Teil ohne Titel

11 1 0
                                    

Die eisige Kälte dringt durch jeden Spalt, jeden Schlitz den sie findet, bringt sie alle zum zittern, zum frieren, und erfreut sich daran, wie ihre Lippen langsam blau und ihre Finger langsam starr werden.
Die glasigen Augen huschen hin und her, wollen einen Ausweg erspähen, doch scheitern.
Die Glieder sind schwer, können sich nicht mehr bewegen und viel zu groß ist die Versuchung, einfach ein wenig zu schlafen. Sich der todbringenden Kälte hinzu geben und langsam in ihrer Umhüllung dahin zu scheiden.
Während die Augen, immer weiter flattern und die Zähne, laut auf einander knallen, versuchen sich die blauen Lippen noch einmal präzise zu bewegen, um ein paar letzte Worte von sich zu geben. Sie scheitern und so wird das ganze nur ein leises Hauchen, welches die Kälte so schön in Nebel verwandelt.
Ein letztes mal bäumt sich der Geist im inneren des Körpers noch auf, will alles geben, doch versagt auch diesmal.
Die Augenlider klappen zu, das Geräusch der aufeinander schellenden Zahnreihen verklingt, und ein paar letzte Atemzüge verlassen den Mund, über die blauen Lippen und werden erneut, zu dem eisig schönen Nebel.

Zeug eines seltsamen WesensWo Geschichten leben. Entdecke jetzt