Kapitel 9

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Sie lag da verängstigt und nackt in der kalten Hütte. Sie sah sich um, zitterte und weinte.. Sie sah zur Tür und merkte das es langsam dunkel wurde und das Gewitter immer näher kam. 

So stand sie auf und ging zu ihren Klamotten. Sie zog sich an, aber brach dann kurz zusammen. Sie verstand es nicht, warum sie? 

Als sie sich angezogen hatte und wieder auf den Beinen war, ging sie raus.. Es war schon leicht dunkel und sie irrte im tiefe Wald rum. Sie verstand die Welt nicht mehr. 

Dann hörte sie wie der Donner über ihr war.. Sie lief und wusste nicht wohin.

Als sie einige Zeit später zu einer Straße kam folgte sie den Lichtern, sie ging die Straße entlang und sah sich verängstigt um. Sie wollte nicht mehr. Es hatte alles keine Sinn mehr. Sie weinte schließlich und sah in den Himmel.. 

Das Gewitter war vorüber und sie ging heim.. 

Dort legte sie sich hin..

Am nächsten Morgen, als sie mit allem zu Hause fertig war, ging sie in die Schule.. Man guckte sie an und lachte. Manche hatten ihr Handy draußen, sahen auf was und dann zu ihr und lachten.. Sie fühlte sich unwohl.. 

Dann vibrierte ihr Handy. Sie nahm es raus und schaute drauf. Sie öffnete das Bild. "Die Schlampe vom Dienst", dort lag sie halb nackt auf der Couch. Sie sah auf und Tränen bildeten sich. Dann kamen drei Mädchen und schubsten sie gegen die Schließfächer "Du blöde Hure!", schrie die eine sie an und knallte ihr mit voller Wucht eine. Sie sah weg und wartete. Die Freundinnen lachten und gingen.. 

Dann stand sie auf und rannte raus.. Sie musst weg aus dem Horror. Sie rannte an einem Jungen vorbei und er sah ihr nach. Er hörte wie die andere lachten, aber für die anderen und auch für das Mädchen war er unsichtbar.

Das Mädchen rannte und rannte. Sie wollte nicht mehr.. Dann kam sie an einem ruhigen Ort an. Sie lehnte sich gegen einen Baum und brach in Tränen aus, sie rutschte den Baum runter und vergrub ihr Gesicht in ihren Händen die vom Pulli bedenkt waren.. Sie konnte einfach nicht mehr...

Während sie da saß, hörte sie wie leise Tropfen auf die Blätter fallen und es wieder anfing zu gewittern. Was hatte ihr Leben noch für einen Sinn, wenn sie schon so am Ende ist. 

Sie sah auf und Tropfen fielen auf ihr Gesicht, doch sie blieb hocke. Denn hier außerhalb der Stadt bei dem Kirschbaum fühlte sie sich sicher, alleine und konnte ihren Gefühlen freien lauf lassen. Es vergingen Stunden über Stunden und sie saß da, weinte und dachte über alles nach... 

Als es mitten in der Nacht war kehrte sie nach Hause zurück. Sie ging durch die leeren, nassen und beleuchten Straßen und fühlte sich richtig wohl.. Der Regen hatte noch  nicht nachgelassen. 

Das Mädchen war schon komplett nass und ihre schwarze Schminke war unter den Augen verlaufen. Ihre Augen waren rot und angeschwollen. Als sie dann endlich heim kam, ging sie ins Zimmer, zog ihre nassen Klamotten aus und sah in den Spiegel. Sie betrachtete die blauen Flecken die sie nun hatte, wie an ihren Oberschenkel, Armen, Hals, Brust und Bauchbereich und auch ihre Wange war leicht blau.. Sie konnte nicht glauben was ihr alles passierte. Dann zog sie ihren Pyjama an und setzte sich an ihren ach so geliebten Schreibtisch. Sie sah raus...




Broken AngelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt