Kapitel 12

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Sie dachte an ihre Opa.. Als sie noch klein war, war er jeden Tag da. Ihr Opa hatte sie wie eine Prinzessin behandelt, war immer für sie da. Hat sie so behandelt wie das Mädchen es wollte. Sie war für ihren Opa die hübscheste und verlor das Mädchen mal ihre Krone richtete er sie wieder. Ihr Opa war der einzige den sie liebte wie ihren eigenen Vater, ihre Eltern hatten nie Zeit, haben immer nur ihren blöden Job im Kopf, also ist sie bei ihrem Opa groß geworden. Er war ihr Halt.

Sie atmete tief ein und sah wieder auf ihren Arm, wo sie das Armband von ihrem Opa trug. Sie sah zu ihrem Handy. "Hässlich" schrieb man ihr unter ihr Bild, aber nicht nur das und wieder sah sie in den Spiegel.. Ich nahm ihr Gesicht in beide Hände und sah angewidert aus. Warum Sie? Zuerst liefen ihr einzelne Tränen die Wangen runter und es wurden immer mehrere.  Sie rannte raus, Richtung Friedhof. Sie war schon länger nicht mehr dort. 

Als sie dort ankam, ging sie zum Grab ihres Opas und machte etwas das Kraut und die Blätter weg. Sie kniete sich vor das Grab und weinte. 

"Oh Opa, was mach ich nur. Diese Welt ist so grausam. Ich weiß nicht mehr weiter. Du fehlst mir so sehr, ohne dich ist es nicht mehr das selbe hier. Es tut mir auch so Leid das ich schon länger nicht mehr hier war, aber ich kann zur Zeit einfach nicht mehr. Man macht mich fertig egal wo. Sei es in der Schule, draußen, Internet oder zu Hause"; sie seufzte. "Ich versteh nicht warum? Bin ich so ein schlechter Mensch? Bin ich wirklich so hässlich? Hab ich es nicht verdient da zu liegen wo du liegst? Opa. Ich brauch dich. Ohne dich hab ich nicht diese Kraft weiter zu machen. Jeden Tag passiert irgendwas anderes und es wird nicht besser. Nein Opa, es wird von Tag zu Tag, von Woche zu Woche, von Monat zu Monat, von Jahr zu Jahr nur noch schlimmer. Ich spiele mit dem Gedanken mein Leben endlich ein Ende zu setzten, aber dann kommst du in meinen Gedanken und ich denke mir so, das würde dir nicht gefallen. Deswegen leben ich noch weiter, obwohl es eigentlich nichts mehr bringt. Das Leben ist scheiße. Und.. und alles was ich bin ist ein kaputtes Wesen was leer und nur so vor sich hin lebt und eigentlich keinen Sinn mehr sieht auf dieser verfickten Welt zu sein, bei Menschen die dich eh nicht lieben. Die dir Sachen antue und meinen das sie was besseres wären, weil sie vielleicht reich sind oder mehr haben als man selbst. Es bringt doch nichts mehr oder?" Sie weinte und sah in den Himmel. "Ich wünschte ich könnte mein Leben gegen deins dort oben tauschen. Aber Opa. Ich liebe dich", flüsterte sie leise. Dann zündete sie eine Kerze an und ging dann. 

Zu Hause legte sie sich ins Bett und schlief ein. Dann fing sie an zu träumen an.. 

Heute war ihr erster Schultag, alles war perfekt.. Sie saß mit ihrem Opa im Esszimmer und frühstückte. "Bist du schon aufgeregt?", fragte er. "Ach Opa, was soll man sagen. Es ist nur die Schule", antwortete sie schulterzuckend. Ihr Opa lachte und trank seinen Kaffee. Sie trank ihren Orangensaft. Als beide fertig waren, fuhr ihr Opa sie zur Schule. Sie atmete tief ein. Ihr Opa gab ihr einen Kuss auf die Stirn. "Viel Spaß kleine Prinzessin", lächelte er. Sie lächelte auch und ging dann zur Schule. Alles war neu und ungewohnt. Da sie eh lieber alleine war, ging sie den anderen aus dem Weg und setzte sich auf einen Stuhl. Sie sah sich um und dann begann der Unterricht auch schon. In der ersten Pause lachten einige über sie, weil sie nicht so toll angezogen war wie die anderen. Einer stellte ihr ein Beinchen und sie fiel samt essen runter. Man lachte sie aus, andere machten Bilder und wiederum andere machten ein Video. Natürlich posteten die meisten es und sie lief zur Toilette und weinte. Sie nahm ihr Handy raus und wählte die Nummer von ihrem Opa. "Kleine?", fragte er. "Opa, kannst du mich abholen?", fragte sie aufgelöst. "Natürlich", antwortet er. Beide legten auf, sie ging zum Schließfach und nahm ihre Sachen raus. Da kam jemand und haute ihr die Tür gegen den Kopf. "Upps",lachte er und ging. Sie fasste sich an den Kopf und rannte dann raus. Ihr Opa wartete schon. Sie stieg ein und er fuhr heim. Zu Hause rannte sie rein ins Haus. Ihr Opa folgte ihr. "Kleine", sagte er und nahm sie ohne ein weiteres Wort in den Arm. "Opa, diese Schule ist so grausam. Ich will da nicht mehr hin", weinte sie. "Süße, nicht jeder Tag läuft perfekt ab und die anderen brauchen immer jemanden die sie erniedrigen müssen, aber du musst stärke zeigen, sie ignorieren. Auch wenn es schwer ist und sie ihren Spaß  haben.. Aber diese Möchtegernkids die alles von ihren Eltern in den Hintern geschoben bekommen von ihren Eltern Hauptsache sie sind ruhig und nerven nicht, haben keinen Ahnung was für ein wunderschönes, tolles, intelligentes Mädchen bist", sagte ihr Opa. Sie sah zu ihm rauf und fühlte sich schon besser. Den Rest des Tages verbrachte sie einfach mit ihrem Opa. 

Sie wachte schweißgebadet und tränenüberströmt auf. Nun saß sie da in ihrem dunklen Zimmer. Sie sah zu ihrem Handy und checkte die Nachrichten. "Du bist so eine fette hässliche Schlampe, Nimmst auch gleich alles was bei drei nicht auf dem Baum ist", schrieb ihr jemand. "Sie sollte sich besser umbringen, eine Pest weniger auf der Welt", schrieb ein anderer. "Ich meine ich wünsche ja niemanden den Tod. Aber bei ihr Wünsche ich es mir einfach. Muss man ja schon auf seinen eigenen Freund aufpassen das sie ihn dir nicht wegholt. Naja, aber bei so einen Hässlichkeit kann ich es verstehen das man keinen abbekommt", schrieb eine weitere Person. Sie warf ihr Handy ans Ende des Bettes, ging ins Bad und machte ihr Gesicht nass. Dann sah sie in den Spiegel.

"Warum bin ich so hässlich?", dachte sie. 

Broken AngelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt