen, aber sein Geist war frei.
Er würde ihn nicht brechen können. Nicht wenn Yoongi hier bei ihm war.
Nicht, wenn er wusste, dass er geliebt wurde.

"Saranghaeyo", formte Jimin mit seinen Lippen und lächelte.

Yoongi versuchte zu lächeln aber das misslang gründlich.
Er hatte an seinen Augen lesen können, dass er genau wusste, was er tat.
Jimin war sich bewusst darüber, was passieren würde.

Ohne weitere Vorwarnung drang Wito in den Jüngeren ein, der daraufhin aufschrie und seine Augen zusammenpresste.
Der Schmerz war unbeschreiblich und er hatte das Gefühl nicht mehr atmen zu können.

"Jimin!", schrie Yoongi. "Sieh mich an!"

Jimin zwang sich die Augen zu öffnen.
Während Wito sich an ihm verging, hefteten sich seine Augen an Yoongis.
Sie hielten Blickkontakt.
Es war als wenn sie sich aneinander festhalten würden, sich an etwas festkrallen würde, um nicht in dem Schmerz zu ertrinken. Und den spürten sie beide. Jimin körperlich und Yoongi seelisch.

Der Rapper versuchte sich nur auf die Augen seines Partners zu konzentrieren.
Er wollte ihm das Gefühl geben, da zu sein, dass er nicht alleine war. Er versuchte alles andere auszublenden, Witos Schnaufen zu überhören, dass Bild, welches sich ihm bot, zu ignorieren.

Als Witos Stöße fester und tiefer wurden und der Schmerz immer größer, musste Jimin einfach die Augen schließen.
Er konnte Yoongi nicht länger ins Gesicht sehen. Das was jetzt kommen würde, musste er einfach alleine durchstehen, er musste es in seinem Kopf einschließen, weit weg sperren.

"Jimin...", flehte Yoongi.

Wito ergoss sich in ihm, während er zuckte und er dann achtlos auf den bewusstlosen Körper unter ihm sank.
Er grinste, während Yoongi weinte...


Als Jimin wieder zu sich kam, war es still im Keller.


"Yoongi?", war das erste was er fragte.

"Jiminie? Ich bin hier... ich bin hier.", sagte der Ältere erleichtert.

"Wo... wo ist er?" Jimin versuchte sich auf den Rücken zu drehen.

"Oben. Er ist gegangen..."

Nachdem sich der Jüngere umgedreht hatte, wollte er sich aufsetzten, was er aber unter schmerzhaften Lauten wieder sein ließ.

"Bist du verletzt? Gott, ich werde diesen Bastard auseinander nehmen..."

"Nein, schon okay... versprochen..."

In dem Moment flog die Tür wieder auf und Wito betrat den Raum. "Ach nein, wie süß ihr zwei doch seid! Aber die romantischen Gespräche sind nun zu Ende. Jimin, komm hoch... wir werden jetzt fahren und mein Geld abholen!", sagte er angespannt und riss ihn an seinen Haaren hoch.

"Sag Lebe wohl zu deiner Schwuchtel, Yoongi. Ich hab zwar gesagt das ich dich am Leben lasse, aber ich hab nichts von ihm gesagt!"

Wito lachte, während er Jimin zu Yoongi hinüber zog, ihn im Nacken packte und beide Gesicht zu Gesicht brachte.

"Mach dir keine Gedanken, Hyung, alles wird gut, ja? ", versuchte Jimin seinen Freund zu beruhigen, der wie wild an seinen Ketten zog.

"Du verdammter Bastard!", schrie dieser Wito an.

"Hyung! Yoongi, er wird es nicht schaffen, okay... er wird uns nicht auseinander bringen. Versprochen..."

Der Rapper sah ihn verzweifelt an. "Ich liebe dich, Jimin- ssi...", flüsterte er und sah ihm fest in die Augen.

"Mein Gott, mir wird schlecht!", zischte Wito abwertend und riss Jimin herum, um ihn hinter sich her zu zerren.

Ein paar Sekunden später war Yoongi alleine im Keller.
Es herrschte absolute Stille und er konnte es kaum ertragen.

"JIMIN!!!!!!!"

Die Schreie konnte man bis nach oben hören...



Suddenly 2 ➛ ʏᴏᴏɴᴍɪɴWo Geschichten leben. Entdecke jetzt